Toplisten

13 Horrorfilme an der Küste, die ihr gesehen haben solltet!

3. The Fog – Nebel des Grauens (1980)

In John Carpenters The Fog – Nebel des Grauens bekommt es die  Bevölkerung des kleinen Küstenstädtchens Antonio Bay mit einer waschechten Geister-Brigg, der Elizabeth Dane samt untoter Besatzung zu tun, welches 1879 an einem Riff vor der Küste zerschellte. 100 Jahre später, am Tag der Stadtgründung, breitet sich plötzlich ein unnatürlicher und alles einhüllender Nebel aus und schemenhafte Gestalten wandern durch die Ortschaft und lassen einige Fischer auf offener See verschwinden. Das Paar Nick (Tom Atkins, Maniac Cop) und Elizabeth (Jaime Lee Curtis, Halloween) machen sich auf die Suche nach den Verschwundenen und geraten bei ihrer Suche auf eine folgenschwere Verschwörung.

Die maritime Lebensweise der Bewohner*innen Antonio Bays kommt durch das Glocken der Bojen, das Rauschen des Meeres und das spürbare Salz in der Luft hervor. Und auch wenn Radio Moderatorin Stevie (Adrienne Barbeau, Die Klapperschlange) verführerisch die Seeleute auf dem Meer vom Leuchtturm aus unterhält, ist klar, in diesem verschlafenen Örtchen geben sich die Menschen die Klinke in die Hand. Umso verständlicher ist die Panik, als sich der schimmernde und Urängste erweckende Nebel zur Geisterstunde wie eine Walze ausbreitet und von dem lauschigen Städtchen nichts mehr zu sehen ist, da auch die Elektronik ausfällt. Die dort innewohnenden Geister schlagen unvermittelt und unerbittlich zu, so dass The Fog – Nebel des Grauens gerade bei Szenen in der Nacht eine permanente Spannung aufrechterhalten kann, sobald der Nebel zu sehen ist. Höhepunkt ist das lange Finale, das am Leuchtturm spielt und fast zehn Minuten lang durch einen immer rhythmischer werdenden Soundtrack, den Puls nach oben treibt. Carpenters Nachfolger zu Halloween konnte seiner Zeit zwar die Kritiker nicht überzeugen, doch über die Jahrzehnte hinweg ist The Fog – Nebel des Grauens zu einem der ultimativen Geisterfilme schlechthin geworden und zählt zu John Carpenters besten Streifen. [Mathias]

Zu sehen auf Amazon Prime*.

2. Dagon (2001)

Paul Marsh (Ezra Godden, H. P. Lovecraft’s Dreams in the Witch-House) und seine Freundin Barbara (Raquel Meroño, Beneath Still Waters) machen gemeinsam mit einem befreundeten Pärchen einen Segelurlaub vor der Küste Spaniens. Die Idylle wird jäh zerstört, als das Boot nach einem plötzlich aufziehenden Sturm kentert. Paul und Barbara retten sich an das nahe gelegene Ufer eines kleinen Küstenstädtchens, während die anderen beiden auf dem kaputten Boot zurückbleiben. Das abgelegene Fischerdorf erscheint wie ausgestorben, nur in einer heruntergekommenen Kirche treffen sie einen sonderbaren Priester, der ihnen seine Hilfe anbietet. Als dann auch noch Barbara verschwindet und Paul schließlich von schleimigen Kreaturen verfolgt wird, erkennt er das scheußliche Geheimnis der Inselbewohner*innen.

Anders als der Titel es vielleicht vermuten lässt, handelt es sich bei Dagon nicht um die Verfilmung der gleichnamigen Kurzgeschichte von H.P. Lovecraft, sondern vielmehr um eine lose Adaption seiner Erzählung „Schatten über Innsmouth“. Bereits kurz nach seinem Re-Animator wollte Regisseur Stuart Gordon die düstere Geschichte über die degenerierte Bewohnerschaft einer verfallenen Hafenstadt inszenieren, konnte aber niemanden für dieses Wagnis begeistern. 15 Jahre später konnte Gordon sein Vorhaben schließlich in die Tat umsetzen und erschafft mit Dagon einen lovecraft‘schen Albtraum voller Angst und Schrecken. Dabei verlegt Gordon den Schauplatz von Neuengland in ein isoliertes Küstendorf an der spanischen Küste, in dem Paul verzweifelt über ein feuchtes dunkles Labyrinth aus brüchigem Kopfsteinpflaster stolpert, während Schatten durch die verlassenen, halb unter Wasser stehenden Häusern aus kahlem Stein schleichen. In die von Stürmen heimgesuchte Barackenstadt sickert unaufhörlich Regenwasser und offenbart einen unheimlichen Ort voller drängender Gefahren, bevölkert von humanoiden Fischhybriden, einige von ihnen mit auffällig schmalen Köpfen, flachen Nasen und hervorstehenden schielenden Augen. Ihre Tentakel und die mit Schwimmhäuten versehenen Extremitäten sowie aufgeblähten pulsierenden Kiemen etablieren das widerliche Aussehen der von Lovecraft beschriebenen Kreaturen.

Dagon zeigt eine trostlose Welt und konfrontiert das Publikum mit dem Gefühl von Angst, an einem unbekannten und zunehmend feindseligen Ort gefangen zu sein. [Jana]

Zu sehen auf Amazon Prime*.

1. Der Leuchtturm (2019)

Wellen brechen, Möwen schreien, der kalte Regen prasselt unaufhörlich auf die harten Kanten spitzer Felsen, die die kleine Insel umgeben. Und mittendrin zwei Männer, dem Wahnsinn verfallen, zerfressen von Neid und Isolation.

In Der Leuchtturm treten die beiden Leuchtturmwärter Thomas (Willem Dafoe) und Ephraim (Robert Pattinson) Ende des 19. Jahrhunderts ihren vierwöchigen Dienst auf einer kleinen felsigen Insel im Norden Kanadas an. Doch die Isolation, ein aufkommender Groll und die schwere Arbeit beginnen sich negativ auf den Gemütszustand der beiden Männer auszuwirken. Als schließlich auch noch ein herannahender Sturm das Verlassen ihres trüben Arbeitsplatzes praktisch unmöglich macht und die Insel für die beiden somit zu einem Gefängnis wird, in dem jede Flucht unmöglich ist, brechen alsbald alle Dämme und die beiden Männer gehen aufeinander los.

Abgeschiedenheit und Isolation spielten schon in Robert Eggers erster Regiearbeit The Witch eine zentrale Rolle in der Geschichte. Während es sich im ersteren Film um die dichten Wälder Neuenglands handelte, geht es für seine Figuren in den hohen Norden, genauer gesagt auf eine kleine Insel an der Spitze Nova Scotias. Und aus eben diesem Setting holt Eggers das Beste heraus, was man nur herausholen kann. Auf diesem steinigen Eiland, umgeben von der rauen See, gibt es nichts, was auch nur ansatzweise den trostlosen und knochenharten Alltag eines Leuchtturmwärters angenehm erscheinen lässt. Stetiger Regen, das Geräusch des sich aufbäumenden Meeres und der Umstand, dass sich auf diesem unbewohnbaren Stück Felsen gerade einmal ein Leuchtturm mit Anbau befindet, untermauern den langsam aber stetig anwachsenden Wahnsinn. Salzige Luft und eisiger Wind, karge Felsen und die weite See sowie Illusionen angeschwemmter Meerjungfrauen und Tentakelmonster… Eggers schickt seine Protagonisten durch eine einsame Hölle, aus der es kein Entkommen gibt. [Jörg]

Zu sehen auf Amazon Prime*.


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Seid gegrüßt, Ich habe unzählige Namen und erscheine in vielen Gestalten. Hier kennt man mich als Dark Forest und ich bin euer Gastgeber. Ich führe euch durch die verwinkelten Bauten, düsteren Wälder und verfallenen Ruinen. Immer mir nach!

2 Comments

...und was meinst du?