
Unknown User (2014) – kurz & schmerzhaft
Produzent Timur Bekmambetov (Abraham Lincoln: Vampire Hunter) trug die Idee zu Unknown User 15 Jahre mit sich rum. Das Besondere daran: das gesamte Geschehen spielt sich auf einem Computerbildschirm ab.
Originaltitel: |
Unfriended USA 83 Minuten Levan Gabriadze Nelson Greaves Heater Sossaman, Matthew Bohrer, Courtney Halverson u.a. |
Inhalt
Den Bildschirm den wir knapp 85 Minuten in Echtzeit beobachten, gehört Blaire, die mit fünf Freunden über Skype telefoniert, auf Facebook surft, chattet, auf Youtube Videos schaut, Mails checkt – sprich: was die meisten von uns wohl auch machen. Nur gesellt sich an diesem Abend eine weitere Person dazu, die sie nicht erwartet haben.
kurz & schmerzhaft
Von Unknown User habe ich mir rein gar nichts erwartet und wurde sehr positiv überrascht. Der alten Story des Rachegeistes, dieses Mal in Kombination mit Cyberbullying, weiß der Film nicht sonderlich viel Neues abzugewinnen und dürfte in seiner Storyentwicklung auch genrefremde Personen nicht vor allzu große Rätsel stellen.
Dies empfand ich jedoch keineswegs als störend, da der visuelle Umgang mit dem Material ganz meinen Geschmack getroffen hat. Durch die Darstellung des gesamten Films über den Bildschirm der Protagonistin und das in einer einzigen Sequenz konnte ich sofort in die Welt des Films eintauchen und war auch schon von kleinen Details gefesselt. Zum Beispiel wenn Blaire etwas tippt, es wieder löscht, wieder neu beginnt und so weiter. Dies bringt mir nicht nur die Gedankenwelt des Charakters näher, sondern schafft auch ein Gefühl der Authentizität.
Im Kern ist Unknown User ein 08/15-Geister-Slasher, der jedoch durch seine innovative Umsetzung überzeugen kann.
Gesamteindruck |
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Bildquelle: Unknown User © Universal Pictures