Abraham Lincoln Vampirjäger (2012) – kurz & schmerzhaft
Abraham Lincoln Vampirjäger lässt den 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika Jagd auf untote Blutsauger machen, nimmt sich dabei überraschend ernst und weiß mit einigen innovativen Ideen zu unterhalten.
Originaltitel: |
Abraham Lincoln: Vampire Hunter USA/Russland 105 Minuten Timur Bekmambetov Seth Grahame-Smith Benjamin Walker, Dominic Cooper u.a. |
Der junge Abraham Lincoln muss mit ansehen, wie seine Mutter Opfer eines Angriffs von Sklavenhändlern und Vampir Jack Barts wird. Dabei scheint Abraham als Einziger zu wissen, dass Barts kein ganz normaler Mensch ist. Der junge Präsident schwört Rache und lässt sich, begleitet von Freund und Lebensretter Henry, zum Vampirjäger ausbilden.
Dass der mit einer Axt bewaffnete Abraham Lincoln einen 100-minütigen, kompromisslosen Krieg gegen die Vampire anzettelt, ohne dabei auch nur im Ansatz jenes Trash-Potential auszuleben, das der Titel vermuten lässt, wird so manchen Zuschauer sicherlich verwundern. Regisseur Bekmambetov geht komplett humorbefreit zur Sache und serviert seinem sklavenbefreienden Spitzzahn-Jäger einen todernsten, fantasievollen Geschichtseintrag. Überraschenderweise läuft der Film trotzdem überwiegend rund und sorgt mit innovativen Ideen obendrein für eine Menge Spaß.
Wer auf anspruchslose CGI-Action steht, eine tiefgründige Story verzichtbar findet und mit eindimensionalen Charakteren leben kann, der darf sich hier herrlich-unterhaltsam das Hirn durchblasen lassen. Eine ordentlich inszenierte Portion „Eyecandy“, das knackige Sounddesign und jede Menge kurzweilige Vampir-Action machen es schwer, dem Historien-Fantasy-Horror-Mischmasch seinen Unterhaltungswert abzusprechen; dennoch bleibt Abraham Lincoln Vampirjäger letztlich einfach zu hohl, um sich über die Spieldauer hinaus in den Hälsen seiner Zuschauer festzubeißen.
Gesamteindruck |
Im Handel:
Bildquelle: Abraham Lincoln Vampirjäger © 20th Century Fox