Dracula (1958) – Review
Die Hammer Studios schufen mit ihrer Verfilmung von Bram Stokers Roman Dracula nicht nur einen sehr starken Horrorfilm und starteten eine langlebige Filmreihe, auch zementierten sie Christopher Lee und Peter Cushing als Ikonen in die Herzen der Horrorfans.
Originaltitel: |
Dracula Großbritannien 82 Minuten Terence Fisher Jimmy Sangster |
Jonathan Harkers Bemühungen, den Vampir Graf Dracula in seinem Heimatschloss in Transsilvanien zu vernichten, schlugen fehl. Dracula, der nun auf Rache sinnt, reist in die Gegend, in der Harkers Verlobte Lucy lebt, und verlustiert sich an der jungen Frau. Dies ruft Dr. Van Helsing, ein Gelehrter im Bereich des Paranormalen und Vampirjäger, auf den Plan. Mit Lucys Bruder Arthur und dessen Frau Mina versucht er, dem untoten Blutsauger endgültig das Handwerk zu legen. Dies mündet in einen furiosen Showdown auf Draculas Schloss…
Nach dem Erfolg von Frankensteins Fluch, den Terence Fisher für die mittlerweile legendären Hammer Studios drehte, wollte man die beiden Hauptdarsteller Peter Cushing und Christopher Lee erneut in einem Film vereinen. So wählte man einen weiteren klassischen Schauerroman aus: Bram Stokers Dracula. Anstatt den Roman eins zu eins nachzudrehen oder ein Remake von Universals Dracula – mit Bela Lugosi – zu drehen, schmiss man die Geschichte etwas um, was dem Geschehen mehr Action und Tempo verleiht. Während Lugosi Dracula als morbiden Aristokraten darstellte, wirkt der Vampir alleine schon durch die imposante Gestalt von Christopher Lee – er war fast zwei Meter groß – komplett anders. Majestätisch, erotisch und raubtierhaft ließ Lee den Vampir erscheinen. Apropos erotisch, Terence Fisher mischte auch sonst noch eine ordentliche Portion Erotik mit in den Film, die verwandelten Opfer Draculas, und das sind vorrangig junge, hübsche Frauen, wirken sehr sexualisiert. Auf das Faktotum Renfield wurde übrigens gänzlich verzichtet. Der Gegenspieler des Vampirs hingegen wird von Cushing als aufrechter, energischer, fast gehetzter Mensch dargestellt, eine Art Nemesis des Vampirs. Die Ausstattung des Films passt sehr gut zu dem gotischen Schauerroman, die Szenenbilder sind dicht bestückt und eine stimmungsvolle Lichtgebung wurde gewählt.
Der Film war sehr erfolgreich, so dass Lee und Cushing in weiteren Fortsetzungen jeweils ihre Rollen noch einmal aufgriffen, aber nie wieder in dieser Intensität.
Der Dracula aus dem Hause Hammer ist einer meiner Lieblingsdarstellungen des legendären Vampirs, weil hier mit Peter Cushing und Christopher Lee zwei Ikonen des Horrorfilms aufeinander treffen und Terence Fisher einen dichten, phantasievollen und mutigen Film gedreht hat, der auch nach fast 60 Jahren nichts von seiner Faszination verloren hat.
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Spannung | |
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Gewalt | |
Ekel | |
Story |
Bildquelle: Dracula © Anolis Entertainment
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