Blumhouse
Toplisten

13 Horrorfilme von Blumhouse, die ihr gesehen haben solltet!

3. Sinister (2012)

Der von langer Erfolglosigkeit geplagte Autor Ellison Oswalt (Ethan Hawke, The Purge) zieht mit seiner Familie in ein neues Haus, um dort an seinem Buch zu arbeiten. Der Wohnort ist nicht zufällig gewählt. Sein neues Werk soll den mysteriösen Familienmord aufbereiten, der in eben jenem Haus stattgefunden hat. Während seiner Recherchen findet Ellison auf dem Dachboden eine Kiste voller Super-8-Filme, die grausame Morde zeigen, unter anderem den an dessen Aufklärung er gerade arbeitet. Je tiefer Ellison den Filmen auf den Grund geht, desto mehr häufen sich unheimliche Ereignisse im Haus.

Zusammen mit Ethan Hawke die alten Super-8-Aufnahmen zu entdecken, gehört zum Gruseligsten, was das Horrorkino der letzten Jahre zu bieten hat. Es macht sich hier wirklich bezahlt, dass Regisseur Scott Derrickson (Der Exorzismus von Emily Rose) hier die Szenen wirklich mit einer Super-8-Kamera drehte und nicht nur in der Post Production das Material mit entsprechenden Effekten versah. Die Aufnahmen wirken dadurch authentisch und somit wesentlich furchteinflößender.
Sinister ist, obwohl er auf Massentauglichkeit getrimmt ist, erstaunlich düster, was sich konsequent bis zum grimmigen Ende durchzieht. So finden sich im Film zwar kaum Blut, keine Nacktszenen und kein Gefluche und dennoch reichte die schaurige Geschichte aus, um dem Film trotz aller entgegengesetzten Versuche ein R-Rating zu bescheren.

Der Streifen von Scott Derrickson beweist damit eindrucksvoll, dass es keine eskalierenden Gewaltspitzen braucht, um wahrlich gruselig zu sein. Eine Kiste voller Super-8-Filme reicht völlig aus. [Florian]

2. Get Out (2017)

Die Familie der Freundin kennen zu lernen, ist in vielen jungen Beziehungen ein großer Schritt. Er ist umso größer, wenn es sich um ein Paar mit unterschiedlicher Hautfarbe handelt. So folgen wir dem schwarzen Chris und seiner weißen Freundin Rose zu einer Dinnerparty ihrer Familie aufs Land. Roses Eltern wissen noch nicht, dass Chris schwarz ist, aber sie versichert ihm diese seien sehr weltoffen und aufgeschlossen. Wenn es zu unangenehm würde, könnten sie ja jederzeit wieder fahren …

Doch was Jordan Peele uns in seinem Debütfilm präsentiert, ist alles andere als ein simpler Streifen über Vorurteile. Das liegt zum einen an der großartigen Prämisse, die für eine ordentliche Gänsehaut sorgt und zum anderen an der bravourös gemeisterten Gratwanderung zwischen Satire und Horror-Thriller. Das Spiel mit wirklichkeitsnahem Alltag und überspitzten Klischees schafft eine geladene Atmosphäre, die man nicht wagt auch nur durch die kleinste Bewegung zu stören.

Peele gelingt es in Get Out, ein stetiges Unwohlsein zu erzeugen, das sich aus einer düsteren Ahnung heraus speist, die oberflächlich gesehen keine Basis hat. Und als die Oberfläche dann Risse bekommt und die hässlichen Fratzen darunter sichtbar werden, ist es beinahe zu spät. Der Blick, den Peele auf komplexe Systeme und Strukturen wirft, ist ebenso scharf wie schmerzhaft ehrlich. Gerade das macht Get Out zu einem der außergewöhnlichsten, packendsten Horrorfilme der letzten Jahre. [Heike]

1. Der Unsichtbare (2020)

Eines Nachts flieht Cecilia (Elisabeth Moss) vor ihrem manipulativen und gewalttätigen Partner Adrian aus dessen Haus. Sie kommt bei einem Freund unter, fristet jedoch ein Leben in ständiger Angst und Paranoia, dass Adrian sie aufspüren könnte. Eines Tages erreicht sie die Nachricht, dass dieser tot sei – laut Medienberichten habe er sich selbst das Leben genommen. Doch statt einer Erlösung aus dem Zustand permanenter Anspannung steht für Cecilia der größte Horror erst noch bevor: seit der Nachricht um Adrians Tod fühlt sie sich noch mehr als zuvor heimgesucht, als würde sie jemand Unsichtbares verfolgen …

Leigh Whannell entwirft seine dritte Regiearbeit als ein überaus frustrierendes Spiegelbild einer Gesellschaft, in der Frauen in verschiedensten Situationen vor demselben Problem stehen: dass ihnen nicht geglaubt wird. Zu oft wird die dem Trauma entspringende Angst als irrationale Hysterie abgestempelt, zu häufig die Zurechnungsfähigkeit und somit auch die Autorität von Opfern infrage gestellt. Dass Der Unsichtbare im ersten Drittel oftmals mit altbekannten Taschenspielertricks das Gefühl von Unsicherheit zu erzeugen versucht, erweist sich als genialer Kniff: trotz der eindringlichen Exposition manövriert der Film das Publikum in Situationen, in denen man selbst unweigerlich versucht, die merkwürdigen Ereignisse als Ergebnisse von Cecilias Paranoia zu interpretieren. Die unkonventionelle Kameraführung bildet die formale Unterstützung dieses Inhalts. Während das Framing oftmals die Anwesenheit einer nicht sichtbaren Person suggeriert, nimmt die Kamera nicht selten auch die hypothetische Egoperspektive des Unsichtbaren ein und verweist somit auf die Rolle des Publikums als eine voyeuristische.

Der Unsichtbare verfolgt nicht nur eine feministische Agenda, sondern hält dem (männlichen) Publikum den Spiegel vor und zwingt es zu einer eindeutigen Positionierung zu den Ereignissen. Obwohl man es nach all den Strapazen der vergangenen zwei Stunden besser wissen sollte, ertappt man sich am Ende von Der Unsichtbare doch wieder dabei, wie man der tückischen Ambivalenz nur allzu leicht in die Falle geht. Doch letztlich liefert der Film doch eine eindeutige Erklärung und spricht mit einem einfachen, aber dringlichen Appell für sich: #believewomen. [Robert]


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Seid gegrüßt, Ich habe unzählige Namen und erscheine in vielen Gestalten. Hier kennt man mich als Dark Forest und ich bin euer Gastgeber. Ich führe euch durch die verwinkelten Bauten, düsteren Wälder und verfallenen Ruinen. Immer mir nach!

...und was meinst du?