
The Field – Das Geheimnis der Farm (2019) – kurz & schmerzhaft
Die Verlockungen des Landlebens in der schnelllebigen Moderne sind ein guter Ausgangspunkt für Folk Horror wie The Field ihn verspricht. Wir haben uns hinaus begeben um herauszufinden, ob sich die Exkursion lohnt.
Originaltitel: | The Field |
Land: | USA |
Laufzeit: | 92 Minuten |
Regie: | Tate Bunker |
Drehbuch: | Anthony Wood, Tate Bunker |
Cast: | Tim Higgins, Veronica Cartwrigh, u.a. |
VÖ: | Ab 17.06.2021 als VoD und ab 08.07.2021 als DVD und BD |
Inhalt
Das junge Paar Lydia (Kate Mulrooney) und Ben (Tim Higgins) zieht von Chicago auf eine beschauliche Farm auf dem Land. Doch seltsame Begebenheiten, die mit dem Feld hinter ihrer Farm zu tun haben, werfen bald einen Schatten über das dörfliche Idyll. Welches Geheimnis mögen die misstrauischen Anwohner wohl hüten?
kurz & schmerzhaft
Tate Bunkers The Field dreht sich vornehmlich um zwei Hauptmotive. Auf der einen Seite steht bodenständiger Folk Horror. Das Paar, das von der Stadt aufs Land zieht und hier von einer geheimnisvollen Dorfgemeinschaft begrüßt wird, die verborgene Mysterien hütet, ist ein bekannter und beliebter Topos. Andererseits zeigt der Film immer wieder die Beziehungskonflikte zwischen den Protagonisten Ben und Lydia.
Das Problem mit The Field ist, dass Bunkers es nicht schafft, diese beiden Ebenen sinnvoll in Einklang zu bringen. Während die Folk-Horror-Anleihen noch vielversprechend beginnen, verlaufen sie sich bald in endlosem Mäandern, in der Regel zwischen recht ähnlichen Traumsequenzen. Dabei wird es jedoch nie wirklich konkret. Ähnliches gilt für die Ehekrisen. Diese werden ständig oberflächlich angekratzt, sodass dem Zuschauer die tieferliegende Spannung zwischen den beiden kaum entgeht. Es wird jedoch nie in diese Tiefe vorgedrungen. Stattdessen bekommt man immer wieder Teenagergehabe zu sehen, sodass einem die Protagonisten herzlich egal bleiben. Wenn nun die Folk-Horror-Elemente zurückkehren, ist man entsprechend wenig berührt von der Katastrophe, die über das Paar hereinbricht. Wer sich noch eine interessante Auflösung verspricht, muss alle Hoffnung fahren lassen. Das Ende bleibt schwammig und löst nichts zufriedenstellend auf, weil dazu schlichtweg die Grundlage fehlt.
Die Stärke von The Field liegt tatsächlich eher im Visuellen. Besonders die Traumsequenzen sind ansehnlich und surreal gestaltet. Generell hat man den Eindruck, dass Bunkers das Handwerk des Filmmachens beherrscht und es vor allem an einer guten Geschichte mangelt.
Dieser Mangel sorgt jedoch nachhaltig dafür, dass The Field weit abgeschlagen hinter dem Feld herhecheln muss.
Gesamteindruck |
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Ab 17.06.2021 als VoD und ab 08.07.2021 als DVD und BD:
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Bildquelle: The Field – Das Geheimnis der Farm © Tiberius Film