Werwolf-Filme
Toplisten

13 Werwolf-Filme, die ihr gesehen haben solltet

8. Der Wolfsmensch (1941)

Auch wenn Universals Der Wolfsmensch von 1941 nicht der erste Werwolfsfilm ist, so ist es doch jener Film, der Lykanthropie auf der Leinwand populär machte. Die Handlung kreist sich um Larry Talbot (Lon Chaney Jr.), der nach dem Tod des Bruders in seine Heimatstadt zurückkehrt, um sich wieder mit seinem Vater (Claude Rains, Der Unsichtbare) zu versöhnen. Als er auf einem Dorffest eine Freundin vor einem Wolfsangriff beschützt, wird er von dem Wolf gebissen. Eine Wahrsagerin auf dem Dorffest offenbart ihm, dass es sich dabei um ihren Sohn (Bela Lugosi, Dracula) gehandelt habe, der ein Werwolf sei.

So einfach die Story klingt, ist sie im Endeffekt auch. Der Wolfsmensch lebt in erster Linie von seinen Schauwerten. So hat die Verwandlungsszene, die im Gegensatz zu anderen Werwolfsfilmen sehr kurz gehalten wurde, ihren ganz eigenen Charme und das finale Make-up, für das Jack Pierce verantwortlich war, der zuvor schon die Masken für Frankenstein und Die Mumie kreierte, sieht großartig aus. In Kombination mit den phantastischen Kulissen und den überzeugenden Perfomances der Darsteller ist Der Wolfsmensch auch heute noch einer der Klassiker des Werwolffilms, den es zu entdecken lohnt. [Florian]

7. Die Zeit der Wölfe (1984)

Die Zeit der Wölfe beginnt mit dem Alltag einer vierköpfigen Familie. Alice soll ihre jüngere Schwester Rosaleen wecken, doch diese windet sich im Schlaf. Kurze Zeit später finden wir uns in Rosaleens Albtraum wieder. Ihre Schwester hetzt durch einen angsterregenden, düsteren Märchenwald, gespickt mit Rosaleens übergroßen, lebendigen Spielsachen und einem Rudel Wölfe, dem die Gehetzte schlussendlich zum Opfer fällt. Rosaleen ist in ihrem Traum eine einfache Bauerstochter aus einem vorangegangenen Jahrhundert. Nach der Beerdigung ihrer Schwester übernachtet sie bei ihrer Großmutter (Angela Lansbury, Mord ist ihr Hobby), die ihr eine von vielen Geschichten über Werwölfe erzählt.

Die Zeit der Wölfe ist ein großartiges Werwolf-Märchen, das vor allem durch seine Erzählstruktur, den vieldeutigen Subtext, das atemberaubende Set Design und die höchst kreativen Special Effects begeistert. Wer genug hat von zahnlosen Märchen und stattdessen endlich einmal einen hochgradig sexuell aufgeladenen Werwolfstreifen sehen will, ist hier genau richtig. Macht euch bereit für einen surrealen Albtraum. [Florian]

6. Der Fluch von Siniestro (1961)

Spanien im 18. Jahrhundert: Leon (Oliver Reed, Landhaus der toten Seelen), Sohn einer Magd und ihres Vergewaltigers, wird vom mächtigen Don Corledo adoptiert und in dessen Castello großgezogen. Bereits während seiner Kindheit häufen sich merkwürdige Viehverstümmelungen in der Gegend. Zum jungen Mann herangewachsen nimmt Leon Arbeit auf einem Weingut an und verliebt sich in die Tochter des Winzers. Doch die unheiligen Umstände seiner Zeugung suchen ihn heim und bald sterben die ersten Menschen.

Der Fluch von Siniestro ist erstaunlicherweise die einzige Produktion der berühmten Hammer-Filmstudios, die sich des berühmt-berüchtigten Werwolfstoffes annimmt. Hammer-Stammregisseur Terence Fisher (DraculaDie Rache der Pharaonen) inszenierte hier einen sehr klassischen, traditionellen Horrorfilm, der die Charakterentwicklung Leons ins Zentrum stellt, der selbst wohl am meisten unter seinem lykanthropen Schicksal leidet. Wie alle Hammer-Filme wohl schon zum Erscheinen optisch leicht, aber sympathisch angestaubt, werden auch in Der Fluch von Siniestro alle Stärken des Studios voll ausgespielt: Ein schauriger Gruselstoff wird hochwertig, mit besten britischen Darstellern, für die Zeit sogar recht blutig und handwerklich astrein auf die Leinwand transportiert.

Der Werwolf selbst wurde relativ traditionell designt, hebt sich durch eine gute, umfangreiche Maske und den Verzicht der typischen Wolfsmensch-Wuschelfrisur von anderen frühen Adaptionen ab. Oliver Reed, der sich mit blutunterlaufenen Augen seiner unheilvollen Metamorphose hingibt ist unter Fans längst zu einer lykanthropen Ikone geworden. [Alexander]

5. Dog Soldiers (2002)

Ein sechsköpfiges Squad-Team der britischen Armee wird in die schottischen Highlands entsandt, um ein Übungsgefecht gegen eine Einheit der Special Forces zu absolvieren. Als die launische Truppe um Sergeant Wells (Sean Pertwee, Event Horizon), die viel lieber Fußball schauen würde, auf die Überreste der brutal abgeschlachteten Spezialeinheit trifft, wird aus der Übung blutiger Ernst. Ein Geschlecht von Werwölfen treibt sich in den Wäldern herum und schon bald sehen die Soldaten sich in einer Waldhütte von diesen belagert. Aber auch im Inneren droht Gefahr: Captain Ryan (Liam Cunningham, Let Us Prey), der einzige Überlebende der Special Forces, scheint ein falsches Spiel mit ihnen zu treiben, ebenso wie die mysteriöse Megan, die die einsame Hütte bewohnt.

Dog Soldiers ist ein unheimlich britischer Film. Die Soldaten aus Sergeant Wells‘ Squad-Team versprühen mit ihrem herablassenden Slang, dem rauen Umgang untereinander und den zahllosen Fußball-Anekdoten einen englischen Working-Class-Charme, dass es eine wahre Freude ist. Mit Pertwee, Cunningham und Kevin McKidd (Trainspotting) besticht der Film durch einen überaus kompetenten Cast, der Regisseur Neil Marshall (The Descent, Hellboy – Call of Darkness) zur Seite steht. Dog Soldiers ist actionreich und unterhaltsam, ohne jedoch seine unheilvollen Antagonisten zu entmystifizieren: Zwar werden die Werwölfe vorerst mit allerlei Waffengewalt in Schach gehalten, dennoch bleiben sie eine unheimliche, dem Menschen überlegene Gewalt.

Die Lykanthropen selbst sind eine weitere große Stärke von Dog Soldiers. Monströs, bedrohlich, 100% handgemacht – und selbst unter Vollbeleuchtung überzeugend. Eine klare Empfehlung für Fans britischer Gossensprache, finsterer Wälder, Action-Szenen und praktischer Effekte. [Alexander]

4. Ginger Snaps – Das Biest in dir (2000)

Die beiden Schwestern Brigitte (Emily Perkins, Stephen Kings Es), oder einfach nur „B“ genannt, und ihre ein Jahr ältere Schwester Ginger (Katharine Isabelle, American Mary) sind Außenseiter an ihrer Schule. Statt sich in ihrer Freizeit mit anderen Jugendlichen in ihrem Alter zu treffen, verbringen sie ihre Tage lieber damit, grausige Tode nachzustellen und sich dabei gegenseitig zu fotografieren. Ein anderes Hobby als die geteilte Faszination für den Tod haben die beiden nicht, auch mit Jungs hat keine von ihnen was am Hut.
Eines Nachts wird Ginger auf einem Spielplatz von einer animalischen Kreatur angefallen und gebissen. Die Veränderungen, die ihr Körper und Geist daraufhin erleben, sind allerdings nicht nur pubertärer Natur.

Ginger Snaps kann vor allem mit der Verknüpfung des Werwolfmotivs und dem Erwachen weiblicher Sexualität glänzen. Mit seiner gut umgesetzten Metaebene kann Ginger Snaps als geistiger Vorreiter für Filme wie Raw, Blue My Mind oder When Animals Dream gesehen werden. Darüber hinaus verbindet er die Coming-of-Age-Thematik gekonnt mit blutigen Horrorelementen, zynischem schwarzen Humor und einer tollen Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellerinnen. Ein herausragender Beitrag zum Werwolf-Film, den man definitiv gesehen haben sollte. [Florian]

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Seid gegrüßt, Ich habe unzählige Namen und erscheine in vielen Gestalten. Hier kennt man mich als Dark Forest und ich bin euer Gastgeber. Ich führe euch durch die verwinkelten Bauten, düsteren Wälder und verfallenen Ruinen. Immer mir nach!

One Comment

...und was meinst du?