Unfriend (2016) – kurz & schmerzhaft
Unfriend ist einer von vielen Filmen, die in den letzten Jahren Horror und Social Media verknüpften. Die deutsche Produktion kann sich optisch wirklich sehen lassen, doch lohnt sich die Freundschaftsanfrage auch darüber hinaus?
Originaltitel: |
Friend Request Deutschland 92 Minuten Simon Verhoeven Matthew Ballen, Philip Koch, Simon Verhoeven Alycia Debnam-Carey, William Moseley, Connor Paolo u.a. |
Inhalt
Die deutsche Produktion, die in Südafrika mit englischsprachigen SchauspielerInnen gedreht wurde, handelt von der populären Laura, die aus Mitleid die Freundschaftsanfrage der scheuen Außenseiterin Marina auf Facebook annimmt. Durch deren zudringliche und grenzüberschreitende Art wird sie von Laura jedoch schnell wieder entfreundet, worauf Marina Suizid begeht. Doch das ist erst der Anfang…
kurz & schmerzhaft
In Unfriend haben wir es mit einer ähnlichen Story wie beim Social-Media-Horror Unknown User zu tun, rund um klassische Elemente wie Außenseitertum, Kränkung, Suizid und einen Rachegeist. Unfriend hat allerdings kein außergewöhnliches Konzept zu bieten, in welches er seinen altbackenen Content packen könnte. Zusätzlich zur leicht dämlichen Story wartet er außerdem noch mit einer katastrophalen Antagonistin auf.
Dabei sieht der Film hervorragend aus und hat in seinen besten Momenten sogar etwas verträumt-märchenhaft Düsteres an sich – was auch die Antagonistin hätte sein sollen, bei der es schlussendlich nur zum trotzigen Emo-Kid gereicht hat.
Auch wenn der restliche Cast von Unfriend etwas sympathischer ist, fällt es schwer dem Geschehen viel Interesse entgegen zu bringen. Dafür ist die Story zu dünn, die Antagonistin zu lächerlich und auch die Gruselmomente beschränken sich zu sehr auf altbekannte Versatzstücke. Für Fans des Themas sicher einen Blick wert, ansonsten kann man den Film getrost auslassen.
Gesamteindruck |
Bildquelle: Unfriend © Warner Home Video