Halloween-Horror
Toplisten

13 Halloween-Horrorfilme, die ihr gesehen haben solltet

3. Ginger Snaps (2000)

Die Teenagerschwestern Ginger und Brigitte Fitzgerald haben eine besonders enge Beziehung zueinander. Sie teilen ihr Leben miteinander und schließen alle konsequent aus diesem aus. Sogar ein Selbstmordpakt besteht zwischen ihnen. In der Highschool sind sie Außenseiterinnen, provozieren mit makabren Schulprojekten und aggressiven Verhalten gegenüber ihren Mitschüler:innen. Das Leben der Schwestern ändert sich schlagartig, nals Ginger ihre erste Periode bekommt und von einer grässlichen Kreatur angegriffen wird, die seit einiger Zeit in der Kleinstadt ihr Unwesen treibt. Bald darauf bemerkt Brigitte an ihrer Schwester erste körperliche und emotionale Veränderungen; Haare und Zähne wachsen unkontrolliert und auch ihr sexuelles Verlangen steigert sich zum Blutdurst. Die Schwester, die sie kannte, verschwindet langsam.

Es ist Halloween-Nacht und genau einen Monat her, seitdem Ginger gebissen wurde. Bereits Neil Jordan verbindet in seinem Gothic-Horror-Film Die Zeit der Wölfe das Erwachen der weiblichen Sexualität mit Lykanthropie und auch Ginger Snaps verwendet die Verwandlung in einen Werwolf als explizite Metapher für den weiblichen Menstruationszyklus. Es ist sicherlich kein Zufall, dass sich Regisseur John Fawcett und Autorin Karen Walten die Nacht vor Allerheiligen als Höhepunkt für die Transformation ausgesucht haben. Halloween – der Tag, an dem Monster unbehelligt auf Erden wandern. So verwundert es nicht, dass Ginger mit deutliche animalischen Gesichtszügen, spitzen Zähnen und einem Schwanz unbehelligt eine Halloween-Party besuchen kann, auf der sie alle zu dem großartigen Kostüm beglückwünschen. Aber nicht nur das letzte Drittel sorgt für eine gruselige Halloween-Atmosphäre, denn in Bailey Downs herrschte bereits ein Hauch von Unheimlichkeit. Diese wird nicht nur durch die morbiden Vorlieben und die Gothic-Deko im Kellerzimmer der Schwestern unterstrichen, sondern auch durch den trüben, sonnenlosen Oktober.

Ginger Snaps verzichtet auf die üblichen Werwolf-Überlieferungen aus Hollywood und widmet sich stattdessen intensiv den Figuren und deren inneren Kämpfen. Es ist eine clevere und schwarz-humorige Coming-of-Age-Geschichte, die an Halloween ihren Höhepunkt erlebt. [Jana]

2. Halloween (1978)

18 Jahre nachdem Janet Leigh die Rolle der Marion Crane in Hitchcocks Psycho übernommen hatte, übergab sie die vom Duschen noch nasse Krone der Scream Queen an ihre Tochter Jamie Lee Curtis: Sie wurde Laurie Strode, die sich ihrem meuchelnden Bruder Michael Myers entgegenstellt. Er ist das fleischgewordene Böse. Ein nicht totzukriegender Killer mit weißer Maske und ohne Gesicht. An Halloween, wo sich grinsende Kürbisse in amerikanischen Vorstädten noch am Herbst festklammern und John Carpenters ikonisches Klaviergeklimper das Blut gefrieren lassen, sorgt er für grauenvolle Abgänge. Denke ich an Halloween ist die erste Assoziation nicht das heidnische Fest. Das Kopfkino geht an und das Gehirn ist voll von Bildern aus Carpenters Film, dem ultimativen Slasher, der noch heute Maßstäbe im Horrorgenre setzt.

Allein die fiese Eingangssequenz ist bis heute konkurrenzlos. Wir nehmen als Zuschauer mit der subjektiven Kameraeinstellung die Rolle des sechsjährigen Michael ein, der mit dem Küchenmesser seine Schwester ermordet. Das Tragische: Erst am Ende der Szene wird gezeigt, dass der Mörder ein Kind ist. Ein Kind im Clownkostüm, nach außen unschuldig, im Kern verrucht. Michael, der die Schuld seines Mordes ohne Erlaubnis mit uns teilt.

Nach dieser Momentaufnahme dauert es im Film 15 Jahre, bis wir ihn wiedersehen. Dann verwandelt Michael die Vorstadtidylle von Haddonfield erneut in einen Ort des Schreckens. Kein Teenager ist mehr sicher. Er massakriert Jungen wie Mädchen und ist selbst praktisch unverwundbar. Man wehrt sich mit Pistole und Messern gegen diesen Leibhaftigen, doch er steht immer wieder auf.

Einer seiner Verfolger: Dr. Sam Loomis. Der Kreis zu Psycho schließt sich. Dort hatte der Mann, der Norman Bates schließlich überwältigte, denselben Namen. Michael Myers hingegen wird nicht zur Strecke gebracht. Er wird weiter morden und wiederkehren. Jedes Jahr an Halloween. Machen wir uns Popcorn, höhlen einen Kürbis aus und setzen uns vor die Flimmerkiste: Es läuft Halloween. [Jonathan]

1. Trick ‚r Treat (2007)

Es ist der 31. Oktober, die Halloween-Feierlichkeiten sind in vollem Gange. In dem beschaulichen amerikanischen Vorort Warren Valley wird das ausgelassene Treiben von einigen grausigen Zwischenfällen überschattet. In dieser verhängnisvollen Nacht werden die Schicksale verschiedenster Menschen auf blutige Weise miteinander verflochten, die die alten Bräuche dieser Nacht mit Füßen treten. Und immer scheint eine kleine Gestalt mit Strohsack über dem Kopf verantwortlich zu sein…

Horror-Anthologien sind häufig ein schwieriges Pflaster. Nicht selten schwächeln diese nämlich an der sehr unterschiedlichen Qualität ihrer einzelnen Episoden, sodass das Gesamtbild durchwachsen ausfällt. Trick ‚r Treat sticht aus der Masse an solchen mäßigen Vertretern mit Bravour heraus. Mit viel Liebe verwebt Regisseur und Drehbuchautor Michael Dougherty verschiedene Geschichten um einen Kinder-mordenden Schulleiter, Vampire und Werwölfe auf nächtlichen Streifzügen und einer örtlichen Legende um ein Schulbus-Massaker, die einer Gruppe von Jugendlichen schon bald zum blutigen Verhängnis wird. Durch die Verknüpfung der einzelnen Geschichten miteinander wird das beschauliche Warren Valley an Halloween wahrlich zu einem Vorhof der Hölle, in dem Dämonen, Monster und menschliche Ungeheuer in der Nacht vor Allerheiligen ihr grausiges Unwesen treiben. Den Rahmen für dies blutige Treiben bildet ein Setting, das das Herz von jedem Halloween-Connaisseurs höherschlagen lassen dürfte. Mit viel Liebe zum Detail strotzt der Ort Warren Valley bis in den letzten Winkel mit seiner üppigen Dekoration und sorgt dafür, dass sich wohl selbst bei den größten Halloween-Muffeln eine schaurig-schöne Atmosphäre einstellen dürfte.

Trick ‚r Treat brilliert durch seine passionierte Hingabe für Halloween und ist eine echte Liebeserklärung an die Bräuche und Rituale, die das Fest der Toten mit sich bringt. Nie wurde die einzigartige Atmosphäre dieser Nacht stimmungsvoller eingefangen, nie waren die Bräuche von größerer Bedeutung, was Trick ‚r Treat zum ultimativen Film für Halloween macht. [Robert]


Das war es auch schon von uns. Welche Halloween-Horrorfilme haben euch besonders gut gefallen? Lasst es uns wissen!

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Horrorfilme sind für mich ein Tor zu den unheimlichen, verstaubten Dachböden und finsteren, schmutzigen Kellern der menschlichen Seele. Hier trifft man alles von der Gesellschaft abgeschobene, unerwünschte, geächtete, begrabene: Tod, Schmerz, Angst, Verlust, Gewalt, Fetische, Obsession. Es ist eine Entdeckungsreise auf die "Schutthalde der Zivilisation". Auf diese Reise würde ich euch gerne mitnehmen.

...und was meinst du?