Deutschsprachige Horrorfilme
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13 deutschsprachige Horrorfilme, die ihr gesehen haben solltet

Es gibt verdammt gute deutschsprachige Horrorfilme und hier findet ihr eine kleine Sammlung davon.

Der deutsche und deutschsprachige Horrorfilm wird oft belächelt oder gar gleich für tot erklärt. Dies entspricht unserer Ansicht allerdings überhaupt nicht der Realität. Hervorragenden deutschsprachigen Horror gab es in den glorreichen 20ern, aber auch heute noch mehr als genug. Hier ist eine kleine Auswahl sehenswerter Streifen und es gibt noch viel mehr zu entdecken. Viel Spaß!

13. Laurin (1989)

Das von Robert Sigl inszenierte Horror-Drama Laurin brilliert durch seine Gothic-Anleihen und seine schwülstige Atmosphäre. Die Story ist packend gestaltet und der Film ist permanent drückend und düster und (alp-)traumhaft. Ab und zu holpert der Film etwas, und der Filmmusik hört man es an, dass dafür das Geld gefehlt hat (klingt leider alles etwas nach Billig-Keyboards) aber von der Atmosphäre her und dem geschickt eingesetzten Licht kann man ihn in die Nähe der Werke von Mario Bava rücken.

12. Anatomie (2000)

Im Nachgang der mit Scream entstandenen 90er-Slasherwelle entstand der höchst effektive Medizinthriller Anatomie. In der schönen Studentenstadt Heidelberg gedreht, entfaltet Regisseur Stefan Ruzowitzky eine packende Handlung, die sich gewaschen hat. Vom Tempo, Musik und Schnitt lehnt der Film sich Nahe an amerikanische Vorbilder an und die junge Schauspielerriege überzeugt sehr. Nicht mehr so gelungen ist leider die Fortsetzung aus dem Jahre 2003.

11. Wir sind die Nacht (2010)

Dennis Gansel, der eher durch Dramen wie Napola und Die Welle bekannt wurde, wagte sich mit Wir sind die Nacht an einen modernen Vampirfilm. Die Geschichte um 4 weibliche Vampire, die aus unterschiedlichen zeitlichen Epochen stammen, ist optisch perfekt durchgestylt. Aber anstatt hier auf die altbekannten Vampir-Trademarks zu setzen, baut Gansel eher auf den dramatischen Aspekt der Blutsauger, nämlich die unendliche Einsamkeit der unsterblichen Wesen und wie sie mit allen Mitteln versuchen dieser zu entgehen oder daran zerbrechen. Kleiner Kritikpunkt: etwas weniger Style und noch etwas mehr von den wundervollen Charakteren hätten dem Film gut getan.

10. German Angst (2015)

Mit dem Regie-Dreier Jörg Buttgereit, Michal Kosakowski und Andreas Maschall wurde 2015 der Episoden-Film German Angst gedreht. Die Idee hinter dem deutschen Episoden-Film stammt von Marschall, welche sich als durchaus klug herausstellte.

Trotz der Produktionszeit, die fast 2 Jahre in Anspruch nahm um alles realisieren zu können oder gerade deswegen! Die drei genannten Regisseure schafften stilistisch eine Hommage an Größen wie Murnau, Lang und Wiene. Die einzige Bindung der Episoden besteht in der Stadt Berlin. Besonders hervorheben möchte ich hier den Gebrauch einer Super-8-Kamera. Ebenso muss ich hier Partei ergreifen und reihe mich in die Buttgereit-Fangemeinde ein. Die Close-ups in seiner Episode sind perfekt gesetzt und lassen den Zuschauer unweigerlich ins Messer Rennen. Alle drei Episoden sind solide und mit viel Liebe zum Detail gedreht worden.

9. Ich seh, ich seh (2014)

Der von Ulrich Seidl produzierte und von Severin Fiala und Veronika Franz geschriebene und inszenierte Film beweist einmal mehr die österreichische Vorliebe für das Morbide, Makabre, Absurde und für menschliche Abgründe.

Der Film dreht sich um das sogenannte Capgras-Syndrom, bei dem Betroffene glauben ihnen vertraute Personen seien durch Fremde ersetzt worden. In diesem Fall sind es die Zwillingsbrüder Elias und Lukas, die ihre Mutter nach einer Gesichts-OP nicht mehr wiedererkennen. Viel mehr an Story hat Ich seh, ich seh dann auch nicht, aber was Fiala und Franz daraus machen, ist ganz großes Kino. Die Kamera von Martin Gschlacht fängt in kühlen, ruhigen Bildern eine eiskalte, bedrohliche Atmosphäre ein. Der Spannungsbogen erreicht eine ungeahnte Intensität und das Team weiß geschickt die Daumenschrauben immer weiter anzuziehen und scheut auch nicht Gewaltspitzen gezielt einzusetzen.

Dass der vermeintliche Twist dem aufmerksamen Zuschauer schon früh ins Auge springen wird, ist durchaus gewollt und liegt auch nicht im Fokus des Films, denn was sich uns schlussendlich offenbart, ist ein morbides und makaberes Familiendrama, wie es fieser kaum sein könnte. Ein kleines Meisterstück!

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Seid gegrüßt, Ich habe unzählige Namen und erscheine in vielen Gestalten. Hier kennt man mich als Dark Forest und ich bin euer Gastgeber. Ich führe euch durch die verwinkelten Bauten, düsteren Wälder und verfallenen Ruinen. Immer mir nach!

...und was meinst du?