See No Evil (2006) – kurz & schmerzhaft
In See No Evil schickten die WWE Studios 2006 Wrestling-Legende Kane als psychisch misshandelte Killermaschine auf die Jagd. Wir blicken zurück und legen uns für euch mit dem Zwei-Meter-Hünen an!
Originaltitel: |
See No Evil USA/Australien 84 Minuten Gregory Dark Dan Madigan Glenn Jacobs, Christina Vidal u.a. |
Inhalt
Eine Gruppe jugendlicher Straftäter wird vom Gericht zu gemeinnütziger Arbeit verdonnert und beauftragt, ein heruntergekommenes Hotel zu renovieren, das ungünstiger Weise als Zuflucht des Mörders Jacob Goodnight fungiert.
kurz & schmerzhaft
See No Evil erweist sich sowohl technisch als auch inhaltlich als bluttriefende Durchschnittskost. Glenn Jacobs, den viele wohl eher als WWE-Ikone Kane kennen dürften, entpuppt sich als hervorragende Killermaschine. Die Rolle ist dem Ringkämpfer wenig überraschend wie auf den Leib geschneidert und auch wenn die Figur Jacobs kaum schauspielerische Fähigkeiten abverlangt, überzeugt der großgewachsene Muskelprotz auf ganzer Strecke. Ein paar irre Gesichtsausdrücke reichen dem Amerikaner vollkommen aus, um eine angsteinflößende Wirkung zu generieren.
Über knapp anderthalb Stunden bedient See No Evil jedes Klischee, das sich im Laufe der Zeit im Slasher-Genre manifestiert hat und verbittet sich dabei jegliches Nachdenken. Dafür kann der Party-Slasher von Regisseur Gregory Dark aber mit seinem Setting punkten. Das abgewirtschaftete Hotel, in Blut getränkt und von Insekten übersät, entfesselt eine durchaus unangenehme Stimmung.
Wenn Jacobs dann letztlich durch die Flure streift und jeden nervtötenden Teenager, der seinen Weg kreuzt, durch den Fleischwolf dreht, erweist sich Darks Genrebeitrag als zunehmend unterhaltsam.
In der Oberklasse des Slasher-Genres kann See No Evil jedoch mitnichten anheuern. Vielmehr ist Kanes Mordserie solide Hausmannskost, die keine Wagnisse eingeht, keine Erwartungen an sich selbst stellt und gerade deswegen auch ungemein kurzweilig ist. Wer seine Kopfinnenwand gerne mal auf Durchzug stellt und in der Lage ist, sich selbst das Hinterfragen zu verbieten, der wird mit See No Evil und Kane ein paar scheußlich-schöne Momente erleben können.
Gesamteindruck |
Bildquelle: See No Evil © Kinowelt Home Entertainment