Mara (2018) – kurz & schmerzhaft
Das Spielfilmdebüt von Clive Tonge nimmt sich dem derzeit recht beliebten Motiv der Schlafparalyse an und webt um dieses die Jahrhunderte alte Geschichte um den Schlafdämon Mara. Wir haben uns von Mara heimsuchen lassen.
Originaltitel: |
Mara Großbritannien 98 Minuten Clive Tonge Clive Tonge, Jonathan Frank Olga Kurylenko, Craig Conway u.a. |
Inhalt
Die kleine Sophie wird eines Nachts von markerschütternden Schreien geweckt. Als sie völlig verängstigt gen Elternschlafzimmer stürzt, entdeckt sie dort die furchtbar entstellte Leiche ihres Vaters.
Die Psychologin Kate (Olga Kurylenko, Hitman) wird an den Tatort gerufen, um die Zurechnungsfähigkeit der Mutter zu beurteilen, die unter dringendem Mordverdacht steht. Doch die Frau gibt an, nicht sie habe ihren Ehemann ermordet, sondern Mara, der Schlafdämon.
kurz & schmerzhaft
Mara ist das Spielfilmdebüt von Clive Tonge, der im Gegensatz zu anderen Debütanten nicht versucht möglichst viele seiner Ideen zu verwirklichen, sondern komplett auf Nummer sicher geht. Anstatt aufregende, unberührte Pfade zu erkunden, bewegt sich Mara lieber auf gewohntem Gebiet – geebnet und betoniert. Dies ist auch die größte Schwäche des Films: Er ist erschreckend vorhersehbar und bietet so gar nichts Neues. Das Thema der Schlafparalyse wurde in den letzten Jahren bereits mehrfach abgehandelt (Dead Awake, Slumber) und ist hier, das Finale ausgenommen, völlig austauschbar. Der Schlafdämon Mara fristet über weite Strecken ein Schattendasein und muss einer uninspirierten Schnitzeljagd weichen, die schon zigfach interessanter inszeniert wurde, worunter leider das Bedrohungspotential merklich leidet.
Mara ist unterm Strich dennoch ein solider Grusler, der zumindest mit Olga Kurylenko punkten kann. Der perfekte Film zum Einschlafen – und nie wieder aufstehen.
Gesamteindruck |
Bildquelle: Mara © Universum Film GmbH