Sissy (2022) – kurz & schmerzhaft

Der australische Horrorfilm Sissy von Hannah Barlow und Kane Senes nimmt sich der Influencer-Kultur mit einem blutigen Augenzwinkern an. Ob sie damit einen neuen Follower gewonnen haben, erfahrt ihr hier.

Inhalt

Cecilia (Aisha Dee) ist erfolgreiche Influencerin und bringt ihren Followerin Wellness, Meditation und ganz viel Selbstliebe näher. Ihre eigene Ruhe und Contenance wird jedoch auf eine schwere Probe gestellt, als sie ihre alte BFF Emma (Hannah Barlow) aus Schulzeiten wiedertrifft, die so sogleich zu ihrem Junggesellinnenabschied in ein abgelegenes Anwesen einlädt. Dort droht jedoch ihre verschüttete Vergangenheit sie einzuholen, was äußerst blutige Folgen haben wird …

kurz & schmerzhaft

Sissy ist mit seiner Geschichte rund um Influencer*innen und Social-Media-Wahn am Puls der Zeit, auch wenn die Bearbeitung dieser Thematiken schon lange kein Alleinstellungsmerkmal mehr ist. Der Film von Hannah Barlow und Kane Senes verknüpft dies mit Kindheitstraumata rund um einen nicht näher thematisierten Rassismus und Mobbing. Insbesondere die erste Hälfte macht auch richtig viel Spaß, was zum einen an einer stetig anschwellenden Bedrohungskulisse liegt, die für Spannung sorgt, aber vor allem der einnehmenden Performance von Dee zu verdanken ist. Der Australierin gelingt es mit Bravour ihren ambivalenten Charakter mit Leben zu füllen. Es ist nur allzu schade, dass Sissy aus seiner Prämisse so wenig rausholt und zu seinen Kernthemen im Endeffekt wenig zu sagen hat.

Wer jedoch einfach nur einen vergnüglich-blutigen Abend verbringen will, ist mit Sissy bestens bedient. Der Cast ist bestens aufgelegt, die handgemachten Effekte saftig und das gesamte Gericht mit einem ironischen Augenzwinkern serviert, sodass der Nervenkitzel mit ein paar humoristischen Einlagen aufgelockert wird.

Gesamteindruck

Ab 23.02.2023 im Handel:

^{_{Bildquelle: Sissy © Plaion Pictures}}