13 Weihnachts-Horrorfilme, die ihr gesehen haben solltet
Heute wird es bei uns besinnlich, denn wir wollen euch auf Weihnachten einstimmen. Dafür haben wir für euch unsere 13 liebsten Weihnachts-Horrorfilme rausgesucht.
Bei der Auswahl haben wir uns nicht strikt daran orientiert, ob es sich bei den Filmen um Horrorfilme handelt oder nicht. Sondern alles spannende, erschreckende und gruselige rausgesucht, was euch das Weihnachtsfest versüßen könnte. In diesem Sinne wünschen wir schon einmal schöne Feiertage!
13. Home for the Holidays (1972)
Alle Jahre wieder – nicht so bei den Morgans. Die vier Schwestern (gespielt von Sally Field, Jessica Walter, Eleanor Parker und Jill Haworth) folgen dem Ruf ihres unliebsamen alten und kranken Vaters (Walter Brennan) nur, weil dieser schreibt, seine Frau (Julie Harris) würde ihn vergiften. Schon während der ersten Stunden kommt es zu Reibereien, weshalb eine von ihnen am Abend der Ankunft wieder flüchtet. Was die anderen nicht ahnen: Sie kommt nicht weit. Denn jemand spießt sie kurzerhand mit einer Heugabel auf. Und der oder die Täter(in) hat es auch auf die anderen Familienmitglieder abgesehen …
Die 1970er sind eine Fundgrube gelungener TV-Horrorfilme, von denen es nur wenige nach Deutschland schafften, so wie dieser Film. Nach dem Drehbuch von Joseph Stefano (der u.a. auch das Screenplay zu Alfred Hitchcocks Psycho verfasste) versammelte sich eine hochkarätige Riege von alten und jungen Stars vor der Kamera. 13 Nominierungen und zwei gewonnene Golden Globes, 5 Oscars und 6 Nominierungen fanden sich hier unter der Regie von John Llewellyn Moxey (Stadt der Toten, The Night Stalker) zusammen. Gemeinsam zelebrieren sie sechs Jahre vor Halloween ein alles andere als fröhliches, aber durchaus atmosphärisches Fest, das bereits viele Merkmale des Slashers aufweist. Weihnachtlich ist hier abgesehen von der Zeit gar nichts, denn Familie kann auch anders als besinnlich sein. Dabei schafft es die wunderbare Besetzung locker, über einige Schwächen des Drehbuchs hinweg zu spielen.
12. Stille Nacht – Horror Nacht (1984)
Stille Nacht, Horror Nacht entstammt der goldenen Zeit des Slasherfilms Mitte der 80er und gehört auch heute noch zu den besten X-Mas-Slashern.
Nachdem der arme Billy mit ansehen musste, wie seine Eltern von einem Einbrecher im Weihnachtsmannkostüm brutal ermordet werden, kommt er zusammen mit seinem Bruder in ein katholisches Heim. Es ist für seine geschundene Seele leider auch nicht förderlich, dass dort jedes Mal die Prügelstrafe auf ihn wartet, wenn er „unartig“ war. Im Alter von 18 Jahren scheint Billy dies jedoch alles hinter sich gelassen zu haben – solange bis er auf seiner Arbeit für die Kinder der Kunden als Weihnachtsmann auftreten soll. Nun entscheidet Billy, wer artig und wer unartig war – mit einer Axt.
Silent Night, Deadly Night ist sicherlich nicht der innovativste Horrorfilm, mordende Weihnachtsmänner hatten wir schon zuvor (Tales from the Crypt, You Better Watch Out), aber definitiv einer der spaßigsten. Mit ganz viel 80er-Charme metzelt sich Billy durch die weihnachtliche Atmosphäre einer US-amerikanischen Kleinstadt und ist dabei für einen Slasher seiner Zeit beachtlich blutig. Der Bodycount ist auch ziemlich hoch und die Kills äußerst kreativ inszeniert. Dies führte unter anderem dazu, dass Regisseur Charles E. Sellier Jr. bei diesen Szenen die Regie an seinen Editor abgab, da er sie selbst nicht ertragen konnte. Der brutal mordende Santa führte auch zu einigen Kontroversen. So wurde extra eine Gruppe namens „Citizens Against Movie Madness“ gegründet und Eltern demonstrierten vor Kinos.
Wer auch zu Weihnachten nicht auf Slasher verzichten mag, ist bei Billy sehr gut aufgehoben. Stille Nacht, Horror Nacht ist dreckig, blutig, schräg und teilweise einfach lustig-bizarr – perfekt für einen besinnlichen Weihnachtsabend!
11. Krampus (2015)
Die Familie des kleinen Max hat sich zusammengefunden, um ein typisch amerikanisches Weihnachtsfest zu feiern. Die aus der Schweiz stammende Großmutter des Jungen wittert aber höllische Mächte: Ihr ist als Kind der Krampus begegnet, eine Art Anti-Weihnachtsmann. Und tatsächlich – die alpenländische Sagengestalt ist wirklich aufgetaucht und dezimiert nun nach und nach die Runde der Feiernden.
Michael Dougherty, Regisseur des genialen Halloween-Episodenfilms Trick ’r Treat, vermischte hier den American-Way-of-Life mit einer alten europäischen Sage; das würzte er mit einer kräftigen Prise schwarzen Humors. Die verschiedenen Familienmitglieder mit ihren Ecken und Kanten sind sehr gut getroffen, der Krampus ist eine gar grauenhaft-grausliche Kreatur und dem Film fehlt es nicht an Ideenreichtum. Die Schauspieler sind allesamt wirklich toll, als Beispiel seien hier Toni Collette (The Sixth Sense, Hereditary) oder Conchata Ferrel (die resolute und wunderbare Berta aus Two And A Half Men) genannt. So richtig rund ist Dougherty der Film jedoch leider nicht gelungen, an manchen Stellen hätte er beispielsweise etwas mehr Tempo gebrauchen können und zehn Minuten weniger hätten ihm auch gut getan.
Abseits der populären, plüschigen Weihnachtsklassiker ist Krampus eine rabenschwarze Alternative, die ziemlich viel Spaß macht!
10. Gremlins 2 – Die Rückkehr der kleinen Monster (1990)
Was haben Gremlins 2 und Home Alone 2 gemeinsam? Ganz einfach. Man verlagere den Handlungsort von einer typisch amerikanischen Kleinstadt nach New York. Zudem nutze man die im Kern gleiche Story wie im ersten Teil, füge jedoch einige neue, witzige Elemente und Schauspieler hinzu.
Sechs Jahre mussten verstreichen, bis Joe Dante (Piranhas) mit Gremlins 2 die kleinen Monster wieder auf das Publikum los ließ und was soll man sagen? Das Warten hat sich durchaus gelohnt. Gremlins 2 ist verrückter, schamloser, größer und weitaus lauter als sein Vorgänger. Dabei büßt der Film kaum etwas von dem unverwechselbaren Charme ein. Das Sequel schafft es durchaus, auf eigenen Beinen zu stehen, und muss sich nicht hinter dem ersten Teil verstecken. Das Sequel lässt zwar einiges an der gruseligen Atmosphäre des Erstlings missen und setzt mehr auf eine pausenlose, hyperaktive Szenerie die kaum Luft zum Atmen lässt. Doch angesichts skurriler Einfälle wie sprechender Gremlins, Gargoyles Gremlins oder Lady Gremlins ist das verschmerzbar. Und wenn der niedliche Mogwai Gizmo in den Rambo-Modus wechselt und Horrorfilm-Ikone Christopher Lee (Dracula) den verrückten Wissenschaftler mimt, weiß man ganz genau, woran man ist. Gremlins 2 nimmt keine Gefangenen!
9. Deadly Games – Allein gegen den Weihnachtsmann (1990)
Der hochbegabte Thomas ist besessen von Basteleien und Actionfilmen. Er lebt zusammen mit seiner Mutter Julie (Brigitte Fossey, La Boum – Die Fete), seinem blinden Großvater und seinem Hund in einer teuren, hochmodernen Villa. Der Junge hat es sich in den Kopf gesetzt, den Weihnachtsmann in eine Falle zu locken, um ihn persönlich zu treffen. Deshalb schreibt er ihn über seinen Minitel-Computer an. Was er nicht weiß: Der Mann (Patrick Floersheim, Frantic), mit dem er da kommuniziert, ist irre und wird von ihm förmlich angelockt. Deshalb nimmt dieser einen Job als Weihnachtsmann in Julies Warenhaus an, wird aber gefeuert. Am Heiligabend schleicht er sich in die Villa, ermordet Julies Hauspersonal und Thomas‘ Hund und hat es nun auf den Jungen abgesehen …
Deadly Games wird gern als französisches Gegenstück zu Kevin – Allein zu Haus gesehen. Auch wenn der Film vor Home Alone entstanden ist, gewisse Parallelen lassen sich durchaus erkennen. Aber: Dieser Weihnachtsmann ist nicht wie Marv und Harry, denn Patrick Floersheims Darstellung und Ausstrahlung ist ebenso intensiv wie bedrohlich und humorlos. Der Film versprüht sehr viel 80er-Jahre-Atmosphäre, wozu nicht nur der Minitel-Computer, über den Thomas Kontakt aufnimmt, beiträgt. Die riesige Villa ist eine teilweise surreal erscheinende, abgeschlossene Welt, die bei der Jagd voll erschlossen wird. Deadly Games ist ein packender, spannender Home-Invasion-Film, der nicht nur zu Weihnachten bestens funktioniert.