Poltergeist III – Die dunkle Seite des Bösen (1988) – kurz & schmerzhaft
Poltergeist III versetzt die Geschichte von Carol Anne und ihre geisterhaften Stalker in eine Großstadt und verzichtet auf die lauschige Vorstadtatmosphäre. Wie kann sich die zweite und letzte Fortsetzung der Filmreihe gegen seine Vorgänger behaupten?
Originaltitel: |
Poltergeist III USA 98 Minuten Gary Sherman Gary Sherman, Brian Taggert Heather O’Rourke, Tom Skerritt, Nancy Allen u.a. |
Inhalt
Um Carol Anne nach all dem Geisterschrecken ein möglichst normales Leben zu ermöglichen, wird sie zur Familie ihres Onkels nach Chicago geschickt. Hier besucht das Mädchen eine Schule für hochbegabte Kinder. Doch der dämonische Reverend Kane lässt sich nicht so einfach abschütteln und terrorisiert bald ein ganzes Hochhaus mit seinen Geisterhorden.
kurz & schmerzhaft
Der dritte Teil der Poltergeist-Reihe verschiebt die Handlung vom amerikanischen Vorstadt-Idyll in eine pulsierende Großstadt. Das Gute vorweg: Tricktechnisch ist der Film abermals verblüffend und auch schauspielerisch sind mit Tom Skerritt (Alien), Nancy Allen (Carrie) und Lara Flynn Boyle (Twin Peaks) wieder absolute Könner ihres Fachs mit dabei.
Allerdings wirkt Poltergeist III dermaßen unrund und um die Effekte herum gebaut, dass beim Zuschauen ein fader Beigeschmack zurückbleibt. Außerdem lässt der dritte Teil die menschliche Wärme seiner Vorgänger missen; der Film wirkt seltsam kalt und distanziert. Die Schauspieler wurden zudem an manchen Stellen offensichtlich zum Overacting angetrieben, so dass sich gelegentlich das unangenehme Gefühl des Fremdschams einstellt. Auch werden speziell die Figuren Tangina Barrons und Carol Anne dermaßen überhöht, dass für die anderen Charaktere kein rechter Platz mehr bleibt.
Wer einen tricktechnisch hervorragenden Film sehen möchte, der ist bei Poltergeist III bestens aufgehoben. Viel mehr hat der Streifen allerdings nicht zu bieten.
Gesamteindruck |
Bildquelle: Poltergeist III – Die dunkle Seite des Bösen © MGM Home Entertainment