Last Shift (2014) – kurz & schmerzhaft
Last Shift entführt euch in die unheilvollen Räumlichkeiten einer verlassenen Polizeistation, setzt euch einer Mixtur aus psychologischem Horror und Geistergeschichte aus und entfaltet eine klaustrophobische Ungemütlichkeit, die den Zuschauer nicht mehr loszulassen scheint.
Originaltitel: |
Last Shift USA 90 Minuten Anthony DiBlasi Anthony DiBlasi, Scott Poiley Juliana Harkavy, Joshua Mikel, Hank Stone u.a. |
Die junge Polizistin Jessica Loren, frisch ausgebildet, bekommt den Auftrag, eine alte Polizeidienststelle zu überwachen, ehe diese am nächsten Tag für immer ihre Pforten schließt. Doch in der Nacht scheinen sich sonderbare Dinge innerhalb der Mauern abzuspielen. Die Grenzen zwischen Realität und Wahn verschwimmen – für Jessica und den Zuschauer.
kurz & schmerzhaft
Last Shift überzeugt vor allem aufgrund seiner Atmosphäre. Die Kombination aus geschickt eingesetzten Schockmomenten, einem herausragenden Sounddesign und großartigen Maskeneffekten entfaltet rasch seine Wirkung. Während wir ausschließlich der jungen Polizistin Jessica Loren durch das Gemäuer folgen, wird schnell klar, dass hier etwas nicht stimmt. DiBlasi setzt auf psychologischen Horror, der von Protagonistin Loren auf den Zuschauer projiziert wird und nur wenig handfeste Anhaltspunkte bietet. Es dauert eine ganze Weile, ehe wir verstehen, was genau jetzt real ist und was zur Hölle denn eigentlich vor sich geht.
Regisseur Anthony DiBlasi, der als Produzent von Midnight Meat Train und als Regisseur von Dread reichlich Lob erntete, liefert mit Last Shift seinen ersten eigenhändig geschriebenen Spielfilm ab und beweist erneut, dass er ein wahres Händchen für das Horrorgenre besitzt. Last Shift ist ein hervorragender, atmosphärischer Grusel-Schocker, der zwar nicht frei von Schwächen ist, aber dennoch eindrucksvoll aufzeigt, dass gar nicht so viel nötig ist, um eine verstörende Wirkung zu erzeugen.
Gesamteindruck |
Bildquelle: Last Shift © I-ON New Media