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13 Horrorfilme aus der Hölle, die ihr gesehen haben solltet!

Heute widmen wir uns Filmen, die sich mit der Hölle oder dem Teufel auseinandersetzen. Wie immer haben wir uns für euch durch eine Fülle an Filmen gewühlt und präsentieren 13 Empfehlungen, die ihr keinesfalls verpassen solltet. Viel Spaß!

13. Nazareno Cruz and the Wolf (1975)

Obwohl der 1975 erschienene Nazareno Cruz and the Wolf in seinem Heimatland Argentinien nicht nur sehr bekannt, sondern sogar einer der erfolgreichsten Filme des Landes ist, fristet er bei uns ein absolutes Schattendasein und wartet auch nach fast 50 Jahren noch auf eine hiesige Veröffentlichung.

Der Film basiert auf dem alten in Südamerika beheimateten Guarani-Mythos Lobizón über eine Werwolf-ähnliche Kreatur. Da Lobizón im Mythos das siebente Kind seiner Eltern war, erwuchs daraus die Legende, dass der siebente Sohn einer Familie dazu verdammt sei, ein Lobizón zu werden, während die siebente Tochter zur Hexe wird. Nazareno Cruz and the Wolf setzt genau hier an, denn als Damiana ihren siebenten Sohn gebärt, tauft sie diesen vorsichtshalber auf Nazareno Cruz, um diesen schon mit seinem Namen zu schützen. Und obwohl Nazareno als Opfer des Werwolffluches angesehen wird, wächst dieser in seinem Bergdorf unbeschwert auf. Doch als dieser mit 18 Jahren Griselda trifft und sich Hals über Kopf verliebt, steht auch schon der Teufel vor der Tür, der ihm erklärt, dass der Fluch überaus real sei, er ihm aber entkommen könne, wenn er auf Griselda verzichte. Als Nazareno den Deal ausschlägt, nimmt die Tragödie ihren Lauf…

Nazareno Cruz and the Wolf entpuppt sich als absolut wundervolles surreales Werwolfmärchen mit ganz viel argentinischer Folklore, einer beeindruckenden Darstellung des einheimischen Landlebens, langen überaus magischen Einstellungen und prächtigen bezaubernden Kulissen. Die Story rund um Teufelsbund, Werwolffluch und die erste Liebe ist dabei eher nebensächlich und dient nur als Grundgerüst, an dem die beeindruckenden Bilder emporwachsen können.
Der mephistophelische Pakt ist dabei eher simpel gehalten. Der Teufel darf als charmanter, gutaussehender und adrett gekleideter Wanderer seinem Handwerk der Verführung nachgehen. Dafür kann der Film mit einer wundervollen, wenn auch eher geerdeten Höllendarstellung aufwarten, denn im Gegensatz zu lodernden Feuersbrünsten entfaltet Regisseur Leonardo Favio einen infernalen Höhlenkomplex, der mit all seinen Details durchaus an Werke von Hieronymus Bosch erinnert. [Florian]

12. Errementari: Der Schmied und der Teufel (2017)

Der französisch-spanischen Produktion hat man den deutschen Untertitel „Der Schmied und der Teufel“ verpasst, was direkt auf das Grimm’sche Märchen desselben Titels verweist, auf dessen baskischer Version der Film basiert.

Doch ist es hier nicht der Teufel, sondern ein Dämon, mit dem der Schmied Patxi einen Pakt geschlossen hat. Einen mysteriösen Pakt, der ihn zum Ausgestoßenen in seinem Dorf macht, da sich alle vor ihm fürchten. Dies ist auch der Grund, warum niemand dem Regierungsbeamten Alfredo helfen will, als dieser auf der Suche nach dem Schmied ins Dorf kommt. Dies ändert sich erst, als eine verschwundene Goldladung ins Spiel kommt. Doch während die Gruppe um Alfredo sich die Zähne am Schmied ausbeißt, gelingt es dem Waisenkind Usue unbeabsichtigt in die Schmiede einzudringen – wo sie auf des Schmieds Geheimnis stößt…

Im Gegensatz zum Märchen selbst dreht sich Errementari nicht um den Pakt mit dem Teufel beziehungsweise Dämon, sondern um das Leben nach dem Pakt und kombiniert die Geschichte mit dem Schicksal der unter den Schikanen ihrer Altersgenossen leidenden jungen Usue. Daraus entspannt sich ein überaus düsteres Märchen, das besonders durch sein Creature Design punkten kann. Dämon Sartael ist dabei äußerst klassisch mit roter Haut, Hörnern und Dreizack designt und wird von Eneko Sagardoy mit einer diabolischen Spielfreude zum Leben erweckt. Doch der Grund, weshalb der Film in dieser Liste zu finden ist, findet sich bei der einnehmenden Darstellung der Hölle. Aufgrund des sehr knappen Budgets von nur rund  3.000.000 Euro musste man zwar auf das große epochale Finale verzichten, das zunächst geplant war, aber die preisgünstige Alternative kann sich allemal sehen lassen. In kräftigen Rottönen zeichnet Regisseur Paul Urkijo Alijo die Pforte zur Unterwelt und lässt eine Vielzahl an halbnackter Verdammter Richtung Verdammnis schreiten, während sie allerlei wundervolle Dämonen schon auf die ewigen Qualen einstimmen. Die alles verschlingende Hitze wird beinahe spürbar und das kreative Design der Höllenkreaturen belebt die Szenerie noch zusätzlich.

Errementari beweist damit, wie viel man mit sehr wenig Budget erreichen kann. [Florian]

11. Baskin (2015)

Eine Gruppe Polizisten rastet auf dem Weg zu ihrem nächsten Einsatz in einem abgelegenen Restaurant. Die Stimmung ist entspannt, bis einer der Männer mit dem Sohn des Restaurantbesitzers Streit anfängt und auch einem seiner Kollegen scheint es nicht gut zu gehen. Wieder auf der Straße erhalten sie eine Funkmeldung, dass eine andere Polizeieinheit Verstärkung anfordert. Nach einem Unfall stranden sie irgendwo im türkischen Nirgendwo und stehen vor einem verlassenen Haus aus der Zeit des Osmanischen Reiches. Statt ihrer Kollegen finden die Polizisten ein albtraumhaftes Szenario vor und es beginnt ein Abstieg in den neunten Kreis der Hölle.

Basierend auf dem gleichnamigen Kurzfilm, füllt Regisseur Can Evrenol in seinem Spielfilmdebüt den Bildschirm mit albtraumhaften Bildern und schickt seine Figuren auf eine entsetzliche Besichtigungstour durch die Hölle der Selbsterkenntnis, während die Barrieren zwischen Traum und Wirklichkeit allmählich verschmelzen. Angetrieben von Ulas Pakkans nervenaufreibendem 1980er-Synthie-Score entfesselt Evrenol eine magenumdrehende Reihe von Perversitäten mit einer inszenatorischen Vitalität.

Baskin beginnt mit einer profanen Alltäglichkeit, die durch das bald folgende Chaos verdrängt wird. Wenn die Gruppe in das Unbekannte hinabsteigt, ändert sich der Ton der Erzählung. Lange Einstellungen und langsame, sinnliche Details werden durch schnelle Schnitte und hektische Bewegungen ersetzt, wenn sich die Unterwelt öffnet. Und dieser Ort ist buchstäblich die Hölle, ein sich wiederholender Strom von Schmerz und Qualen, sowohl körperlich als auch geistig. Es ist düster, verstörend und unerbittlich. Hinter jeder Ecke liegen unsägliche Schrecken. Als sie durch das Gebäude hinabsteigen, spiegelt der Film ihren Abstieg in den Wahnsinn wider. Jeder Charakter zersplittert in seinen privaten Albtraum und die grafische Bildsprache wird expliziter. Inmitten eines fleischgewordenen Goya-Gemäldes gibt es schnelle Blick auf nackte, fleischige Körper, die an Ketten und Foltergeräten hängen, sich winden und verrenken. Überall spritzt Blut, das dämonische Sklaven durchnässt, die sich ihren Perversionen hingeben.

Baskin ist eine albtraumhafte Reise in die Tiefen der Verzweiflung, ein auf Zelluloid gebannter Fiebertraum, der seine Figuren mit sadistischer, hypersexueller Gewalt niederknüppelt, während er die Zuschauer:innen in die Abgründe der Hölle zieht. [Jana]

10. Die Neun Pforten (1999)

Der Antiquar Dean Corso (Johnny Depp, Sleepy Hollow) ist ein Spezialist, wenn es darum geht, rare und kostbare Bücher zu beschaffen – nicht selten mit unlauteren Mitteln. Einer seiner langjährigen Kunden ist der reiche Sammler Boris Balkan (Frank Langella, Dracula), der Corso für einen neuen Auftrag engagiert. Der „Buch-Detektiv“ soll für ihn die Echtheit seines Buches „Die neun Pforten ins Reich der Schatten“ prüfen, von dem es auf der Welt noch zwei weitere Exemplare gibt. Balkan selbst hat das Buch von einem anderen Sammler namens Andrew Telfer erworben, der sich nur einen Tag nach Abschluss des Handels aus unerklärlichen Gründen das Leben nahm. Nicht gewillt, sich das sehr lukrative Angebot Balkans entgehen zu lassen, reist Corso daraufhin erst durch die USA und später weiter nach Spanien, Portugal und Frankreich, um Vergleiche zwischen den unterschiedlichen Exemplaren anzustellen. Eine namenlose Frau (Emmanuelle Seigner, Frantic) scheint ihm bei diesem Unterfangen auf Schritt und Tritt zu folgen. Es dauert nicht lange, bis mysteriöse Vorfälle sich häufen und beim Wettlauf um das echte Exemplar die ersten Menschen sterben…

Die Anwesenheit des Leibhaftigen ist in Die neun Pforten stets spürbar. Abgesehen davon, dass das titelgebende Buch von Lucifer selbst geschrieben worden sein soll und dieser als übermächtiger Strippenzieher auf den Plan tritt, ist es vor allem seine physische Erscheinung, die die Teufelsdarstellung in Die neun Pforten von anderen Filmen unterscheidet. Denn Lucifer ist Corso als namenlose Frau ständig auf den Fersen und präsentiert in erster Linie als schützende Hand, die über dem Protagonisten schwebt und ihn womöglich sachte zu seiner diabolischen Bestimmung führt. Das enigmatische Ende lässt hier jedoch allerlei Spielraum für Interpretationen, was bleibt ist jedoch Emmanuelle Seigner als eine der faszinierendsten Darstellung des Teufels. [Florian]

9. Das Omen (1976)

Am frühen Morgen des 6. Juni bringt Katherine Thorn ein Kind zur Welt, das kurz darauf verstirbt. Ihr Ehemann, der US-amerikanische Botschafter Robert Thorn, will ihr die Trauer ersparen und trifft eine folgenschwere Entscheidung: Er tauscht seinen toten Sohn gegen einen anderen Jungen. Jahre vergehen und das Familienglück scheint perfekt, bis sich die mysteriösen Vorfälle um Sohn Damien häufen. Eines Tages wird Thorn von einem Priester angesprochen, der ihm die scheinbar schreckliche Wahrheit offenbart: Damien ist der Antichrist. Zunächst wenig überzeugt, muss Robert alsbald feststellen, dass wenig Zeit bleibt, seinen Sohn davon abzuhalten, die Welt ins Chaos zu stürzen.

Regisseur Richard Donner kreiert mit Das Omen eine Mischung aus Familientragödie, moralischem Verfall und religiöser Desillusion inmitten biblischer Paranoia. Dabei ist der Film als apokalyptisch religiöser Albtraum weitaus fröstelnder als das Quellenmaterial selbst. Denn nicht der Teufel selbst, sondern dessen satanische Brut wandert als Vollstrecker auf Erden.

Trotz seiner überschaubaren Bildschirmzeit ist Damiens Einfluss in jeder Szene präsent, wenn er wie ein dunkler Schatten über den zunächst ahnungslosen Figuren agiert. Der junge, entzückende, sorglose kleine Junge mit nichts als einem Lächeln und einem unschuldigen Gesichtsausdruck wird zu einem Kraftpaket der Bösartigkeit. Eine Figur, gleichzeitig charmant und abstoßend, einerseits die Definition von Unschuld, andererseits mit einer verhängnisvollen Zukunft. Der damals erst sechsjährige Harvey Stephens fängt die Essenz des reinen Bösen mit schockierender Leichtigkeit ein und gibt einen effektiv stoischen Satan Jr., den man nie wirklich in Worte fassen kann. Dabei ist Damien weniger emotional als andere Söhne und Töchter des Teufels, die in den folgenden Jahrzehnten die Leinwand bevölkerten.

Stephens Darstellung geht Hand in Hand mit der oscarprämierten, kraftvollen Partitur von Jerry Goldsmith, die das Gefühl des bevorstehenden Untergangs verstärkt und eine Atmosphäre der Angst und Unvermeidlichkeit erzeugt.

Richard Donner hat mit Das Omen aus einem kindlichen Antichristen einen echten Popstar gemacht, der die Zuschauer:innen in zwei Fortsetzungen und einem Remake das Fürchten lehrte. [Jana]

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Seid gegrüßt, Ich habe unzählige Namen und erscheine in vielen Gestalten. Hier kennt man mich als Dark Forest und ich bin euer Gastgeber. Ich führe euch durch die verwinkelten Bauten, düsteren Wälder und verfallenen Ruinen. Immer mir nach!

...und was meinst du?