Platz 6 bis 4 der besten Horrorfilme aller Zeiten!
Unsere vorletzten drei Plätze der besten Horrorfilme aller Zeiten zeigen wieder eine bunte Mischung dessen, was das Genre zu bieten hat: Von Dämonen über Hexen bis zu Serienkillern. Von Sam Raimi über Dario Argento bis zu Alfred Hitchcock: Hier ist Horror zuhause.
Platz 6: Tanz der Teufel (1981)
Fünf Freunde brechen für ein Wochenende in eine abgelegene Waldhütte auf. Nachdem die Gruppe das Haus bezieht, machen sie eine ungewöhnliche Entdeckung. Ein altes Buch soll die Freunde mit einer Gefahr konfrontieren, die die Hölle auf Erden loszutreten scheint.
Dass Regisseur und Autor Sam Raimi mit seinem Low-Budget-Horrorfilm Tanz der Teufel den Start zu einem der beliebtesten Horror-Franchises einläutete, hätte der Filmemacher zu damaligen Zeiten wohl selbst für unmöglich gehalten. Doch inzwischen liegt der blutige Wochenendausflug knapp 40 Jahre zurück und badet noch immer in beachtlichem Erfolg. Warum Tanz der Teufel als Geburtsstunde des dämonischen Waldhütten-Horrors auch nach vier Jahrzehnten nichts seiner Wirkungskraft einbüßte, ist vor allem Sam Raimis Liebe zum Detail, seinem Ehrgeiz und dem Willen – trotz enorm niedrigem Budget – ein intensives Erlebnis zu erzeugen, zuzuschreiben.
Anstandslos überzeugen kann Tanz der Teufel, neben dem tollen Setting, vor allem mit seiner detaillierten Maskenarbeit, die die dämonische Besitzübernahme der Protagonisten in brachialer Effektivität erstrahlen lässt. Die dämonische Präsenz wird dabei aber nicht nur in der besessenen Verkörperung der jeweiligen Charaktere, sondern auch als externes Eigenleben inszeniert. Raimis virtuose Kamerafahrten, die das Böse sich seinen Weg durch die dichten Wälder bahnen lassen, sind auch heute noch ein wahres Vergnügen. Die handgemachten Splattereffekte überzeugen noch immer und lassen die Story in blutigen Ausschweifungen baden.
Tanz der Teufel überzeugt mit visueller Wirkungskraft und konstruiert ein Erlebnis, das auch heute noch eine gnadenlose Zielführung vorzuweisen hat. Sam Raimis Klassiker ist eine blutig ausschweifende Konfrontation mit dämonischer Gnadenlosigkeit, die mit Ash Williams eine Kultfigur des Horrorgenres hervorgebracht hat und sich als Vorreiter des Waldhütten-Horrors auszeichnet, der in den folgenden Jahrzehnten so manche Nachzügler entstehen ließ. Tanz der Teufel ist der Inbegriff visueller Detailverliebtheit und der Auftakt eines überaus erfolgreichen Franchise, das sich mit Filmen, Comics, Videospielen und einer TV-Serie in die Herzen der Horror-Fans brannte. Damit hievt sich Raimis Meisterwerk nicht nur in die Ränge unangefochtener Genreklassiker, sondern auch auf die vorderen Plätze der besten Horrorfilme aller Zeiten. [Jan]
Platz 5: Psycho (1960)
Marion Crane ist eine junge Büroangestellte. Sie ist die ständigen heimlichen Treffen mit ihrem attraktiven Liebhaber Sam leid und möchte ihn stattdessen viel lieber heiraten. Er jedoch sieht keinen von beiden in der entsprechenden finanziellen Situation für eine Hochzeit. Als Marion für ihren Chef 40.000 $ zur Bank bringen soll, fasst sie den spontanen Entschluss, das Geld zu unterschlagen und die Stadt zu verlassen. Auf ihrer Flucht kommt sie in einer verregneten Nacht im Motel eines gewissen Norman Bates unter. Marion isst mit dem schüchternen Sonderling zu Abend, als dieser ihr von seinem eigenwilligen Hobby erzählt…
Zuschauer, die durch ein Verbot nach Beginn des Films nicht mehr in Vorführungen gelassen wurden, Kinobesucher, die vor Anspannung den Saal verließen, ein Regisseur, der alle Kopien der Buchvorlage seines Films in den USA gekauft haben soll, damit niemand im Vorfeld das Ende seines Films erfährt… Um Alfred Hitchcocks Psycho aus dem Jahr 1960 ranken sich viele Legenden. Unabhängig vom Wahrheitsgehalt vieler dieser Mythen bleibt der gigantische popkulturelle Fußabdruck, den Hitchcocks wohl bekanntester Film in der Medienwelt hinterlassen hat, unumstritten. Nicht nur konnte der Brite sein Publikum mit einer bis dahin noch nie dagewesenen Dramaturgie schockieren; auch die entsprechende Dusch-Szene gehört zweifelsfrei zu den bekanntesten und am meisten zitierten der gesamten Filmgeschichte. Anthony Perkins hat sich mit seiner Darstellung des an dissoziativer Identitätsstörung leidenden Norman Bates ein ewiges Denkmal gesetzt und der Figur die Ambivalenz verliehen, die sie auch heute noch so faszinierend macht.
Alfred Hitchcocks Psycho ist ein Film voll inszenatorischer Perfektion. Selbst wenn man ihn schon oft gesehen hat, schafft es das wohl bekannteste Werk des „Master of Suspense“ noch heute, die vielen falschen Fährten voller Spannung zu legen und die Zuschauer auf eine düstere Reise in die Psyche seiner Figuren mitzunehmen. Psycho kann zweifellos als Schlüsselwerk des gesamten Horrorgenres bezeichnet werden, dessen Einfluss auch heute noch stetig spürbar ist und der somit das Horrorgenre für immer verändern sollte. [Robert]
Platz 4: Suspiria (1977)
Dario Argento schuf mit seinem 1977 erschienen Horrorfilm Suspiria einen Meilenstein des italienischen Kinos, der auf dem Werk „Suspiria de Profundis“ des britischen Autors Thomas De Quincey beruht und im Zuschauer ein fast unaufhörliches Gefühl des Unbehagens auslöst.
Die US-Amerikanerin Suzy Bannion kommt nach Süddeutschland, um in Freiburg eine exklusive Tanzakademie zu besuchen. Nach einer seltsamen Begegnung mit einem verstört wirkenden Mädchen bei Suzys Ankunft häufen sich die mysteriösen Ereignisse innerhalb der Schule und Suzy beginnt Nachforschungen anzustellen. Mehr und mehr entwirren sich die fürchterlichen Geheimnisse um das übernatürliche Grauen, das sich im Herzen der Schule befindet.
Durch seine einfache, aber inkohärente Erzählung ist Suspiria sicherlich kein Film, der sich über sein Narrativ definiert. Vielmehr beeindruckt Argento mit ästhetischen, kraftvollen Farben und einer unwirklichen Dekoration in einer labyrinthartigen Theaterkulisse mit gotischem Charme. Durch die geschickte Manipulation von Licht und Schatten wird die übernatürliche Bedrohung des Hexenzirkels verstärkt und die Ereignisse in der Schule erscheinen wie ein albtraumhaftes Märchen zwischen schwarzer Magie und grotesken Figuren. Argento treibt die Motive dieser Erzählungen auf eine brutale Spitze aus exzentrischen und einprägsamen Mordszenen, die den Schrecken ins Unermessliche ausdehnen. Abgerundet wird all das durch den einzigartigen Soundtrack der italienischen Progressive-Rock-Band Goblin, die für Suspiria eine epische wie surreale Partitur geschaffen hat.
Suspiria ist nicht nur ein fantastischer Einstieg in das Œuvre des italienischen Meisters, sondern auch einer der besten Horrorfilme aller Zeiten. [Jana]
Was sagt ihr zu unseren Plätzen 6 bis 4? Habt ihr alle Plätze schon gesehen? Ganz nach eurem Geschmack oder fragt ihr euch, was uns bloß geritten hat? Lasst es uns wissen!
Am 1. August vollenden wir unsere Topliste und verraten euch die Plätze 3 bis 1. Ihr dürft gespannt sein!
Hier geht es zum Überblick über die gesamte bisher veröffentlichte Liste.