Spanische Horrorfilme
Toplisten

13 spanische Horrorfilme, die ihr gesehen haben solltet

8. The Devil’s Backbone (2001)

In den Wirren des spanischen Bürgerkrieges wird ein zwölfjähriger Junge in einem abgelegenen Waisenhaus ausgesetzt. Hier trifft er auf eine abgeschlossene Welt, in der er Freunde und Helfer, aber auch Feinde findet. Schon bald macht er zudem die Bekanntschaft mit dem Seufzer – dem Geist eines Kindes, der ihm verrät, das viele Menschen sterben werden. Eine Drohung oder eine Warnung…?

Die Bilder sind ebenso dynamisch wie poetisch, auch die Farbgebung fällt ins Auge. Gedreht wurde in einer eigens für den Film rekonstruierten Schule, die ihren Teil dazu beiträgt, dass der Film eine Atmosphäre besitzt, die im Kino nur selten anzutreffen ist. Der Spannungsbogen entwickelt sich zwar langsam, dafür aber umso nachhaltiger.
Die Charaktere sind präzise ausgearbeitet und gespielt, auch von den Kinderdarstellern. Man spürt, wie einfühlsam der Regisseur mit seinen jungen Akteuren umging. Auch die erfahrenen Schauspieler lassen ihre gut geschriebenen Rollen lebendig werden, vor allem Marisa Paredes (Die Haut in der ich wohne), Eduardo Noriega (Open Your Eyes) und Federico Luppi (Cronos).
Ein Credo des Regisseurs ist es, das Phantastische aus der Realität hinaus zu entwickeln, um hierdurch mehr Glaubwürdigkeit zu erhalten, dies ist ihm gelungen. Die Geschichte ist sowohl psychologisch vertieft als auch politisch verankert. Ähnlich wie in Pans Labyrinth verbreitet das Übersinnliche zwar zeitweise ein größeres Unbehagen, tritt aber zurück im Vergleich zu der weitaus brutaleren Realität.

 

7. El dia de la bestia (1995)

El dia de la bestia ist ein wilder Genremix aus dem Jahre 1995 von Àlex de la Iglesia. Priester Angel Berriartua entschlüsselt darin das Buch der Offenbarung und hat eine Nacht lang Zeit hat sich dem Jüngsten Gericht zu stellen. Ob Fantasy, Abenteuer, Horror oder Komödie – hier ist für alle was dabei! Wer skurrile und abgedrehte Unterhaltung sucht, wird hier mehr als gut bedient. Ein Roadmovie der besonderen Art.

6. Kidnapped (2010)

Die spanisch-französische Produktion gehört eindeutig zu den härteren Vertretern des Genres. Regisseur Miguel Angel Vivas schlägt uns mit Kidnapped eine ordentliche Portion rohe Gewalt ins Gesicht, die uns das ein oder andere Mal den Atem stocken lässt. Vivas arbeitete beim Home-Invasioner mit einer Schnitttechnik, die nur äußerst selten die Schere ansetzt und uns möglichst lange, ohne Unterbrechung in eine Szenarie wirft. Die immer wieder angewandte Split-Screen-Optik wirkt ungemein interessant, verschafft uns Überblick über die Gesamtsituation und weiß aufgrund des Storyverlaufs komplett zu überzeugen. Kidnapped lehrt uns das Fürchten, lässt uns keine Sekunde gelangweilt zurück und wartet mit einer knallharten Eigenart auf, die selbst den hartgesottenen Horrorfreaks die Schweißperlen auf die Stirn treiben wird.

5. Sleep Tight (2011)

Jaume Balaguerós erster Film nach den ersten zwei Teilen von Rec gehört zu den ungewöhnlicheren Teilen des Home-Invasion-Genres. Denn hier haben wir es nicht mit einem gewaltsamen Eindringen in das Heim der Opfer zu tun. Ganz im Gegenteil hat der grandios aufspielende Luis Tosar (Shrew’s Nest) als Concierge César freien Zutritt zu allen Wohnungen des Mehrparteienhauses.

Balaguerós entfesselt in Sleep Tight einen zerstörerischen Sog rund um César, der alles in den Abgrund zu reißen droht – und das Publikum gleich mit dazu. Gemeinsam mit César begeben wir uns auf eine nihilistische Reise in die Obsession. César ist Protagonist und Antagonist in einem, faszinierend und abstoßend zugleich. Also ihr Spanner, versteckt euch schnell unterm Bett oder im Schrank, bevor uns noch jemand sieht!

4. Das Waisenhaus (2007)

Laura, 37 und verheiratet, kehrt in das Waisenhaus zurück, in dem sie einen Teil ihrer Kindheit verbrachte. Sie plant, das lang geschlossene Haus zusammen mit ihrem Mann wiederzueröffnen. Ihr chronisch kranker Adoptivsohn Simon fühlt sich einsam und vernachlässigt, weshalb er ein Spiel erfindet, bei dem sie Schätze suchen muss. Simon behauptet zudem, sechs neue Freunde zu haben – die nur er sehen kann. Wenig später verschwindet er spurlos und für Laura beginnt ein Teufelskreis, in dem ihre Vergangenheit eine große Rolle spielt…

Der Film ruht auf den Schultern seiner Hauptdarstellerin, Belen Rueda (Julia’s Eyes), die ihre Rolle perfekt spielt. Auch Roger Princep als Simon und Geraldine Chaplin (Doktor Schiwago) in der Rolle eines Mediums wissen zu überzeugen. Obwohl Guillermo Del Toro (The Devil’s Backbone) den Film nur produzierte, spürt man deutlich seinen Einfluss auf dieses Regiedebüt von J.A. Bayona (Sieben Minuten nach Mitternacht). Die Geschichte ist in der Realität verankert, das fantastische Element dient zur Unterstreichung der Geschichte, in der es vorrangig um Verlust und Trauer geht. Der Film ist bewusst verhalten und ruhig inszeniert, die wenigen Schock-Effekte sind durchdacht platziert. Der gelungene Score dient dem Aufbau der nur unterschwellig gruseligen Atmosphäre. Wer einen Schocker erwartet, wird enttäuscht sein, denn Das Waisenhaus ist ein überzeugendes Drama, in dem die Geister zwar präsent sind, doch die menschliche Tragödie eine weitaus größere Rolle spielt.

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Seid gegrüßt, Ich habe unzählige Namen und erscheine in vielen Gestalten. Hier kennt man mich als Dark Forest und ich bin euer Gastgeber. Ich führe euch durch die verwinkelten Bauten, düsteren Wälder und verfallenen Ruinen. Immer mir nach!

...und was meinst du?