Kritik

Therapie (2016) – kurz & schmerzhaft

Im deutschen Thriller Therapie wird ein Neuanfang zum Albtraum: Die Psychotherapie, die Alia nach ihrer Haftstrafte antreten soll, entwickelt sich mehr und mehr zum Psychoterror.

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Drehbuch:
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Therapie
Deutschland
117 Minuten
Felix Charin
Felix Charin
Taneshia Abt, Dominic Raacke, Isabel Thierauch u.a.

Inhalt

Nach vier Jahren Jugendhaft wird die junge Alia mit der Auflage entlassen, eine Therapie gegen ihre Aggressionen zu machen. Mit Ausblick auf eine ungewisse Zukunft und in Sorge um ihren zwölfjährigen Bruder, der zusehends auf die schiefe Bahn gerät, beginnt sie die Therapie bei Dr. Steinach. Doch als seine Methoden immer abstruser werden, beginnt Alia sich zu fragen, welche Absichten der Therapeut wirklich verfolgt und ob er sich dabei um das Wohlergehen seiner Patientin sorgt.

kurz & schmerzhaft

Die herkömmlich beginnende Geschichte steckt voller geschickter Wendungen und bleibt dadurch stets spannend ohne Längen zuzulassen. Regisseur Felix Charin gelingt es, die anfängliche Abneigung gegen die aggressive Alia nach und nach in Mitleid und Zuneigung zu verwandeln. Besonders die starke schauspielerische Leistung von Dominic Raacke, Taneshia Abt und Isabel Tierauch macht Therapie zu einer psychologisch dichten Studie über Einsamkeit, Gewalt und Machtmissbrauch.

Insgesamt ein toller deutscher Thriller, der leider – wie so oft – übersehen wurde.

 

Gesamteindruck

Rating: 4 von 5

Bildquelle: Therapie © Felix Charin Produktion

Seit 40 Jahren erlebe ich den Horror dieser Welt. Kein Wunder, dass sich das auch auf meinen Filmgeschmack niederschlägt. Um das Klischee zu vervollständigen: ich mag Metal :)

...und was meinst du?