Perfect Skin (2018) – kurz & schmerzhaft
Perfect Skin entführt uns in die Welt der Tattoos und Body Modifications. Wir haben uns vertrauensvoll in die Hände von Tätowierer Bob begeben und uns verschönern lassen.
Originaltitel: |
Perfect Skin Großbritannien 110 Minuten Kevin Chicken Kevin Chicken, Dusan Tolmac Richard Brake, Natalia Kostrzewa u.a. Ab 18.10.2019 im Handel |
Hintergründe & Inhalt
Bob (Richard Brake, 31) ist leidenschaftlicher Tattoo-Künstler und versucht sich in einem finalen Meisterwerk zu verewigen. Er braucht dafür nur noch die richtige Leinwand, die er in Katias (Natalia Kostrzewa) Körper findet. Sie scheint das perfekte „Opfer“ für Bobs Magnum Opus…
kurz & schmerzhaft
Was zuerst wie ein weiterer Eintrag im Torture-Porn-Lexikon wirkt, belehrte mich schnell eines Besseren. Folter im engeren Sinne ist Fehlanzeige und explizite Gewaltszenen sind lediglich rar gesät. Hier sind es dann vor allem die vereinzelten Fälle von Body Modifications, die körperliche Gewalt, zum Beispiel in Form von Piercings, auch auf die Leinwand transportieren. Perfect Skin nutzt jedoch seine Body-Modification-Thematik keineswegs für Exploitation-Zwecke aus und begegnet dieser Art von Schönheitsideal mit angenehm viel Respekt. Zu keinem Zeitpunkt wird hier ein bestimmter Blick auf Schönheit mit einer psychischen Störung in Verbindung gebracht, was ich dem Film hoch anrechne. Vielmehr fokussiert sich Perfect Skin auf die Beziehung zwischen Bob und Katia. Das Schauspiel von Richard Brake und Natalia Kostrzewa kann sich hier wirklich sehen lassen, die Charaktere selbst bleiben allerdings dennoch erstaunlich blass.
So verfolgt Perfect Skin in seinem Psychogramm zwar einen äußerst interessanten Ansatz, dem es am Ende aber leider etwas an Tiefe fehlt.
Gesamteindruck |
Ab 18.10.2019 im Handel:
Bildquelle: Perfect Skin © Pierrot le Fou