Horrorjahr 2018
Toplisten

Horrorfilme aus 2018, die ihr gesehen haben solltet (Teil 1)

Andreas

Empfehlungen

A Quiet Place

Eine frische Idee, spannend umgesetzt – das bietet uns A Quiet Place. Ich habe noch nie ein Kino gesehen, in dem es bei einem Film dermaßen still war. Das ist auch die große Stärke des Films, er reißt einen mit, weil sich jeder im Kopf vorstellt, wie es wäre, komplett still sein zu müssen. Da fallen die wenigen Logikpatzer nicht mehr ins Gewicht.

The Strangers: Opfernacht

Anstatt wie beim ersten Teil auf die Ausweglosigkeit der Situation zweier hilfloser Menschen zu setzen, krempelten die Macher von The Strangers: Opfernacht das Konzept ein wenig um und erschufen einen Slasher – und das funktioniert wunderbar! Herausgekommen ist ein straffer Film ohne Längen, ein paar blutigen Szenen und Spannung, Spannung, Spannung!

Playground

Der polnische Unwohlfühl-Film ist zwar aus dem Jahr 2016, aber erst dieses Jahr bei uns herausgekommen. Im dokumentarischen Stil werden zwei Teenager durch einen Tag begleitet, die aus Langeweile (gelinde gesagt) dumme Dinge tun. Das Ganze wirkt so realistisch, dass es wehtut. Wer eine Blutspritz-Orgie erwartet, wird definitiv enttäuscht. Manchmal können auch Bilder pure Gewalt und Grausamkeit sein.

Enttäuschung

Winchester

Ein legendenumwittertes, alt-gotisches Haus, die oscar-prämierte Helen Mirren – was kann man da schon falsch machen? Die Spierig Brothers haben bewiesen, dass das sehr wohl geht und haben Winchester komplett gegen die Wand gefahren. Statt mit der Atmosphäre des Hauses mit seinen vielen Geheimgängen, Winkeln und Ecken zu spielen, setzten die Regisseure lieber auf platte, ausgelutschte Jumpscares und einer mittelmäßigen Story. Sie konnten die Mirren auch nicht recht in Szene setzen, so dass sie merkwürdig blass daherkommt. Die Gebrüder haben auch schon mit Jigsaw einen Langweiler par excellence kreiert, also sollte man weitere Veröffentlichungen der beiden mit Vorsicht genießen.

Friederike

Empfehlungen

Annihilation

Ich liebe Science Fiction – trägt ein Film daher das Label „Sci-Fi-Horror“, ist es ziemlich garantiert, dass ich ihn mir anschauen werde. Annihilation wurde hierzulande leider nur auf Netflix veröffentlicht, hätte aber schon alleine für seine ätherische Optik eine große Leinwand verdient gehabt. Toll besetzt mit großen Namen wie Natalie Portman, Oscar Isaac und Jennifer Jason Leigh bietet der Film ein tolles Ensemble mit vor allem vielen starken Frauenrollen. Spannend, ab und an auch eklig und phasenweise sehr verwirrend (auf die gute Art!) ist Annihilation eins meiner Top-Horrorereignisse des Jahres gewesen.

Cam

Cam ist ein kleiner, aber feiner Film; eine Allegorie auf das Doppelleben, das viele junge Frauen in der Sexindustrie führen – mit irreal wirkenden Einnahmen auf der einen und ganz realen potenziellen Bedrohungen durch Online-„Kunden“ auf der anderen Seite. Was diese Zweischneidigkeit mit den oft in jungem Alter bereits über die Maße abgeklärt wirkenden Frauen anstellt, setzt Cam in Form eines Alter Egos um, das plötzlich ein Eigenleben entwickelt und all jene Grenzen überschreitet, die die Protagonistin bis dato noch respektiert hatte. Populärer als sie selbst es je sein konnte, eskaliert das Avatar immer mehr, bis es zum Showdown kommt. Klare Empfehlung für diese Indie-Perle, für deren Entstehung die Autorin aus ihren eigenen Erfahrungen als Cam Girl schöpfen konnte.

Hereditary

Nichts toppt für mich in 2018 den psychologischen Horror, den dieser Film in mir ausgelöst hat! Mal schleichend, heimlich aus den Augenwinkeln und dunklen Zimmerecken, mal wuchtig, wütend und mit dem Holzhammer mitten ins Gesicht – Hereditary hat mich mit einer Mischung aus permanentem Gruseln und wohldosiert eingesetzten Jump Scares während der gesamten Laufzeit in seinem eiskalten Würgegriff gehalten. Perfektes Sounddesign und ein fabelhaft ausgewählter Cast runden das Filmerlebnis ab. Schon lange nicht mehr hat mich ein Film noch Tage und teilweise sogar Wochen später frösteln lassen, wenn ich mich an einige Szenen erinnere…


Morgen folgt Teil 2 mit weiteren Empfehlungen und auch ein paar Enttäuschungen, die das Horrorjahr 2018 bereithielten.

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Seid gegrüßt, Ich habe unzählige Namen und erscheine in vielen Gestalten. Hier kennt man mich als Dark Forest und ich bin euer Gastgeber. Ich führe euch durch die verwinkelten Bauten, düsteren Wälder und verfallenen Ruinen. Immer mir nach!

...und was meinst du?