Fear Street 2 - 1978
Kritik

Fear Street – Teil 2: 1978 (2021) – kurz & schmerzhaft

In der zweiten Installation der Fear-Street-Trilogie verschlägt es uns im Jahre 1978 in ein Sommercamp für Jugendliche. Ob diese Verbeugung vor den großen Pionieren des Slasher-Genres Halloween und Freitag der 13. innerhalb der Trilogie aufgeht, erfahrt ihr hier.

Originaltitel: Fear Street Part Two: 1978
Land: USA
Laufzeit: 109 Minuten
Regie: Leigh Janiak
Drehbuch: Zak Olkewicz, Leigh Janiak
Cast: Sadie Sink, Emily Rudd, Ryan Simpkins u.a

Inhalt

Zwei rivalisierende Gruppen in einem Sommercamp müssen sich unweigerlich zusammenschließen, als ein Jahrhunderte alter Fluch plötzlich freigelassen wird und von einem der Betreuer Besitz ergreift.

kurz & schmerzhaft

Fear Street – Teil 2: 1978 verpasst leider die Gelegenheit, mit dem Camp-Setting und der zeitlichen Verordnung ins Jahr 1978 den Beginn der Hochphase des Slashers mit der eigenen Mythologie zu verknüpfen. Ein meta-reflexives Spiel mit der eigenen Existenz als Film wie in dem Slasher Warte, bis es dunkel wird hätte Fear Street – Teil 2: 1978 sicherlich sehr gutgetan. Zwar wird sich kräftig an der Mythologie um den in Teil 1 etablierten Fluch von Shadyside bedient, was wirklich Neues gegenüber dem ersten Teil kommt in den fast zwei Stunden aber nicht bei rum; die meiste Zeit über wird nur erneut durchgekaut, was im Vorgänger eh schon reichlich erklärt wurde.

Als Entschädigung dafür wird aber auch im mittleren Segment des Fear-Street-Triptychons in Sachen Brutalität wieder ordentlich aufgedreht. Bei der Ausrichtung an eine Stranger-Things-guckende Klientel ist es schon mutig und überraschend, wenn reihenweise Kinder brachial gemeuchelt werden. Obwohl viele dieser Kills nur angedeutet werden, ist das nicht ohne. Problem bleibt aber leider trotzdem die Ideenlosigkeit des zweiten Teils. In Anbetracht der Konzeption als zusammenhängende Trilogie wirkt Fear Street 1978 leider doch erstaunlich unwichtig und nichtssagend. Bleibt nur die Hoffnung, dass mit der Ergründung des Ursprungs des Fluchs im Jahr 1666 noch ein Höhepunkt auf uns wartet.

 

Gesamteindruck

Rating: 2 von 5

Bildquelle: Fear Street – Teil 2: 1978 © Netflix

Horrorfilme sind für mich die beste Möglichkeit, die Grenzen des Zumutbaren und des eigenen Sehvergnügens auszuloten und neu zu definieren. Außerdem gibt es kaum ein anderes Genre, das so viele verschiedene gute Ideen, Möglichkeiten und Geschichten hervorbringen kann, da, ähnlich wie im Science-Fiction, einfach alles möglich ist. Es ist faszinierend, wie stark einen gute Horrorfilme in ihren Bann ziehen können und dabei sowohl schockieren als auch unterhalten.

...und was meinst du?