Beitragsbild_Danger Park
Kritik

Danger Park (2021) – Review

Normalerweise sollte Urlaub Erholung und Zufriedenheit bieten, aber Regisseurin M.J. Bassett schickt in ihrem Thriller Danger Park eine zankende Familie auf eine albtraumhafte Fahrt durch die Weiten Kenias. Wir sagen euch, ob sich die Reise lohnt.

Originaltitel: Endangered Species
Land: USA/Kenia
Laufzeit: 102 Minuten
Regie: M.J. Bassett
Drehbuch: M.J. Bassett, Isabel Bassett
Cast: Rebecca Romijn, Philip Winchester, Jerry O’Connell u.a.
VÖ: ab. 07.10. digital und ab 15.10. Als DVD und Blu-ray erhältlich

Inhalt

Lauren Halsey (Satanic Panic) kann sich endlich ihren langersehnten Traum von einer Safarireise in Kenia erfüllen, auch wenn ihr mürrischer Mann Jack (Solomon Kane) einen kostengünstigeren Urlaub vorgezogen hätte. Dieser hat nämlich kurz vor dem gemeinsamen Urlaub seine renommierte Arbeit in der Ölindustrie verloren und diese Tatsache sowohl vor seiner Frau als auch seinen Kindern geheim gehalten. Somit steht der Urlaub von Anfang an unter keinem guten Stern, die Stimmung ist angespannt und innerhalb der Familie kommt es immer wieder zu Streitigkeiten. Nur Lauren behält sich ihre positive Grundstimmung und möchte auf der gemeinsamen Safari den familiären Zusammenhalt wieder stärken. Um Kosten zu sparen beschließt Jack, ohne erfahrenen Guide den Nationalpark zu erkunden und ignoriert die Warnungen des einheimischen Hotelpersonals. Es kommt, wie es kommen muss und die Familie strandet fernab der Zivilisation und ist hilflos der Bedrohung durch angriffslustige Tiere und Wilderer ausgeliefert. Ein Kampf ums Überleben beginnt.

Kritik

Regisseurin und Drehbuchautorin M.J. Bassett (Wilderness) startete ihre Karriere als Naturfotografin sowie Dokumentarfilmerin und moderierte verschiedene Natur- und Wissenschaftsprogramme, bevor sie mit dem britischen Weltkriegshorrorfilm Deathwatch ihren Durchbruch im Filmgeschäft feierte. Nicht nur die Natur, sondern auch die Achtsamkeit des Menschen ihr gegenüber hat sich inzwischen zu einem zentralen Element in Bassetts Filmen etabliert. So ist der eigentliche Star des Films die wunderschöne, weitläufige kenianische Landschaft mit atemberaubenden Ausblicken auf die Savanne, die großzügig von den Kameras eingefangen wird. Gleichzeitig betont Bassett, dass es sich trotz menschlicher Intervention noch immer um eine Umwelt handelt, die potenziell tödliche Gefahren bereithält. Die ständige Bedrohung durch Leoparden, Hyänen und andere Tiere macht deutlich: Der Mensch steht hier nicht am Ende der Nahrungskette.

Danger ParkAllerdings verliert sich die Botschaft über Ressourcenfresser, Natur- und Tierschutz allzu schnell in einer müßigen, vergesslichen Geschichte mit nichtssagenden Figuren und mäßigen CGI-Animationen der tierischen Gefahren, die sich qualitativ im unteren Mittelmaß bewegen. Es gibt keine Überraschungen zwischen dem Beginn des Offroad-Abenteuers der Familie und der pathetischen Auflösung im letzten Drittel. Danger Park mangelt es an Tempo, Spannung und Ernsthaftigkeit, um die Gefahr glaubhaft zu machen.

Danger ParkZudem verbringt der Film viel Zeit damit, sich auf familiäre Machtkämpfe und die aufgestauten Spannungen zwischen den Halseys zu konzentrieren und nicht auf die Situation, in der sie sich befinden. Ob sie durch die kenianische Einöde laufen oder den Angriffen wilder Tiere strotzen müssen: Jeder potenziell bedrohlichen Situation mangelt es an der nötigen Intensität, um wirklich fesseln zu können. Stattdessen wirken sie willkürlich, sodass der Film stetig an Bedrohlichkeit verliert. Danger Park köchelt vor sich hin, kommt aber nie in die Nähe des Siedepunkts. Die Familie befindet sich in einem ständigen Hin und Her zwischen irrelevanten Dialogen, nicht nachvollziehbaren Entscheidungen und zufällig zugewiesenen Eigenschaften, die das schwache Drehbuch kennzeichnen.

Fazit

Gut gemeint, schlecht gemacht wäre wohl die angemessene Beschreibung für Danger Park. Regisseurin Bassett verschenkt das Potenzial einer aufrichtigen, kritischen Botschaft über Wilderei und das des Settings der aufregenden kenianischen Flora und Fauna. Stattdessen inszeniert sie ein Safari-Abenteuer mit einem mittelmäßigen Drehbuch, frustrierenden Charakteren und billigen CGI-Tieren.

Bewertung

Grauen Rating: 1 von 5
Spannung Rating: 2 von 5
Härte Rating: 1 von 5
Unterhaltung Rating: 2 von 5
Anspruch Rating: 1 von 5
Gesamtwertung Rating: 2 von 5

ab 15.10.2021 im Handel:

Danger Park Danger Park

Bildquelle: Danger Park © LEONINE 

Horrorfilme… sind für mich eine Möglichkeit, Angstsituationen zu erleben, ohne die Kontrolle zu verlieren. Es ist eine positive Art der Angst, da sich ein Glücksgefühl einstellt, sobald man die Situation durchgestanden hat. Es ist nicht real – könnte es aber sein. Das ist furtchteinflößend und gleichzeitig faszinierend.

...und was meinst du?