47 Meters Down: Uncaged (2019) – kurz & schmerzhaft
Nach dem soliden ersten Teil, der zusammen mit dem gelungenen The Shallows den Hai-Horror wieder aus trashig-luftigen Gefilden ins azurblaue Meer verlagerte, lockte die Fortsetzung vor allem mit seinem frischen Setting. Eine versunkene Maya-Stadt ersetzt im Nachfolger den beengten Käfig. Ansonsten bleibt vieles beim Alten.
Originaltitel: |
47 Meters Down: Uncaged USA/Großbritannien 90 Minuten Johannes Robert Ernest Riera, Johannes Roberts Sophie Nélisse, Corinne Foxx, Brianne Tju u.a. Ab 20.02.2020 im Handel |
Inhalt
Mit dem ersten Teil hat 47 Meters Down: Uncaged inhaltlich gar nichts mehr zu tun. Der Nachfolger dreht sich um Teenagerin Mia und ihre Stiefschwester Sasha, die gerade erst mit ihren Eltern nach Mexiko gezogen sind. Damit sich Mia und Sasha näherkommen, bekommen sie von ihren Eltern eine Haifischtour spendiert. Sasha ist allerdings wenig begeistert und lässt sich von zwei Freundinnen überzeugen, eine abgelegene Lagune aufzusuchen, die einen Zugang zu einer versunkenen Maya-Ruine beherbergt – widerwillig nehmen sie auch Mia mit. Zunächst verläuft der Tauchgang wie geplant, doch schon bald merken sie, dass sie die Stätte mit weißen Haien teilen…
kurz & schmerzhaft
47 Meters Down: Uncaged kann vor allem zu Beginn mit seinen wunderschönen Landschafts- und anschließend mit den beeindruckenden Unterwasseraufnahmen der Maya-Ruine begeistern. Für die äußerst platt gezeichneten Charaktere kommt hingegen wenig Begeisterung auf und so ist auch schon relativ früh klar, wen das Drehbuch zum Fischfutter auserkoren hat und wer noch einmal mit ein paar Bissspuren davon kommen wird. Die damit einhergehende Vorhersehbarkeit ist ein allgemeines Problem des Films, da ihm das leider auch viel an Spannung nimmt. Etliche dumme Entscheidungen der Protagonistinnen senken zudem noch das Identifikationspotential beträchtlich.
Darüber hinaus wissen Regisseur Roberts und Autor Riera mit ihrem Setting wenig anzufangen und verlieren sich auf Dauer in langweiligen Wiederholungen.
Zum Ende hin zieht die Spannungsschraube zwar deutlich an und der Film kann noch einmal ein paar Pluspunkte sammeln, verliert sich dafür aber wieder im Finale in seinem Strudel an Wendungen.
Ein nett anzusehender Unterwasser-Horror, dem es leider an Biss fehlt.
Gesamteindruck |
Ab 20.02.2020 im Handel:
Bildquelle: 47 Meters Down: Uncaged © Concorde Video