Besten Horrorfilme
Toplisten

Platz 79 bis 75 der besten Horrorfilme aller Zeiten!

Unsere nächsten fünf Plätze der besten Horrorfilme aller Zeiten zeigen wieder eine bunte Mischung dessen, was das Genre zu bieten hat: Von gefährlichen Spinnen bis zu gruseligen Geistern. Von Clive Barker über Sam Raimi bis zu David Cronenberg: Hier ist Horror zuhause.

Platz 79: Arachnophobia (1990)

Frank Marshall, neben Steven Spielberg Mitbegründer der legendären Filmproduktionsfirma Amblin Entertainment, präsentiert mit seiner ersten Regiearbeit Arachnophobia einen Tierhorror-Streifen, der nicht nur bei Spinnen-Phobikern für Gänsehaut und kalte Schauer sorgt.

Doktor Ross Jennings zieht mit seiner Familie in das beschauliche Städtchen Canaima, um dort die Nachfolge des örtlichen Arztes anzutreten. Gleichzeitig kommt der Leichnam des Fotografen Jerry Manley an, der bei einer Forschungsreise im Amazonas verstorben ist. Unbemerkt ist ein arachnoider Passagier in dessen Sarg mitgereist, der sich mit einer einheimischen Spinnengattung paart und mit seiner aggressiven und äußerst giftigen Brut für weitere Todesfälle sorgt. Da diese nicht als Spinnenbisse erkannt werden, gerät Jennings in den Verdacht, seine Arbeit nicht richtig zu machen und erhält den unrühmlichen Spitznamen Doktor Tod. Verzweifelt um seinen Ruf kämpfend, versucht er den Todesfällen auf die Spur zu kommen.

Marshalls Film ist ein wahres Feuerwerk aus Gags und Gruselmomenten. Spielbergs Beteiligung als Produzent ist deutlich zu spüren, denn wie beim Erfolgsregisseur üblich ist der Film überaus straff erzählt und gönnt dem Publikum somit fast keine Atempause, aber ohne dabei gehetzt oder gedrängt zu wirken. Zudem scheint Spielbergs sarkastischer Humor immer wieder durch. Die Darsteller, darunter Jeff Daniels (Pleasantville) und John Goodman (10 Cloverfield Lane), spielen ihre Rollen hervorragend – doch die wahren Stars des Films sind eindeutig die Spinnen: Über 300 neuseeländische Avondale-Spinnen wurden für den Film trainiert (!) und eingesetzt, so dass ein Großteil der Szenen tatsächlich mit lebenden Tieren gedreht wurde. 

Arachnophobia ist von Anfang bis Ende ein irrwitziger Ritt, der keine Sekunde langweilt. Marshall hat einen ebenso großartigen wie launigen Tier-Horror-Film geschaffen, der auch nach 30 Jahren noch bestens unterhält. [Andreas]

Platz 78: The Sixth Sense (1999)

Mit The Sixth Sense gelang M. Night Shayamalan 1999 ein Geniestreich, der bis heute so legendär ist, wie das bekannteste Zitat daraus: „Ich sehe tote Menschen“.

Tote Menschen sieht hier der junge Cole (Haley Joel Osment, Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile), der vom Kinderpsychologen Malcom Crow betreut wird. Crow hat gerade selbst ein traumatisches Ereignis hinter sich und muss sich obendrein mit privaten Problemen herumschlagen. Zu Cole kann er jedoch eine enge Bindung aufbauen und ihm so helfen, mit seiner Gabe umzugehen. Was er dabei herausfindet, ist jedoch äußerst schockierend.

The Sixth Sense ist nicht nur ein gelungener Spukhorror, der vor allem in den verstörenden Geisterauftritten eine massive Wirkung entfaltet. Gleichzeitig ist er auch ein ergreifendes Charakterdrama, das sich eingehend mit seinen Figuren auseinandersetzt. Durch diese gelungene Mischung entsteht eine düstere und ungemein intensive Atmosphäre, durch die man tief in den Bann der Geschichte gezogen wird. Was letztlich den Klassiker-Status begründet, ist aber vor allem die berüchtigte Schlusspointe, auf die hier zugesteuert wird. Erst wenn man diese kennt, erkennt man auch die außergewöhnliche erzählerische Raffinesse, die Shayamalan den gesamten Film über an den Tag legt.

So ist The Sixth Sense ein überragendes Horrordrama, das noch lange über den damaligen Hype hinaus fest in den Köpfen des Publikums verharren wird. [Cornelius]

Platz 77: Cabal – Die Brut der Nacht (1990)

Der junge Aaron Boone wird von Alpträumen über die Stadt Midian geplagt. Die Stadt ist ein Hort für Monster und Ausgestoßene oder wie sie sich selbst nennen: Die Brut der Nacht. Boones Obsession für Midian ist so groß, dass er sich auf die Suche nach diesem geheimnisvollen Ort macht.

Clive Barkers Buch „Cabal – Die Brut der Nacht“ hat die Besonderheit, dass hier die Monster die Protagonisten und Sympathieträger sind. Die filmische Umsetzung übernahm der Meister der bizarren Literatur wie bei Hellraiser auch gleich selbst, denn seine überschäumende Phantasie scheint auch nur er adäquat in Bilder fassen zu können. Dabei ist ein Film herausgekommen, der im Horrorgenre einen besonderen Platz hat und von Genre-Fans heiß geliebt wird.

Die Monster-Kreationen sind allesamt fabelhaft und sehr liebevoll gestaltet. Die Atmosphäre des Films ist albtraumartig, dabei aber eigentümlich wohlig-warm. Die Geschichte ist durchgängig spannend und mitreißend und Danny Elfmans pompöser und majestätischer Score rundet den Film ab.
Die Schauspieler wie Craig Sheffer (Hellraiser IV) und Doug Bradley (Hellraiser) tragen ihre Rollen perfekt.

Cabal ist einzigartig im Horrorgenre, denn die Kombination aus anspruchsvoller Geschichte und bizarren Ideen eroberte das Herz der Horror-Fans im Sturm und weiß auch heutzutage noch mitzureißen. [Andreas]

Platz 76: Tanz der Teufel II (1987)

Supermarktmitarbeiter Ash Williams möchte ein romantisches Wochenende in einer abgelegenen Waldhütte mit seiner Freundin Linda verbringen. Dort angekommen fällt Ash ein Buch in die Hände, das den harmonischen Ausflug schnell zur Hölle auf Erden verwandeln soll. Wie sich herausstellt handelt es sich bei diesen Seiten um das Necronomicon Ex-Mortis, das Buch der Toten. Unwissend blättert Ash im Schriftwerk, während Beschwörungsformeln über ein Tonband vorgetragen werden. Ein folgenschwerer Fehler, wie sich kurze Zeit später herausstellt…

Tanz der Teufel 2 – Jetzt wird noch mehr getanzt ist die direkte Fortsetzung zu Sam Raimis Horror-Klassiker The Evil Dead, die auf den ersten Blick den Vorgänger gänzlich zu ignorieren scheint. Aufgrund fehlender Rechte war Regisseur und Autor Sam Raimi gezwungen, den Rückblick auf das Erstlingswerk kurz und abgeändert neu zu drehen. Während Tanz der Teufel als ernster Genrevertreter bis heute absoluten Kultstatus genießt, setzt Raimis Nachfolger auf viel Humor, der sich hauptsächlich in wundervoller Situationskomik äußert und schafft es, die Ausrichtung der Reihe – auch in Hinblick auf den dritten Ableger – grundlegend zu verändern. Dramaturgisch lehnt sich die Fortsetzung nicht weit aus dem Fenster und setzt auf das altbekannte Erfolgsrezept: Wir haben eine Hütte, Dämonen, eine schaurige Atmosphäre und mit Ash Williams einen Helden, der sich bis heute als absolute Kultfigur des Horror-Genres etabliert hat. Überspitzte Gewalteinlagen treffen auf Slapstick und machen Tanz der Teufel 2 zu einer Horror-Komödie, die neben ihren wundervollen Gore-Effekten für reichlich Lachmuskelkater sorgt. Tanz der Teufel 2 – Jetzt wird noch mehr getanzt entpuppt sich nicht nur als überaus gelungene Fortsetzung eines bis heute standhaften Filmuniversums, sondern zweifelsfrei als eine der besten Horror-Komödien aller Zeiten! [Jan]

Platz 75: Videodrome (1983)

Max Renn (James Woods, John Carpenters Vampire) ist der Betreiber eines privaten Kabelsenders und darum allzeit auf der Suche nach neuem Material. Als er die TV-Show „Videodrome“ entdeckt, die ihre Zuschauer mit gewaltpornographischen Inhalten unterhält, wittert er einen Hit und nimmt sie in sein Programm auf. Auch seine Freundin ist begeistert und bewirbt sich für das Format, kehrt jedoch nie zurück. Max geht der Sache nach und muss feststellen, dass „Videodrome“ viel mehr ist als nur eine Show …

Mit Videodrome nahm David Cronenberg Bezug auf eine zu Beginn der 80er Jahre hitzig geführte Diskussion über das neue Medium VHS. Es galt nicht als Kulturträger, sondern als Mittel zur Verbreitung amoralischer Inhalte, dem man die Traumatisierung – oder Radikalisierung – seiner Konsumenten unterstellte. Cronenberg greift diese Ängste auf und spinnt sie weiter zu einer bedrohlichen Fleischlichkeit der Bilder.

Videodrome entwirft eine nach wie vor eindrucksvolle Vorstellung von der körperlichen Wirkmacht der Bilder, die monströse Züge annehmen und ihren Betrachter attackieren. Der hochgradig medienreflexive Science-Fiction-Thriller bricht die sichere Grenze zwischen Bild- und Zuschauerraum gewaltsam auf und fordert den Zuschauer mittels eines ungeheuren Spektakels aus monströs-verführerischen und gewaltsamen Bildern direkt heraus. Die halluzinatorische Erzählstruktur lässt zunehmend jede Orientierung schwinden, so dass die verschiedenen Realitätsebenen miteinander verschwimmen. Eine filmische Erfahrung, die unmittelbar zu einer körperlichen wird. [Catherin]


Was sagt ihr zu unseren Plätzen 79 bis 75? Habt ihr alle Plätze schon gesehen? Ganz nach eurem Geschmack oder fragt ihr euch, was uns bloß geritten hat? Lasst es uns wissen!

Am 04. Januar erscheinen die Plätze 74 bis 70. Ihr dürft gespannt sein!

Hier geht es zum Überblick über die gesamte bisher veröffentlichte Liste.

Seid gegrüßt, Ich habe unzählige Namen und erscheine in vielen Gestalten. Hier kennt man mich als Dark Forest und ich bin euer Gastgeber. Ich führe euch durch die verwinkelten Bauten, düsteren Wälder und verfallenen Ruinen. Immer mir nach!

...und was meinst du?