Toplisten

13 Sci-Fi-Horrorfilme, die ihr gesehen haben solltet!

3. Die Fliege (1986)

Seth Brundle (Jeff Goldblum, Die Körperfresser kommen), ein aufstrebender junger Wissenschaftler, arbeitet an einer bahnbrechenden Erfindung: ein Teleporter. Die Reporterin Veronica Quaife (Geena Davis, Beetlejuice) riecht die Story ihres Lebens und möchte über Brundle berichten. Bei einem Selbstversuch geschieht ein folgenschwerer Unfall: eine Fliege wird zusammen mit dem Wissenschaftler teleportiert. Veronica, die eine Liebesbeziehung mit Seth angefangen hat, muss hilflos mit ansehen, wie der Wissenschaftler eine dramatische Mutation durchlebt.

Der Film von David Cronenberg basiert auf der Sci-Fi-Horror-Kurzgeschichte von George Langelaan aus dem Jahre 1957, die schon ein Jahr später zum ersten Mal verfilmt wurde. In der Kurzgeschichte wie auch in beiden Filmen stehen die Entwicklung neuer Technologien und die damit einhergehenden Gefahren und Risiken, Kernelemente von Science Fiction, im Mittelpunkt der Geschichte. Während die erste Adaption von Kurt Neumann noch ganz im Geiste der 50er-Jahre-Creature-Features steht, fokussiert sich Cronenberg auf die Body-Horror-Elemente der Vorlage. Ist in der Vorlage die Verwandlung noch plötzlich, werden wir in der 80er-Verfilmung Zeuge einer langsamen Metamorphose zu einem monströsen Mensch-Fliege-Hybriden. Diese Abweichung vom Ursprungsmaterial ermöglicht es Cronenberg, uns an der Mutation und damit einhergehend der psychischen Änderungen teilhaben zu lassen. Denn während Seth zu Beginn den Veränderungen in seinem Körper noch fasziniert gegenübersteht, müssen wir zusammen mit ihm beobachten, wie seine Welt zusehends in sich zusammenbricht und am Ende nur noch Brundle-Fliege übrig bleibt. So erleben wir die drastischen Folgen eines leichtsinnigen Experiments direkt aus den Augen des Wissenschaftlers.

Cronenbergs Die Fliege gehört nach wie vor zu den beeindruckendsten Sci-Fi-Horrorfilmen, der seine Thematik perfekt umsetzt und insbesondere mit einem einnehmenden Cast und beachtlichen Effekten glänzen kann. [Florian]

2. Event Horizon (1997)

Die Menschheit schreibt das Jahr 2047: Der Mond ist bevölkert und auf dem Mars entstanden vor langer Zeit Arbeitskolonien. Es muss also ein höheres Ziel her: den Rand des Universums erkunden. Zu diesem Zweck wurde 2040 das Expeditionsschiff „Event Horizon“ ausgesandt – und verschwand dann für sieben Jahre spurlos. Nun ist es plötzlich wieder aufgetaucht und eine Rettungscrew rund um Captain Miller (Laurence Fishburne, Nighmare III – Freddy Krueger lebt) wird in einer strenggeheimen Mission mit der Bergung betraut. Doch die Rettungsmannschaft wird alsbald feststellen müssen, dass das Schiff an einem Ort jenseits der Vorstellungskraft war – und von dort etwas Unaussprechliches mitgebracht hat …

Im Gegensatz zu den anderen Filmen auf dieser Liste beleuchtet Event Horizon nicht etwa nur die gefährlichen Schattenseiten technischen Fortschritts oder die beängstigenden Ausmaße davon, wenn die Technik die Hoheit der Menschen übersteigt. Der Horror entspringt vielmehr aus dem Unvermögen, sich das, was sich hinter den bekannten Grenzen des Universums verbirgt, rational vorstellen zu können. Am ehesten vergleichbar mit Auslöschung, bewegt sich Event Horizon ganz nah am kosmischen Horror eines H.P. Lovecraft: Was, wenn jenseits des vom Menschen erschlossenen Gebiets im All etwas existiert, dessen Versuch zur Beschreibung das menschliche geistige Fassungsvermögen fundamental übersteigt? Wenn es eine Dimension gibt, deren grundsätzliches Wesen jeglichen wissenschaftlichen Erklärungsversuchen spottet? Und welche unvorstellbare Auswirkung würde eine direkte Konfrontation mit diesem grundlegend Unbekannten schließlich für den menschlichen Verstand haben?

Event Horizon macht sich die bedrückende Ausweglosigkeit des Weltalls zunutze und lässt das kosmische Grauen in Form von Wahnvorstellungen langsam in den Verstand der Crewmitglieder sickern. Nicht nur werden sie mit grundlegend existenziellen Gefahren konfrontiert, sondern auch mit sich selbst: Das Schiff, seines Zeichens bereits selbst zu einem lebenden Organismus geworden, fördert das verdrängte, unterdrückte in Form unheimlicher Visionen zutage. Im Angesicht des drohenden unaussprechlichen Wahnsinns, der sich jenseits des Randes des Universums verbergen mag, wäre der Tod für die Betroffenen noch das geringere Übel. [Robert]

1. Alien (1979)

Das Raumfrachtschiff „Nostromo“ befindet sich auf der Rückreise von einem weit entfernten Job, als es ein Notsignal von einem nahe gelegenen Planeten erhält. Gemäß den Vorschriften wird die Crew vom Bordcomputer frühzeitig aus ihrem Kälteschlaf geweckt, um dem Ursprung des Signals auf den Grund zu gehen. Bei ihren Erkundungen auf dem unbekannten Planeten stößt die siebenköpfige Crew auf einen parasitären Organismus, der einen der Offiziere befällt. Den Quarantänevorschriften zum Trotz bringt die Crew ihren Kameraden aufs Schiff – unwissend darüber, welch tödliche Lebensform sie damit auf die „Nostromo“ gebracht haben …

Alien ist selbst nach über 40 Jahren das unbestrittene Paradebeispiel, wenn es um atmosphärischen und beklemmenden Horror geht. Ridley Scotts Meisterwerk konfrontiert seine Protagonisten mit einer wahrlich fürchterlichen Lebensform, die deswegen so angsteinflößend ist, weil sie sich jeglicher wissenschaftlichen Rationalität entzieht. Das Alien ist ein Organismus, der durch seine Andersartigkeit dermaßen unerklärlich wird, dass es zum ultimativen Instrument des Horrors heranwächst: Denn wie will man etwas bekämpfen, das man nicht begreifen kann? Während die später folgenden Sequels das Alien durch vielerlei Hintergründe (an-)greifbar machten, setzt Scott alles daran, die fremde Gefahr als absolute Bedrohung darzustellen. Gefangen in der schwarzen Endlosigkeit des Alls wird die „Nostromo“ zum tödlichen Käfig, in dem die Crew den verzweifelten Versuch unternimmt, sich in verwinkelten Gängen und engen, finsteren Schächten gegen die lautlose und tödliche Gefahr zur Wehr zu setzen. Das Figurenensemble, ein Querschnitt der (US-amerikanischen) Bevölkerung, verkommt dabei von echten Charakteren hin zu reiner Beute für den ultimativen Organismus.

Nie wieder konnte ein Horrorfilm eine derartig – im wahrsten Sinne – monströse Bedrohung wie das Alien integrieren, nie wieder erreichte das Prinzip eines Antagonisten durch seine Unterwanderung jeglicher Logik und Vernunft derartige Vollendung wie bei dem unheimlichen Wesen aus einer fremden Welt. Alien ist ebenso wie das Alien selbst durch und durch vollkommen. Wenn kalte Angst vor dem Undefinierbaren jegliche Bewegung lähmt und dich im All niemand schreien hören kann – dann ist es der vermutlich beste Sci-Fi-Horrorfilm aller Zeiten. [Robert]


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Seid gegrüßt, Ich habe unzählige Namen und erscheine in vielen Gestalten. Hier kennt man mich als Dark Forest und ich bin euer Gastgeber. Ich führe euch durch die verwinkelten Bauten, düsteren Wälder und verfallenen Ruinen. Immer mir nach!

...und was meinst du?