Paranormal Activity: Next of Kin (2021) – Review
Mit Paranormal Activity: Next of Kin steht ein neuer Teil der Reihe an. Wir haben uns mit einer Kamera bewaffnet auf die Suche nach dem unsichtbaren Schrecken gemacht, ob wir ihn in diesem Film fanden, erfahrt ihr hier.
Originaltitel: | Paranormal Activity: Next of Kin |
Land: | USA |
Laufzeit: | 98 Minuten |
Regie: | William Eubank |
Drehbuch: | Christopher Landon |
Cast: | Emily Bader, Roland Buck III, Dan Lippert, Henry Ayres-Brown |
VÖ: | Ab dem 24.02.2022 On Demand |
Inhalt
Die adoptierte Margot (Emily Bader, Charmed 2018) recherchiert im Internet ihre Vergangenheit und stößt dabei auf eine Amish-Gemeinschaft, die eventuell Informationen über ihre lang verschollene Mutter Sarah hat. Zusammen mit ihren Bekannten beschließt sie, in der Kommune eine Dokumentation über sich und ihre Vergangenheit zu drehen. Schon bald mehren sich unerklärliche Vorkommnisse und auch die Bewohner*innen verhalten sich ihr gegenüber äußerst seltsam. Schließlich stößt Margot eines Nachts auf ein uraltes Geheimnis, welches das Amish-Dorf fest in seiner Hand hat.
Hintergründe
Nachdem die Originalreihe 2015 mit Paranormal Activity – The Ghost Dimension ihr Ende fand, kündigte Paramount bereits 2019 an, einen eigenständigen siebten Teil des erfolgreichen Horrorfranchises produzieren zu wollen. Mit William Eubank, der den sehenswerten Tiefsee-Horror Underwater inszenierte, auf dem Regiestuhl, standen die Weichen auf Erfolg. Oren Peli, Schöpfer der Reihe, verstand es, mit geringem Budget und vergleichsweise einfachen Mitteln, einen äußerst effektiven Horrorfilm auf die Leinwand zu zaubern. Peli brachte den Schrecken in eine vertraute Umgebung, in der wir uns sicher fühlen und mit der sich sein Publikum identifizieren konnte.
Kritik
Von diesem bewährten Muster weicht Paranormal Activity: Next of Kin ab und versucht stattdessen eine Mischung aus dokumentarischem Stil und Backwood-Horror-Elementen zu etablieren, was jedoch nicht funktioniert, da sowohl die vermeintlich zwielichtigen Amish People, als auch das Set nicht besonders kreativ oder gar geheimnisumwittert gestaltet sind. Dass die Gemeinschaft etwas verbirgt, können sich die Zuschauer*innen bereits beim ersten Auftreten von Oberhaupt Jacob (Tom Nowicki, The Punisher) denken und auch das Schicksal von Margots Mutter Sarah dürfte für die meisten nicht sehr lange geheim bleiben. Stellvertretend für das schrecklich uninspirierte Set, ist eine offensichtlich zugenagelte Kapelle, die neugierige
Dokumentarfilmer*innen quasi dazu einlädt, in sie einzubrechen. Umso schlimmer ist die Tatsache, dass sich der Film immer wieder an generischen Spuk-Sequenzen bedient, die wirklich keinerlei Innovation bieten, geschweige den Schrecken verbreiten. Dabei hat Paranormal Activity: Next of Kin durchaus Potenzial. Es gibt einige extrem unheimliche Set Pieces, denen jedoch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Fazit
Sicherlich sind auch die anderen Sequels der Reihe nicht makellos, aber jeder Teil konnte dem Ganzen einen neuen Aspekt hinzufügen. Sei es eine andere Sichtweise, VHS–Optik oder Dimensions-Tore. Hier habe ich mir bei einem Neustart deutlich mehr Kreativität und Mut seitens des Studios und der Autoren erhofft. So bleibt Paranormal Activity: Next of Kin ein uninspirierter Gruselfilm, der zwar ein bis zwei starke Momente und ein paar extrem unheimliche Set Pieces hat, aber unterm Strich nicht überzeugen kann.
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Bildquelle: Paranormal Activity – Next of Kin © Paramount Pictures