Rings (2005) – Review
oder: der verfluchte Kurzfilm
Originaltitel: |
Rings USA 16 Minuten Jonathan Liebesman Ehren Kruger, Jonathan Liebesman |
Die Zwischenmahlzeit im Ring-Universum
Der 15 minütige Kurzfilm Rings aus 2005 gehört zum US-amerikanischen Zweig des Ring-Universums und lässt sich zwischen The Ring und The Ring Two verorten. Für Zweiteren bildet er sogar eine Art Vorgeschichte und der dieses Jahr erschienene Teil klaut nicht nur dessen Namen, sondern sogleich die gesamte Prämisse.
Denn auch hier tauchen wir in eine Subkultur ein, die es sich zum Ziel gemacht hat das verfluchte Video zu ergründen. Systematisch wird das geschaut, dokumentiert, kopiert und weitergegeben.
Auf Nakatas Spuren
Wie es sich für eine Kurzgeschichte gehört, landen wir ohne große Umschweife mitten in der Geschichte und dürfen uns mit Jake Samaras Lebensgeschichte anschauen. Jonathan Liebesman (Texas Chainsaw Massacre: The Beginning) gelingt es in den folgenden Minuten sehr gut den zunehmenden Wahn dem Jake ausgesetzt ist zu visualisieren und spürbar zu machen.
Dabei baut er ein paar wirklich gute Jump Scares ein und erzeugt allgemein eine wundervolle surreale Atmosphäre, wie man es bisher nur bei Nakatas und Verbinskis Versionen bestaunen durfte. Darüber wird auch der Großteil des Horrors erzeugt. Insbesondere die Kameraführung weiß wirklich zu gefallen.
Die schauspielerischen Leistungen können damit leider nicht wirklich mithalten, fallen aber auch nicht sonderlich unangenehm auf.
Ein kleiner Lichtblick
Dem Film kommt grundsätzlich die kurze Laufzeit sehr entgegen, wodurch er erst gar nicht versucht seine Charaktere zu entwickeln und sich auf den Wahnsinn konzentriert ohne dass dies sehr ins Gewicht fallen würde. Dass man sehr wohl beides unter einen Hut bringen kann, hat jedoch in jüngster Vergangenheit Kevin Kopacka mit Hades und Tlmea bewiesen.
Nichtsdestotrotz gehört Rings definitiv zu den besseren Teilen im Ring-Universum, was leider nicht sonderlich für die Konkurrenz spricht. Der Streifen macht einen auf jeden Fall neugierig, was wohl aus der tollen Idee auf Spielfilmlänge hätte werden können. Dann schaut man sich Rings (2017) an und weiß: nichts, rein gar nichts.
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Story |
Bildquelle: Rings © Dreamworks Home Entertainment