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13 Gothic-Horrorfilme, die ihr gesehen haben solltet!

Heute widmen wir uns dem Gothic-Horror. Wie immer haben wir uns für euch durch eine Fülle an Filmen gewühlt und präsentieren 13 Empfehlungen, die ihr keinesfalls verpassen solltet. Viel Spaß!

13. Die Frau in Schwarz (2012)

Großbritannien zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Der Anwalt und Familienvater Arthur Kipps (Daniel Radcliffe, Horns) ist seit dem Tod seiner Frau in tiefer Trauer versunken. Als letzte Bewährungsprobe erhält er den Auftrag, den Nachlass der verstorbenen Alice Drablow zu regeln. Um deren Anwesen ranken sich düstere Legenden: Der Geist einer schwarz gekleideten Frau soll dort umgehen, und sobald sie sich zeigt, nimmt sich kurz darauf ein Kind das Leben. Kipps tut die Geschichte als Aberglauben ab. Doch als das Dorf von einer Reihe mysteriöser Kindstode heimgesucht wird, stößt er auf ein dunkles Geheimnis und die Geschichte einer Rache, die über den Tod hinausreicht.

Schon der psychisch labile Protagonist wandelt eher wie ein Gespenst unter den Lebenden und fürchtet sich gerade darum nicht vor dem vermeintlichen Fluch. Doch der eigentliche Hauptdarsteller ist das imposante steinerne Gebäude, das verlassen inmitten der öden Marsch steht und dennoch ein unheimliches Eigenleben besitzt. Die Grundstimmung des Films scheint sich an diesem Ort nochmals zu verdichten, der vom ehemals prunkvollen Anwesen zu einem schaurigen Lost Place geworden ist, erfüllt von der düsteren Präsenz der Frau in Schwarz. Im flackernden Kerzenschein wirken die Gänge endlos, hinter den verschlossenen Türen scheinen sich eigentümliche Dinge abzuspielen und das verwitterte Spielzeug wäre schon bei Tageslicht besehen nichts für schwache Gemüter.

Die Frau in Schwarz ist eine Hommage an den klassischen Hammer-Horror, die mit dichter Atmosphäre, stimmungsvollen Drehorten und reichlich viktorianischem Spuk begeistert. Doch der Film ist nicht nur etwas für Nostalgiker:innen, sondern für alle, die gern dem sublimen Grusel frönen. [Catherin]

12. Frankensteins Braut (1935)

Die Anfänge der Universal Classic Monsters in den 1930ern gehören mit ihrer direkten Verbindung zur Schauerliteratur wohl zu den prägendsten Filmen für die Entwicklung des Gothic Horrors – und zu den besten Filmen dieser Ära gehört zweifelsfrei James Whales Sequel zu Frankenstein.

Wie schon sein Vorgänger von 1931 basiert auch Frankensteins Braut auf Mary Wollstonecraft Shelleys Roman „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“. Der Film beginnt jedoch zunächst mit einem Prolog in dem Lord Byron (Gavin Gordon, Das Geheimnis des Wachsfigurenkabinetts), Mary Shelley (Elsa Lanchester, Die Wendeltreppe) und Percy Bysshe Shelley (Douglas Walton, Dr. Jekyll und Mr. Hyde, 1931) über Marys Roman sinnieren. Vor allem Byron zeigt sich erstaunt, wie ein so liebliches Geschöpf wie Mary einen solch sinisteren Roman zu schreiben vermag. Doch Mary offenbart den zwei Herren, dass die Geschichte noch gar nicht zu Ende erzählt sei. Direkt an die Geschehnisse von Frankenstein anknüpfend, werden nach dem Prolog Teile von Shelleys Roman aufgegriffen, allerdings von Whale und Drehbuchautor William J. Hurlbut sehr frei weiterentwickelt.

Während Frankensteins Braut schon im Prolog nicht nur von seinen schauerliterarischen Ursprüngen schwärmt, sondern diese sogleich direkt während einer von Unwettern geplagten Nacht in einem alten Schloss zum Leben erweckt, ist auch der restliche Film gespickt mit Motiven der Gothic Fiction und verknüpft diese mit einem äußerst morbiden Sinn für Humor. Gerade Antagonist Dr. Pretorius verkörpert diese wundervolle Verbindung perfekt in seiner Rolle als böser, dem Wahnsinn verfallener Wissenschaftler und Faxen treibender Trickster. Was in Frankenstein noch als romantischer Wissenschafts-Skeptizismus begann, wird hier dermaßen grotesk überhöht, dass die Science Fiction zum Teil dem Übernatürlichen weicht.

Im Mittelpunkt steht natürlich nach wie vor die entstellte Kreatur Frankensteins, die sich nach wie vor auf der Suche nach einem Ort befindet, wo sie schlicht sein kann. Die Reise führt dann auch durch unwirtliche Gegenden, über Friedhöfe und durch Katakomben, von Whale wundervoll expressionistisch in Szene gesetzt. Alles gipfelt in Frankensteins geheimem Laboratorium mit Frankensteins vermeintlicher Braut. [Florian]

11. Satanas – Das Schloß der blutigen Bestie (1964)

Eine verheerende Seuche wütet im Italien des 12. Jahrhunderts. Auf seinen Streifzügen durch das Land trifft der tyrannische Prinz Prospero (Vincent Price, Die Verfluchten) in einem kleinen Dorf auf die couragierte Francesca (Jane Asher), die nach einer unbedachten Aussage ihres Verlobten um dessen Leben und das ihres Vaters fleht. Als Prosperos Männer den Ausbruch der tödlichen Krankheit im Dorf bemerken, lässt der Prinz alles niederbrennen. Francesca wird auf das Schloss verschleppt und enthüllt ein schockierendes Geheimnis: Durch die Verbindung mit dem Teufel glaubt Prospero, die Seuche könnte ihm und seinesgleichen nichts anhaben. Aber auch er muss bald erkennen, dass der Tod zwischen Gut und Böse nicht unterscheidet.

Satanas – Das Schloss der blutigen Bestie ist der erste Film in Roger Cormans Poe-Zyklus, der mit einem großen Budget in Großbritannien entstand. Das Drehbuch basiert auf Poes Kurzgeschichten „Die Maske des Roten Todes“ und „Hopp-Frosch“, wobei zwar einige Änderungen vorgenommen werden, aber der Kern der Vorlage erhalten bleibt. Die lebendigen Figuren, düsteren Themen und die surrealistische Visualisierung bieten zusammen die unheimliche Atmosphäre eines Schauerromans.

Kameramann Nicolas Roeg präsentiert eine Traumwelt mit einer vielfältigen Farbpalette, von subtilen Pastelltönen bis zu einem kräftigen Kolorit, die in thematisch farbigen Räumen, einer bizarren Traumsequenz und der Personifikation des Todes ihren Höhepunkt findet. Insbesondere die opulenten Bilder aus dem Inneren des Schlosses betonen den hedonistischen Charakter von Prospero und seinem Gefolge. Umso bezeichnender ist es, dass die Wälder um das Schloss grau und kahl wirken. Sie sind weder lebendig noch tot, sondern existieren einfach neben den makabren Ereignissen im Schloss.

Diese Symbolik charakterisiert auch die Dualität von Francesca und Prospero – Gut und Böse, Tugend und Sünde. Und auch wenn Francesca als würdige Heldin auftritt, dominiert der erfahrene Vincent Price die Leinwand. Mit seiner Figur des grausamen und nihilistischen Prospero erhält er nicht nur die Essenz von Poes Charakter, sondern gibt auch einen der dunkelsten Auftritte seiner Karriere. [Jana]

10. Stadt der Toten (1960)

Die Geschichtsstudentin Nan Barlow interessiert sich besonders für das Thema der Hexerei und möchte auf Anraten ihres Dozenten, Professor Driscoll (Christopher Lee), in der kleinen Stadt Whitewood über die neuenglischen Hexenverbrennungen des 17. Jahrhunderts recherchieren. In dieser Stadt wurde vor fast drei Jahrhunderten Elizabeth Selwyn angeklagt und durch den Feuertod gerichtet. An Mariä Lichtmess kommt Nan in dem seltsamen kleinen Dorf an und findet in der örtlichen Gastwirtschaft Raven Inn einen Schlafplatz. In der Nacht hört sie unter ihrem Zimmer mysteriöse Gesänge und beschließt diesen nachzugehen. Doch das, was sie dort vorfindet, entstammt ihren schrecklichsten Albträumen.

Stadt der Toten liefert eine Geschichte aus der klassischen Gothic-Horrorliteratur – es gibt das abgelegene, verlorene Dorf, Ereignisse aus der Vergangenheit, die die Gegenwart überschatten, und Verwünschungen von totgeglaubten Hexen. John Moxey bietet eine dunkle Fabel über Hexerei, die mit Vorahnungen und Wendungen gespickt ist. Vollständig in schwarz-weiß gedreht, lebt der Film von seiner unwirklichen und albtraumhaften Atmosphäre durch das wunderschöne Setdesign und der dichte, allgegenwertige Nebel hüllt die Umgebung des Dorfes in eine bedrohliche Stille. Durch die völlige Dunkelheit wird das Gefühl von Klaustrophobie nur noch bestärkt. Die Einwohner des Ortes sind genauso gruselig wie ihre Umgebung. Vor allem Patricia Jessel in ihrer Doppelrolle, Valentine Dyall als gespenstischer Anhalter und Christopher Lee als mysteriöser Professor bilden ein eindrucksvolles Trio des Grauens. Jessel ist dominierend als Hexe und besitzt eine unheimlich-beängstigende Aura.

Der Schrecken ist in Stadt der Toten allgegenwärtig, ein detailreiches Kunstwerk nicht nur für Fans des klassischen Gothic-Horror. [Jana]

9. Vampyr – Der Traum des Allan Gray (1932)

Carl Theodor Dreyers Vampyr basiert auf „Carmilla“ des irischen Schriftstellers Sheridan Le Fanu. Die Gothic-Novelle von 1872 dient jedoch lediglich als Inspiration für das lose Grundgerüst der Handlung. Diese dreht sich um den jungen Allan Gray, der während seiner Studien des Okkulten ziellos durch die Lande reiste und eines Abends auf der Durchreise in einem einsamen Gasthof im Dörfchen Courtempierre unterkam. Doch in der Nacht wird er Zeuge von allerlei obskuren Geschehnissen. Offenbar liegt ein alter Fluch auf dem Ort, dem Gray auf den Grund gehen will …

Vampyr besticht von der ersten Minute an durch seine traumwandlerische und surreale Atmosphäre und auch wenn der Film schlussendlich wenig mit Fanus Schauergeschichte zu tun hat, so bedient er sich doch großzügig der Motivik der Gothic Fiction. So wandelt der Protagonist nächtens durch eine mysteriöse, verfallene Burg – behaust von geisterhaften Schatten und geheimnisvollen Gestalten. Besonders beeindruckend inszeniert sind hier die Schatten, die unabhängig von ihren Spendern agieren und allein damit schon für eine äußerst unheimliche Atmosphäre sorgen. Zudem lässt Dreyer einzelne Szenen auch immer wieder rückwärts ablaufen oder haucht einzelnen toten Objekten Leben ein, was die gesamte Szenerie zusehends unwirklicher wirken lässt und den Keim des Wahnsinns sät.

Abgesehen vom selbst nach knapp 90 Jahren immer noch imposanten Spiel mit Licht und Schatten schafft es Dreyer vor allem auch die Tonebene für seine unheimliche Stimmung zu nutzen. Obwohl es sich bei Vampyr um Dreyers ersten Tonfilm handelt, ist dieser noch sehr stark im Stummfilm verhaftet. Ton benutzt der Däne kaum für Dialog, der immer etwas entrückt wird, sondern in erster Linie für Soundeffekte, um die schauerliche Atmosphäre weiter zu unterstreichen, wie durch das Geheul vermeintlich wilder, gefährlicher Tiere, das plötzliche Leuten eines Telefons oder das Aufkommen eines Gewitters. Was im Ganzen das traumwandlerische Grundgefühl noch einmal verstärkt.

Carl Theodor Dreyer gelingt es damit in Vampyr eine durchwegs surreale Atmosphäre mit Motiven der Gothic Fiction zu kombinieren und damit einen der beeindruckendsten Horrorfilme der Filmgeschichte zu produzieren. [Florian]

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Seid gegrüßt, Ich habe unzählige Namen und erscheine in vielen Gestalten. Hier kennt man mich als Dark Forest und ich bin euer Gastgeber. Ich führe euch durch die verwinkelten Bauten, düsteren Wälder und verfallenen Ruinen. Immer mir nach!

...und was meinst du?