Werwolf-Filme
Toplisten

13 Werwolf-Filme, die ihr gesehen haben solltet

3. Das Tier (1981)

Die Fernsehmoderatorin Karen (Dee Wallace, Hügel der blutigen Augen) wird in Los Angeles vom irren Serienkiller Eddie Quist (Robert Picardo, Stargate SG-1) gestalkt. Als er sie drangsaliert, in einem schmierigen Pornokino die Snuff-Aufnahmen einer brutalen Vergewaltigung anzuschauen, ist Karen psychisch am Ende. Ihr Therapeut schickt sie und ihren Mann Bill daraufhin in ein idyllisches, kommunenhaftes Landresort, um sich zu erholen. Doch diese wird nicht nur von einem Kuriositätenkabinett verschiedener merkwürdiger Zeitgenossen bevölkert, sondern auch Quist ist Karen gefolgt. Er und die Bewohner der „Kolonie“ hüten ein dunkles Geheimnis.

Das Tier ist Joe Dantes Adaption des Romans „Howling“ von Gary Brandner. Nach dem Überraschungserfolg Piranhas stellt er Dantes zweite alleinige Regiearbeit dar – und was für eine. Gleich zu Beginn macht der Film mit Quist und der ekelhaften Kinoszene ganz klar, dass es sich hier um keinen Feel-Good-Streifen, keine komödiantische Angelegenheit wie den im selben Jahr erschienenen American Werewolf handelt.

Picardo brilliert als Eddie Quist. Ein Lykanthropie-Plot braucht zwar keinen irren Stalker und Killer, um Terror in den Wäldern zu inszenieren, aber er verleiht der Bedrohung eine ganz eigene, grimmige Ernsthaftigkeit. Es sind Details wie diese, die Das Tier von weniger raffinierten Horrorfilmen abhebt.

Ursprünglich wurde Rick Baker mit den Spezialeffekten betraut, der das Projekt jedoch zugunsten von American Werewolf fallen ließ. Baker beauftragte daher seinen Gehilfen Rob Bottin, gerade Anfang 20, mit der Entwicklung der Wölfe. In den Händen des jungen Ausnahmetalents entstand ein Wahnsinn aus Latex und Gussharz, der bis heute seinesgleichen sucht. Hat American Werewolf die wohl beste Verwandlungsszene – wobei auch das angesichts der eindrucksvollen Metamorphose Quists diskutabel ist – so hat Das Tier bis heute den besten, handwerklich ausgefeiltesten Werwolf. Bottin öffnete seine Arbeit Tür und Tor, so lebte er sich exzessiv in Das Ding aus einer anderen Welt aus. Wie dieser ist Das Tier zurecht denen ein Heiliger Gral, die praktische Spezialeffekte modernen Computeranimationen vorziehen. [Alexander]

2. American Werewolf (1981)

American Werewolf ist auch abseits von Horrorfankreisen einer der wohl beliebtesten Werwolffilme. Eine Popularität, die der zeitlose Klassiker, zweifelsohne verdient hat.

Während ihrer Reise durch Nordwesteuropa werden die Amerikaner Jack und David eines Nachts in den Sümpfen Englands von einer wolfsartigen Kreatur angefallen. Jack stirbt, David wacht wenig später in einem Londoner Krankenhaus auf. Fortan plagen ihn Nacht für Nacht bizarre Albträume, noch dazu wird er von Erscheinungen seines verstorbenen Freundes heimgesucht. Dieser macht ihm klar, dass er durch den Angriff zum Werwolf geworden ist und sich zum Wohl der Allgemeinheit vor dem nächsten Vollmond umbringen muss. David tut die Erscheinungen als Wahnvorstellungen ab und so nimmt die Katastrophe ihren Lauf.

Die große Aufmerksamkeit, die American Werewolf auf sich ziehen konnte, ist vor allem den spektakulären Spezialeffekten zu verdanken. Was seinerzeit bahnbrechend war und mit einem Oscar für Maskenbildner Rick Baker belohnt wurde, sieht auch heute noch verdammt gut aus. Auch aktuelle Produktionen müssen sich immer wieder an der legendären Verwandlungsszene messen lassen.
Der Film funktioniert auch weit über das Visuelle hinaus fantastisch. Die Heimsuchung, die David vor seiner Verwandlung erfährt, ist großartig inszeniert: Sie ist nicht nur unheimlich, sondern trägt auch zum Aufbau der Charaktere bei und ermöglicht eine nicht zu überhastete Dramaturgie, in der das Werwolf-Motiv angenehm unterhaltsam ausgebreitet wird. Gleichzeitig ist American Werewolf mit vielen komödiantischen Einlagen gespickt, die so gut eingearbeitet sind, dass die Tragik der Geschichte dennoch wirkt. Das beeindruckende und aufwendige Finale setzt dem Spektakel dann die wohlverdiente Krone auf.

American Werewolf ist spannend und unheimlich, unterhaltsam erzählt, spektakulär getrickst und vor allem verdammt gut gealtert. Völlig zu Recht ein absoluter Klassiker! [Cornelius]

1. When Animals Dream (2014)

Die sechzehnjährige Marie lebt gemeinsam mit ihrem Vater und ihrer schwerkranken Mutter, die stumm im Rollstuhl sitzt, in einem dänischen Fischerdorf. Als die Außenseiterin bei der Arbeit in der lokalen Fischfabrik den jungen Daniel kennenlernt und sich in ihn verliebt, beginnt ihr Körper, sich zu verändern: Ein seltsamer Hautausschlag, blutunterlaufene Fingernägel und extremer Haarwuchs sind Vorboten einen nahenden Verwandlung. Die anderen Dorfbewohner beginnen sich vor ihr zu fürchten und Marie muss sich fragen, wem sie noch vertrauen kann und wer in ihr nur eine Bedrohung sieht, die es zu bekämpfen gilt.

Das dänische Horrordrama When Animals Dream erzählt eine Coming-of-Age-Geschichte voll nordischer Poesie. Die reduzierte und über weite Strecken schweigsame Inszenierung transportiert die bedrückende Enge, aus der die junge Werwölfin entkommen will. Als Marie auf Daniel trifft, brechen die zuvor sorgsam unterdrückten Sehnsüchte und Wünsche aus ihr heraus – die monströse Verwandlung illustriert ihre Rebellion gegen das triste Elternhaus und die starre Ordnung des Heimatdorfs. Im Gegensatz zu ähnlich gelagerten Genre-Vertretern wie der GingerSnaps-Reihe driften die übernatürlichen Motive in Jonas Alexander Arnbys Spielfilmdebüt bewusst ins Märchenhafte. Die genauen Ursachen für Maries Verwandlung bleiben ungewiss, die Konsequenzen interessieren. Denn ihre – behutsam und überaus ästhetische inszenierte – Transformation bedeutet für Marie gerade keinen animalischen Kontrollverlust, sondern wird als weiblicher Befreiungsschlag gezeigt. [Catherin]


Das war es auch schon von uns. Seid ihr zufrieden mit der Liste? Was muss raus und wie würde eure Liste aussehen?

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Seid gegrüßt, Ich habe unzählige Namen und erscheine in vielen Gestalten. Hier kennt man mich als Dark Forest und ich bin euer Gastgeber. Ich führe euch durch die verwinkelten Bauten, düsteren Wälder und verfallenen Ruinen. Immer mir nach!

One Comment

...und was meinst du?