Verrückte Wissenschaftler
Toplisten

13 Horrorfilme über verrückte Wissenschaftler, die ihr gesehen haben solltet

3. Re-Animator (1985)

Wissenschaftler Dr. Herbert West hat es vollbracht: Er schuf ein Serum, welches totes Gewebe wieder mit Leben füllt und so Verstorbene zurückbringen kann. Nach einem tödlichen Zwischenfall bei seinen Experimenten, ist er jedoch gezwungen in die USA zu fliehen und sich bei Student Dan einzunisten. Seine Forschung weiterbetreibend verlaufen weitere Tests an Dans ganz zufällig verstorbener Katze vielversprechend, jedoch scheinen sich die zurückgeholten Körper animalisch und seelenlos zu verhalten, getrieben von Aggression und triebhaftem Verhalten. Die Lage droht außer Kontrolle zu geraten als West, seinen größten Neider Dr. Hill umbringt und wiedererweckt, dessen Kopf sich allerdings auch getrennt vom Körper zu rächen weiß.

Die von H.P. Lovecraft geschriebene Geschichte „Herbert West – Der Wiedererwecker“ wurde 1985 verfilmt und gehört heute zu Stuart Gordons besten Werken. Die Geschichte rund um den wahnsinnigen Wissenschaftler Herbert West und den naiven, West ausgelieferten Studenten Dan zieht seine Zuschauer durch eine überzogene Inszenierung, besonders herrlich schwarzen Humor sowie exzellente praktische Effekten in den Bann.

Die Darsteller, speziell Jeffrey Combs (Castle Freak) und David Gale (The Brain), die beide von der Idee des funktionierenden Serums besessene Wissenschaftler bzw. Ärzte spielen, tragen die Geschichte mit ihrer Leistung hervorragend und abwechslungsreich voran. Sie verkörpern die Rücksichtslosigkeit der beiden Figuren sehr glaubhaft, auch wenn man der Charakterzeichnung eine gewisse Comichaftigkeit nicht absprechen kann. Gerade in den skurrilen Szenen punkten beide mit einem guten humoristischen Timing, und machen den Film neben dem ganzen Wahnsinn so charmant und erheiternd. Re-Animator zeigt völlig überzeichnet, zum Beispiel mit einem Eigenleben führenden Tentakeldarm, wie aus einer ohnehin gefährlichen Idee eines Wissenschaftlers, die totale Eskalation entsteht und sein Experimentierwahn Menschenleben gefährdet.

Stuart Gordon schenkt uns mit Re-Animator einen der besten Horrorfilme zum Thema fehlgeleitete Wissenschaftler. Er treibt den Wahnsinn bizarr und humoristisch dabei so sehr auf Spitze, dass der Film am Ende mit Absurditäten und einer feinen Note mit Kritik an moralisch fragwürdigen Experimenten unserer Zeit seinen Platz in dieser Liste redlich verdient hat und auch heute noch Spaß macht. [Mathias]

2. Frankenstein (1931)

Eine Liste über verrückte Wissenschaftler muss zwangsläufig Victor Frankenstein aus Mary Shelleys Roman von 1818 enthalten, den Prototypen für alle verrückten Wissenschaftler und hier ganz besonders James Whales Adaption von 1931.

Der junge Wissenschaftler Henry Frankenstein (Colin Clive, Mad Love) sammelt mit seinem buckligen Assistenten Fritz (Dwight Frye, Dracula, 1931) menschliche Leichenteile zusammen, um daraus neues Leben zu erschaffen. Die zusammengesetzten Körperteile sollen mittels Elektrizität wiederbelebt werden, wofür Frankenstein in einem alten Wachturm ein Labor mit hochkomplexen Apparaturen eingerichtet hat.

Während die Erschaffung der Kreatur in Shelleys Roman gerade einmal einen äußerst vagen Absatz einnimmt, zelebriert Whale diese mit viel Prunk und Clive bringt noch die nötige Theatralik mit. Vor dem Hintergrund grollenden Donners, grell aufleuchtender Blitze und vor Elektrizität knisternder Apparaturen darf Boris Karloff langsam seinen Arm heben, was Clive zu dem mehrfachen ekstatischen Ausruf „It’s alive!“ verleitet, ihm die Gesichtszüge entgleiten und den Wahnsinn durchblitzen lässt – wohl eine der ikonischsten Szenen der Filmgeschichte und eine Blaupause für die Inszenierung des Mad Scientist.

Henry Frankenstein stellt dabei keine bösartige Figur dar, sondern den überambitionierten Wissenschaftler, der auf seine konventionell arbeitenden und forschenden Kollegen herabsieht und deren moralische Bedenken nur belächelt. Frankenstein erkennt in dem grenzenlos scheinenden Potential der Wissenschaft eine Möglichkeit, den Menschen mit Gott gleich zu setzen beziehungsweise sich sogar über diesen zu erheben. In dieser Hybris setzt er sich auch über alle ethischen Fragen hinweg. Doch Hochmut kommt vor dem Fall und so muss sich auch Frankenstein mit den schrecklichen Konsequenzen seiner Taten auseinandersetzen. [Florian]

1. Die Fliege (1986)

Der junge Wissenschaftler Seth Brundle macht eine ganz außerordentliche Entdeckung: das Teleportieren. Brundle brennt darauf, seine Erfindung am Menschen zu testen und steigt selbst in seine Maschine. Dabei geschieht jedoch ein folgenschweres Missgeschick, das Brundles Ende einläutet.

Brundle ist ein nerdiger Wissenschaftler mit Lausbubencharme. Besessen von seiner Erfindung und mangels Kontrolle über seine kindliche Neugier wagt er einen Selbstversuch, der ihn in einen Mensch-Fliege-Hybrid verwandelt. Was zuerst pure Verzweiflung ob seiner Verwandlung ist, schwenkt allmählich in Wahnsinn um. Wunderbar portraitiert von Jeff Goldblum, der es selbst durch dickes Makeup versteht, Brundles inneren Kampf darzustellen.

Abgesehen von den erstklassigen Effekten und Jerry Goldsmiths wunderbar traurig-dramatischem Score ist es vor allem David Cronenbergs ausgeklügelte Dramaturgie, die den Film mehr zum Drama als zum Horrorfilm macht. Während viele Mad-Scientist-Filme ins Absurde oder unfreiwillig Komische abdriften, schafft Cronenberg es, mit Ernsthaftigkeit die Auswirkungen Brundles Übereifers und später seines Wahnsinns auf seine Umwelt und sich selbst darzustellen. Selten hat ein Film dieses Thema derart ambitioniert und nachvollziehbar auf die Leinwand gebracht und den Zuschauer auf eine mitreißende Odyssee aus Horror, Entsetzen und Dramatik geschickt. [Andreas]


Das war es auch schon von uns. Welche Horrorfilme über verrückte Wissenschaftler haben euch besonders gut gefallen? Lasst es uns wissen!

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Seid gegrüßt, Ich habe unzählige Namen und erscheine in vielen Gestalten. Hier kennt man mich als Dark Forest und ich bin euer Gastgeber. Ich führe euch durch die verwinkelten Bauten, düsteren Wälder und verfallenen Ruinen. Immer mir nach!

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