Slasher
Toplisten

13 Slasher, die ihr gesehen haben solltet!

3. Nightmare – Mörderische Träume (1984)

Nancy und ihre Highschool-Freunde haben seit geraumer Zeit schlimme Träume: Ein furchtbar entstellter Mann jagt sie. Als Nancys Freunde nach und nach unter merkwürdigen Umständen sterben, muss sie sich fragen, wer dieser Mann ist und stößt auf ein furchtbares Geheimnis…

Horror-Ikone Wes Craven hatte die Idee für Nightmare – Mörderische Träume, nachdem er einige Zeitungsartikel über junge Männer gelesen hatte, die anscheinend im Schlaf vor Angst gestorben sind. Der Regisseur orientierte sich dabei in erster Linie an Slasher-Stilmitteln: Teenager in Not, bizarre und blutige Morde und ein Geheimnis rund um den Killer.

In Verbindung mit der Traum-Thematik erschuf Craven etwas völlig Neues, das man bisher so nicht auf der Leinwand sehen konnte: Eine wilde Mischung aus Slasher und surrealer Traum-Symbolik. Der Killer dringt in eine unvermeidbare Domäne ein, denn dem Schlaf kann man sich trotz Einsatz von schlafverhindernden Mitteln nicht entziehen. Hier hat Krueger alle Freiheiten und kann die Traumwelten so manipulieren, wie es ihm gefällt und die Kinder stehen ihm machtlos gegenüber. Im Gegensatz zu anderen Slashern, in denen die Erwachsenen irgendwann auch mit dem Killer konfrontiert werden, sind diese hier völlig ahnungslos und ungläubig. So sind die Jugendlichen komplett auf sich alleine gestellt und müssen auf ihre eigenen Stärken vertrauen, was den Filmen der Reihe auch einen gewissen Coming-of-Age-Charakter verleiht.

Wes Craven erschuf mit Nightmare – Mörderische Träume einen Slasher der besonderen Art, der dem Genre phantastische Elemente beimischte. Und jeder Leser dieses Textes hat nun folgendes Kinderlied im Kopf: Eins Zwei, Freddy kommt vorbei… [Andreas]

2. Scream – Schrei! (1996)

Wir schreiben das Jahr 1996. Die goldene Zeit des Slasher-Films ging schon Mitte der 80er zu Ende und der Markt wurde seitdem, bis auf ein paar rühmliche Ausnahmen, mit generischen Sequels und uninspirierten Direct-to-Video-Produktionen überschwemmt. In dieser dunklen Stunde machten sich Regisseur Wes Craven (Nightmare – Mörderische Träume) und Autor Kevin Williamson auf, dem Slasher einen zweiten Frühling zu verpassen.

Die Schülerin Casey Becker (Drew Barrymore, Donnie Darko) und ihr Freund sind die ersten Opfer einer brutalen Mordserie, die das kleine Städtchen Woodsboro erschüttert. Schon bald werden auch Sidney (Neve Campbell, Der Hexenclub) und ihre Freunde zur Zielscheibe des maskierten Killers.

Heute ist der selbstreferentielle und mit popkulturellen Zitaten um sich werfende Horrorfilm allgegenwärtig. Vor rund 25 Jahren sah das jedoch noch komplett anders aus. Craven und Williamson nahmen sich des darniederliegenden Subgenres an und kreierten eine meisterliche Hommage an den Slasherfilm, die diesem huldigt, ihn aber zeitgleich zerlegt, neu denkt und wiederbelebt. Das fängt schon damit an, dass sich die Teens in Scream der Geschichte des Horrorfilms und seiner Topoi bewusst sind. Sie alle kennen Michael Myers und Freddy Krueger, lachen darüber, wie Opfer die Treppen hoch rennen, anstatt zur Tür hinaus und wissen wie der Horrorfilm, insbesondere der Slasher, funktioniert.

Dabei verliert sich das Drehbuch glücklicherweise nicht in verkopften Meta-Analysen, sondern geht mit einer Leichtigkeit und Ungezwungenheit an sein Thema heran, die der Story trotz aller Referenzen und Dekonstruktion Platz zum Atmen lässt. Denn mit der größte Verdienst von Craven und Williamson ist, dass Scream trotz allem ungemein spannend bleibt – und damit hat der kultige Streifen den meisten seiner unzähligen Epigonen etwas voraus. Ihm gelingt die Gratwanderung zwischen satirischer Dekonstruktion und packendem Who-Dunnit-Horror derart virtuos, dass ihm der Zahn der Zeit nichts anzuhaben vermag.

Scream ist eine Liebeserklärung an den Slasherfilm und dessen Reanimation. Verspielt, selbstreflektiert und geradezu perfekt inszeniert. [Florian]

1. Jessy – Die Treppe in den Tod (1974)

Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen herrscht im Verbindungshaus von Jessica und ihren Freundinnen ausgelassene Stimmung, die auch durch die obszönen Anrufe eines Unbekannten, der die Frauen seit einiger Zeit belästigt, zunächst nicht getrübt werden kann. Als der Telefonterror immer bedrohlicher wird und eine der Studentinnen spurlos verschwindet, schalten ihre Freundinnen schließlich die Polizei ein, die eine Fangschaltung installiert. Doch der psychopathische Killer ist längst im Haus …

Viele Motive und Archetypen, die Regisseur Bob Clark in Black Christmas aufgegriffen hat, gehören inzwischen längst zum festen Repertoire des Slasher-Genres und prägten nachfolgende Filmemacher:innen. Dazu gehört der Grundplot eines psychopathischen Killers mit unbekannter Identität, der reihenweise junge Mädchen tötet, ebenso wie der gezielte Einsatz von Stilmitteln wie dem Point-of-View-Shot aus der Perspektive des Täters. Auch die Wahl eines konkreten Feiertags, um den die Handlung sich rankt, sowie die Figur des Final Girls gehören zu den Standards, die Black Christmas 1974 setzte. Dabei war vor allem die Kombination all dieser Elemente in einem Film ausschlaggebend für die Wirkmacht, die bis heute von Bob Clarks bitterböser Weihnachtsgeschichte ausgeht.

Black Christmas greift ein Grundelement des Horrorfilms auf, nämlich den Blick, und spielt damit. Der Killer beobachtet die Frauen, schleicht im Haus umher, doch keine von ihnen bemerkt die drohende Gefahr. Und so unsichtbar der Killer für sie bleibt, so wenig sieht auch der Zuschauer von ihm. Eine Hand, ein Auge oder ein Schatten, mehr wird nicht enthüllt: Er bleibt ein Phantom. Schrecklicher als alles, was man sieht, ist in Black Christmas gerade das, was verborgen bleibt.

Wohldosiert verteilt Clark die Höhepunkte über die gesamte Laufzeit, führt den Zuschauer mit falschen Fährten und aufkeimenden Verdachtsmomenten in die Irre und hält die Spannung bis zum Schluss. Obwohl einige der Motive inzwischen nicht mehr ganz so innovativ sind, wie noch 1974, wirkt nichts davon wie ein Klischee. [Catherin]


Das war es auch schon von uns. Welche Filme haben euch besonders gut gefallen? Lasst es uns wissen!

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Seid gegrüßt, Ich habe unzählige Namen und erscheine in vielen Gestalten. Hier kennt man mich als Dark Forest und ich bin euer Gastgeber. Ich führe euch durch die verwinkelten Bauten, düsteren Wälder und verfallenen Ruinen. Immer mir nach!

...und was meinst du?