Aquaslash
Kritik

Aquaslash (2019) – kurz & schmerzhaft

In dem Slasher-Revival Aquaslash wird eine Abschluss-Party in einem Wasserrutschen-Park zum tödlichen Blutbad. Wir haben uns für euch die todbringenden Rutschen runter getraut.

Originaltitel: Aquaslash
Land: USA
Laufzeit: 71 Minuten
Regie: Renaud Gauthier
Drehbuch: Renaud Gauthier
Cast: Brittany Drisdelle, Lanisa Dawn u.a.

Inhalt

Um ihren Abschluss zu feiern, haben sich die Schüler der Valley Hills High School einen Wasserpark gemietet. Doch als ein Verrückter riesige Rasiermesser in den Wasserrutschen platziert, verwandelt sich das rauschende Fest in ein Blutbad…

kurz & schmerzhaft

Was anfangs noch als parodistische Hommage an das Slasher-Kino der 80er Jahre erscheint, entpuppt sich schnell als reine Geduldsprobe. Und das bei gerade einmal 71 Minuten Laufzeit. Die angenehme Cheesiness des Einstiegs wird schnell für plumpe, schon hundertfach gesehene Slasher-Versatzstücke über Bord geworfen und von augenzwinkernder Selbstironie ist nichts mehr zu sehen: Die Figuren haben stereotype Teenie-Probleme, Sex, konsumieren Drogen, prügeln sich und quatschen vor allem richtig viel dämliches Zeug. Bis es in den letzten zehn Minuten dann endlich zu einigen Splatter-Einlagen kommt, herrscht darum leider nichts als gähnende Langeweile.

Entweder hätte Aquaslash um ein Vielfaches überdrehter sein und die Parodieschiene over-the-top bis zum Ende fahren müssen oder aber die Gewalt bis in Lächerliche überspitzen, um die vollkommen hanebüchene Story mit einem großen Augenzwinkern zu konterkarieren. Er macht weder das eine noch das andere und so sind, wenn es endlich etwas splattern darf, Hopfen und Malz schon längst verloren – das folgende Blutbad ist ohnehin nicht ausreichend befriedigend, um für die sterbenslangweilige vergangene Stunde zu entschädigen. Ähnlich spannend war das bunte Treiben wohl auch für die Handelnden: Am Ende chillen zwei der Überlebenden am Pool, lassen ihre Beine ins blutrot gefärbte Becken baumeln, während ein abgetrennter Torso an ihnen vorbeitreibt. Alles halb so wild.

 

Gesamteindruck

Rating: 1 von 5

Bildquelle: Aquaslash © Red Hound Films

Horrorfilme sind für mich die beste Möglichkeit, die Grenzen des Zumutbaren und des eigenen Sehvergnügens auszuloten und neu zu definieren. Außerdem gibt es kaum ein anderes Genre, das so viele verschiedene gute Ideen, Möglichkeiten und Geschichten hervorbringen kann, da, ähnlich wie im Science-Fiction, einfach alles möglich ist. Es ist faszinierend, wie stark einen gute Horrorfilme in ihren Bann ziehen können und dabei sowohl schockieren als auch unterhalten.

...und was meinst du?