Katzen-Horror
Toplisten

7 Katzen-Horrorfilme, die ihr gesehen haben solltet

3. Das Unheimliche (1977)

Das Unheimliche ist eine Horror-Anthologie rund um Katzen. Die Rahmenhandlung bildet dabei die Geschichte um den Schriftsteller Wilbur Gray (Peter Cushing, Frankensteins Fluch), der einer großen Verschwörung auf der Spur ist: Katzen sind übernatürliche, bösartige Wesen – also grundsätzlich nichts, was irgendwen überraschen würde. Diese in einem Manuskript verewigten Erkenntnisse würde er gern seinem Verleger (Ray Milland, Der unheimliche Gast) verkaufen. Doch dieser ist skeptisch. Um ihn doch noch zu überzeugen, erzählt ihm Gray drei gruselige Geschichten über Katzen …

Für euch Katzenliebhaber bedeutet das vor allem eines: mehr Katzen! Aber nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ kann der Episodenhorror durchaus überzeugen. Gerade in Bezug auf die Erzeugung einer furchterregenden Bedrohung gehört Das Unheimliche ohne Zweifel zu den besten seiner Art. Wo andere Katzenhorrorfilme kläglich daran scheitern, die putzigen Fellknäuel auch nur annähernd erschreckend darzustellen, gelingt dies hier ausgesprochen gut. Vor allem ist Das Unheimliche auch jener Film der sich bemüht Katzen in Aussehen und Verhalten möglichst natürlich darzustellen, was dem Film sehr zu Gute kommt.

Je nach Episode ist die Rolle der Samtpfoten auch sehr unterschiedlich ausgelegt, was für Abwechslung sorgt. Zunächst darf eine größere Gruppe an Katzen im London des beginnenden 20. Jahrhunderts ihre reiche Besitzerin (Joan Greenwood, Der Hund von Baskerville) „rächen“, die ihnen ihr gesamtes Vermögen vermachen will. Im nächsten Segment muss sich das Waisenkind Lucy gegen ihre bösartige Cousine Angela (Chloe Franks, Wer hat Tante Ruth angezündet) erwehren, bei deren Eltern sie untergekommen ist; zur Seite stehen ihr nur ihr Kater Wellington und ein Buch ihrer Mutter über Hexerei. Zuletzt geht es in die 30er Jahre, wo es einem skrupellosen Hollywood-Schauspieler (Donald Pleasence, Halloween) in Form der Katze seiner Frau an den Kragen geht.

Unterm Strich kann der Film vielleicht nicht ganz mit der Amicus-Konkurrenz seiner Zeit wie zum Beispiel Asylum oder Die Todeskarten des Dr. Schreck mithalten, aber macht durchwegs Spaß, kann mit einem starken Cast aufwarten und zumindest mit seinen flauschigen Protagonisten voll und ganz überzeugen. [Florian]

2. The Cat with Hands (2001)

Mitten im gespentischen Zweigwerk des Waldes steht ein steinerner Brunnen. Einer urtümlichen Legende nach bewohnt diesen ein katzenhaftes Wesen mit menschlichen Händen, welches jenen, die in den dunklen Schacht blickten, ihre Menschlichkeit raube. Als ein alter, kauziger Mann einen jungen Fremden an jenen Ort führt, damit dieser sich selbst vom Gehalt der Erzählung überzeuge, passiert Unheimliches…

The Cat with Hands ist eine knapp vierminütige Schauermär des britischen Kurzfilmemachers Robert Morgan (The ABCs of Death 2). Halb Spielfilm, halb Puppenanimation strahlt die Kleinproduktion einen märchenhaften Zauber aus, der überaus altmodisch daherkommt. Obwohl Farbfilm wirkt The Cat with Hands in seiner entsättigten Optik fast monochrom, ähnlich manchen Szenen von Robert Eggers The Witch. Mit diesem teilt er auch den geheimnisvollen folkloristischen Anstrich, der dem Film, obwohl auf einem wiederkehrenden Alptraum und keiner Volkssage basierend, eine unheilige Aura in der Tonart früherer Folk-Horror-Filme und Grimm’scher Märchen verleiht.

Die Puppenarbeit im mittleren Filmsegment bezaubert in grotesker Fremdartigkeit, deren verstörender Gehalt in der einfach, aber wirkungsvoll inszenierten Schlusspointe eskaliert. Das titelgebende Ungeheuer – abgefilmt in Stop-Motion – wirkt lebensecht genug, um zu überzeugen, aber zu künstlich, um einer echten Katze zu gleichen. Es ist dieser schmale Grat zwischen Lebendigem und Unbelebtem, der die Erscheinung auf so wundervolle Weise höchst irritierend macht – neben den Händen, natürlich. Obwohl The Cat with Hands so kurz ist hinterlässt seine felide Animatronik so einen weit nachhaltigeren Eindruck als viele andere Horrorfilme. [Alexander]

1. Hausu (1977)

Die Geschichte von Hausu dreht sich um Oshare (Kimiko Ikegami), die immer noch unter dem Tod ihrer Mutter leidet und aus diesem Grund verärgert ist, als ihr Vater ihr eröffnet, wieder heiraten zu wollen. Statt die Sommerferien gemeinsam in Karuizawa zu verbringen, fährt Oshare mit sechs Freundinnen aufs Land, um ihre Tante zu besuchen, die sie seit Jahren nicht gesehen hat. Diese lebt seit dem Tod ihres Verlobten im Zweiten Weltkrieg zurückgezogen und nur die weiße Katze Blanche leistet ihr Gesellschaft. Eigentlich wollen die Mädchen einen spaßigen Sommer erleben, aber ein dunkles Geheimnis umgibt die Tante.

Der japanische Regisseur Nobuhiko Ōbayashi (The Discarnates) schickt den Zuschauer auf eine halluzinatorische Reise durch ein mörderisches Haus, in dem Haushaltsgegenstände zu Killermaschinen mutieren und eine besessene Katze durch das Haus streift. Die wirkt auf den ersten Blick allerdings gar nicht bedrohlich, denn der Regisseur hat sich für eine weiße, niedliche Perserkatze entschieden, die auf den Namen Snowflake hört. Sie ist nicht nur ein wichtiger Handlungspunkt der Geschehnisse, sondern auch die visuelle Verarbeitung der Träume der Tochter Ōbayashis. Neben der Tatsache, dass das Kätzchen grüne Laserblitze aus den Augen schießt, gibt es auch ein detailgetreues Portrait der Katze im Wohnzimmer des Hauses, das sich gegen Ende des Films in eine grotesk-verdrehte Form verwandelt und Blut herumspuckt.

Hausu ist eine absurde Spukhausgeschichte mit hysterischem Humor, kreativen Wendungen und außergewöhnlichen Sterbeszenen. Der Film wird nie leise, kommt nicht zur Ruhe, sondern immer wieder gibt es neue originelle Details neben atmosphärischen Hintergrundsounds und gruseliger Kulisse. Aber trotz aller Kreativität und beklemmender Spannung, schlägt auch Hausu im Hintergrund ernste Töne an, wenn sich der Regisseur mit den Beziehungen zweier Generationen auseinandersetzt, die durch die Tragödien von Hiroshima und Nagasaki geprägt sind. [Jana]


Das war es auch schon von uns. Seid ihr zufrieden mit der Liste? Was muss raus und wie würde eure Liste aussehen?

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Seid gegrüßt, Ich habe unzählige Namen und erscheine in vielen Gestalten. Hier kennt man mich als Dark Forest und ich bin euer Gastgeber. Ich führe euch durch die verwinkelten Bauten, düsteren Wälder und verfallenen Ruinen. Immer mir nach!

...und was meinst du?