Gib' mir eine Tasse Kaffee aus
Eine unfassbare Menge an Kaffee wurde im Laufe dieses Projektes schon verbraucht. Spendier mir doch einen Kaffee, wenn du willst, dass es hier fleißig weiter geht.
Florian Halbeisen
Horrorfilme… sind für mich ein Tor zu den unheimlichen, verstaubten Dachböden und finsteren, schmutzigen Kellern der menschlichen Seele. Hier trifft man alles von der Gesellschaft abgeschobene, unerwünschte, geächtete, begrabene: Tod, Schmerz, Angst, Verlust, Gewalt, Fetische, Obsession. Es ist eine Entdeckungsreise auf die Schutthalde der Zivilisation.
Meine frühesten Erinnerung an Horrorfilme: Hier sind es vor allem zwei Erinnerungen, die sich in mein Hirn gebrannt haben. Einerseits Vigo aus Ghostbusters II, welcher mir damals wochenlange Albträume beschert hat und andererseits die Szene aus Poltergeist II mit dem Wurm im Hochprozentigen.
Lieblingsmonster: Zombies, ich kann einfach nicht genug bekommen von den herzigen Untoten.
Fahrlässig unterschätzter Horrorfilm: Livide von den französischen Horror-Masterminds Bustillo und Maury.
Jan Ott
Social-Media- und News-Redakteur
Horrorfilme… sind bedrückend, beängstigend, regen mich zum nachdenken an und konfrontieren mich mit dem, mit dem ich grundsätzlich lieber nicht konfrontiert werden möchte. Klingt paradox? Ja, ist es auch. Dennoch gibt es nichts aufregenderes, als sich seinen Ängsten auf der großen Leinwand zu stellen.
Meine früheste Erinnerung an Horrorfilme: Hier fließen meine Gedanken sofort zu meinem ersten Horrorfilm John Carpenter’s Vampire zurück. Die Szene zu Beginn des Films, in der Jack Crow um die Türe des Vampir-verseuchten Hauses zu öffnen, seine Hand durch ein Loch stecken muss, um den Riegel von innen zu öffnen. Eigentlich keine dramatische Szene. Als Bub hat mich das jedoch ganz schön fertig gemacht.
Lieblingsmonster: Das sind die Zombies. Von George A. Romeros Klassikern bis hin zu The Walking Dead. Die „freundlichen“ Gestalten gehen immer! 🙂
Fahrlässig unterschätzter Horrorfilm: Eindeutig Rob Zombies Halloween 2
Stephan Lydike
Horrorfilme… sind der Stoff aus den Albträumen, der im besten Fall zu dem Stoff in den Albträumen wird.
Meine früheste Erinnerung an Horrorfilme: Eine schlaflose Nacht mit zehn Jahren nach der TV-Erstausstrahlung von American Werewolf. Als Muppet-Show-Fan waren damals die Nazi-Werwölfe und das Familien-Massaker einfach der Killer.
Lieblingsmonster: Pinhead.
Fahrlässig unterschätzter Horrorfilm bzw. Geheimtipps: Da gibt es so einige. Night of the Eagle (Hypno/Burn Witch Burn, britischer Okkult-Horror, 1962, von Sidney Hayers), Ein Kind zu töten (Who Can Kill a Child, spanischer Killer-Kiddie-Horror, 1976, von Narciso Ibáñez Serrador) und Behind the Mask: The Rise of Leslie Vernon (Slasher, USA 2006, von Scott Glosserman).
Andreas
Horrorfilme… haben meistens, trotz plakativer Handlung und Gewalt, eine verdeckte psychologische Ebene, von der es lohnt, sie zu entdecken.
Meine früheste Erinnerung an Horrorfilme: Das müsste entweder Der Schrecken vom Amazonas oder Tarantula gewesen sein
Lieblingsmonster: Pinhead – zynisch, tiefgründig und sehr böse
Fahrlässig unterschätzter Horrorfilm: What lies beneath von Robert Zemeckis, meisterhaft gespielt von Harrison Ford und Michelle Pfeiffer
Robin
Horrorfilme… sind die Filme, die mich am meisten faszinieren, da sie einfach meist die Filme sind, die mit Liebe und Leidenschaft geschaffen werden.
Ob komplexe und präzise Kunstwerke auf Zelluoid oder kurzweiliges Gruselkino, die Vielseitigkeit der Filme sollte jeden ansprechen.
Sie können einen verstören, schlaflose Nächte bereiten, zu komplexen Diskussionen anregen, zum Lachen bringen oder als Stimmungskanonen für Parties fungieren.
Meine frühesten Erinnerungen an Horrorfilme: Der hautlose, mit Muskeln überzogene Körper bei Hollowman, als ich als Kind durch das obligatorische Schlüsselloch meiner Eltern geschaut habe.
Lieblingsmonster: Xenomorph
Fahrlässig unterschätzte Horrorfilme: Um mal ein paar zu nennen:
Sleepless (Dario Argento), Evil Dead Trap 1 (Toshiharu Ikeda), Der Antichrist (Alberto De Martino), Intruder (Scott Spiegel), Masks (Andreas Marshall)
Robert
Horrorfilme… sind für mich die beste Möglichkeit, die Grenzen des Zumutbaren und des eigenen Sehvergnügens auszuloten und neu zu definieren. Außerdem gibt es kaum ein anderes Genre, das so viele verschiedene gute Ideen, Möglichkeiten und Geschichten hervorbringen kann, da, ähnlich wie im Science-Fiction, einfach alles möglich ist. Es ist faszinierend, wie stark einen gute Horrorfilme in ihren Bann ziehen können und dabei sowohl schockieren als auch unterhalten.
Meine frühesten Erinnerungen an Horrorfilme: Nachdem ich damals mit acht oder neun Jahren an einem Wochenende auf Tele 5 alle drei Teile von Ginger Snaps hintereinander gesehen hatte und direkt am nächsten Tag noch auf Kabel 1 Event Horizon und im Anschluss Der Exorzist lief, war ich von all dem so fasziniert, dass ich damals nach der Schule immer stundenlang die Fernsehzeitschriften meiner Eltern durchforstet habe und alles Mögliche, was sich irgendwie gut anhörte, auf DVD aufgenommen und geguckt habe. Als dann noch irgendwann die Free-TV-Premiere von Cloverfield lief, war es gänzlich um mich geschehen.
Lieblingsmonster: Definitiv Clover!
Fahrlässig unterschätzte Horrorfilme: Mother!, The Autopsy of Jane Doe, Gerald’s Game
Jan
Horrorfilme… bieten die Möglichkeiten, die Kreativität auszuloten und die nicht zu unterschätzende Fähigkeit, mit den Mitteln des Films Spannung, Schrecken und Angst auf eine Weise zu erzeugen, die bestenfalls selbst bei wiederholender Betrachtung immer wieder funktioniert. Zudem ist es höchst interessant, wie Horrorfilme die Ängste der Bevölkerung abbilden können, dabei charakteristisch für die Zeit stehen, in der sie entstanden sind und dennoch in ihrer Essenz zeitlos sind.
Meine frühesten Erinnerungen an Horrorfilme: Nachdem mich Chucky in meiner Kindheit immer wieder verfolgt hat, habe ich mit elf Jahren eine Ausgabe des „Close Up“-Magazins von meinem Vater geschenkt bekommen. Neben interessanten Filmpostern waren lauter McFarlane-Figuren darin abgebildet, darunter Jason, Ghostface, Michael Myers, Freddy Krueger und eben auch Chucky. Dann war es war um mich geschehen. Diese Filme wollte ich sehen – Alle!
Lieblingsmonster: Nosferatu, The Thing, Xenomorph, Godzilla, Tall Man, Chucky
Fahrlässig unterschätzte Horrorfilme: Landhaus der toten Seelen, Tanz der toten Seelen, Brennen muss Salem, Manchmal kommen sie wieder, Lords of Salem, It Follows, Cabin in the Woods, Entity
Heike
Horrorfilme… sind die Spannung und das Spiel mit menschlichen Abgründen, ein Spiegel der Gesellschaft, Zeugnis namentlicher Grauslichkeiten und Erkundung grauslicher Namenslosigkeiten. Mal tief und schwer und dann gern auch mal ein bisschen Zombie-Musical oder Blutbad dazwischen. Denn Horror und Lachflash schließen sich nicht zwingend aus.
Meine frühesten Erinnerungen an Horrorfilme: Die erste Kino-Erinnerung, bei der ich mich hinter dem Sitz versteckt habe: Jurassic Park. Längerfristige Schlafprobleme bekam ich von Ghostbusters II. Von wegen entspannendes Bad nehmen, dieser verdammte rosa leuchtende Glitzerschleim!
Lieblingsmonster: Hannibal. Wer fragt schon nach den buchstäblichen Leichen im Keller oder Kühlschrank, solange die Weinbegleitung dazu passt?
Fahrlässig unterschätzte Horrorfilme: Der Film, der eine ganze Generation geprägt hat, ohne entsprechende Wertschätzung zu erfahren: The Craft. Die Magie meiner Jugend, Grundlage dafür, dass Charmed diesen Hype erfahren hat und überhaupt der erste mir bekannte Film (ich war 10, okay), der sich als Coming of Age auf die Beziehungen unter Mädchen konzentriert, ohne in Klischees zu verfallen. Beware of the Girl Power!
Catherin
Horrorfilme… sind die Suche nach Erfahrungen, die man im echten Leben nicht machen möchte. Sie bilden individuelle wie kollektive Ängste ab, zwingen uns zur Auseinandersetzung mit Verdrängtem und kulturell Unerwünschtem – und werden dennoch zur Quelle eines unheimlichen Vergnügens.
Meine früheste Erinnerung an Horrorfilme ist ein Fernsehabend mit meinem Vater. Er schlief ein, ich sah Chucky und verbannte noch in derselben Nacht sämtliche Puppen aus meinem Kinderzimmer.
Lieblingsmonster: The Abominable Dr. Phibes
Fahrlässig unterschätzte Horrorfilme: Blood for Dracula, Circus der Vampire, Żuławskis Possession, Die Zärtlichkeit der Wölfe, Ravenous, Soavis Stage Fright uvm.
Julia
Horrorfilme: undefinierbare Schleimi-Glibbermonster und Vampirfilme
Meine frühesten Erinnerungen an Horrorfilme: Das Grauen aus der Tiefe. Trauma: Der weiße Hai mit vier Jahren und die Blutfontäne aus dem Waschbecken in Es.
Lieblingsmonster: Vampire und menschliche Abgründe
Fahrlässig unterschätzte Horrorfilme: Nicht unterschätzt, aber absoluter Liebling, den ich in der Dauerschleife sehen konnte: Misery. Kathy Bates spielt einfach göttlich, keine Schauspielerin konnte mich je wieder so in ihren Bann ziehen.
Ein neuer Meilenstein für den Vampirfilm: das schwedische Original von Let the Right One In.
Ich mag es, wenn Horrorfilme Humor beweisen. Warlock (1989), Death Becomes Her (1992), Dänische Delikatessen (2003) und What We Do in the Shadows (2014)
Friederike
Horrorfilme… müssen meinen Puls zum Rasen bringen, mir den Angstschweiß auf die Stirn treiben und mich dazu zwingen, im Hellen zu schlafen! Splatter-Orgien und Folter-Marathons kann ich nicht sonderlich viel abgewinnen – wenn ich mich ekeln will, schau ich mir OP-Videos auf YouTube an.
Meine frühesten Erinnerungen an Horrorfilme: Friedhof der Kuscheltiere, mit meinem Nachbarn heimlich bei ihm geschaut, als die Mama nicht zuhause war. Nicht nur habe ich die Hälfte des Films damit verbracht, mir die Augen zuzuhalten – er musste mich außerdem hinterher die 50 Meter nach Hause bringen, weil ich mich so sehr gegruselt hab. Deutlich früher als dieses Erlebnis habe ich mich schon bei Falsches Spiel mit Roger Rabbit während der fiesen Szene mit Judge Doom gefürchtet! Von den Augen hatte ich Alpträume ohne Ende …
Mein Lieblingsmonster… ist der Mensch. Reale Bedrohungen finde ich meist sehr viel spannender als Vampire, Zombies und Co. Gebt mir einen intelligenten Serienkiller, einen unbekannten Eindringling, einen gruseligen Stalker, einen eiskalten Psychopathen …
Fahrlässig unterschätzte Horrorfilme… sind die mit viel Humor. Ob Cabin in the Woods, Tucker and Dale vs. Evil, Fright Night oder Meine teuflischen Nachbarn – leider viel zu oft zu Unrecht als minderwertige Vertreter des Genres abgestraft!
Jörg
Horrorfilme… sind wie Essen. Zwischen den immer gleichschmeckenden Fast Food, gibt es auch mal kulinarische Höhepunkte, die es aber nur zu Erkunden gibt, wenn man sich auch mal traut, etwas Neues auszuprobieren.
Meine frühesten Erinnerungen an Horrorfilme: Mit 6 hab ich den Blob mit McQueen im Nachmittagsprogramm gesehen. Zusammen mit meinem Großvater.
Lieblingsmonster: Godzilla
Fahrlässig unterschätzte Horrorfilme: Halloween 3
Thomas Ortlepp
Horrorfilme… sind für mich das einzige sinnvolle Ventil, um Frust und Aggressionen abzubauen – wenn sie gut gemacht sind. Andernfalls verhält es sich genau umgekehrt: Wenn sie schlecht sind, werde ich zum Hulk!
Meine frühesten Erinnerungen an Horrorfilme: Ich sah im zarten Alter von 5 Jahren Spielbergs Duell und Der weiße Hai. Danach habe ich zwei Wochen bei meinen Eltern geschlafen.
Lieblingsmonster: Ein Chirurg und eben der weiße Hai.
Fahrlässig unterschätzte Horrorfilme: Funny Man mit Tim James in der Hauptrolle: Der Trash-Slasher überhaupt!
Fred
Horrorfilme… sind die cineastische Darstellung von Urängsten, Unnatürlichem und Angsteinflößendem. Alles, vor dem sich der Mensch fürchtet, finde ich in diesem Genre. Das Zusammenspiel aus Spannung, Angst und Erstaunen ist für mich jedes Mal eine Herausforderung, der ich mich beim Gucken stelle.
Meine frühesten Erinnerungen an Horrorfilme: Braindead auf einer VHS-Kassette, die ich aus dem Büro meines Vaters klaute. Ich war 12 Jahre alt und die Eindrücke, die der Film bei mir hinterließ, habe ich 10 Jahre nicht vergessen. Bis zum dem Zeitpunkt als ich den Film erneut sah. Der Affe, das Ohr, die Suppe – all das hab ich ewig mit mir rumgetragen.
Lieblingsmonster: was den Tiefgang und die Idee dahinter angeht: Pinhead. Wenn ich nur die Optik und das Auftreten beurteile, hat man bei Pyramid Head aus Silent Hill großartige Arbeit geleistet.
Fahrlässig unterschätzte Horrorfilme: It Follows. Aus der Vergangenheit: Jacob’s Ladder
Linda
Horrorfilme… üben seit jeher eine große Faszination auf mich aus.
Meine frühesten Erinnerungen an Horrorfilme… sind weniger schön, da sie eine Phobie auslösten (Clowns).
Lieblingsmonster: Godzilla, Nosferatu, The Thing (1982)
Fahrlässig unterschätzter Horrorfilm: Lisa und der Teufel