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13 Sci-Fi-Horrorfilme, die ihr gesehen haben solltet!

Heute widmen wir uns dem Sci-Fi-Horror. Wie immer haben wir uns für euch durch eine Fülle an Filmen gewühlt und präsentieren 13 Empfehlungen, die ihr keinesfalls verpassen solltet. Viel Spaß!

13. Frankenstein (1931)

Der junge Wissenschaftler Henry Frankenstein sammelt mit seinem buckligen Assistenten Fritz menschliche Körperteile zusammen, teilweise von frisch vergrabenen Leichen, aber auch von kürzlich erhängten Kriminellen, um daraus neues Leben zu erschaffen. Die zusammengesetzten Leichenteile sollen mittels Elektrizität wiederbelebt werden, wofür Frankenstein sich in einem alten Wachturm ein Labor mit hochkomplexen Apparaturen eingerichtet hat. Dem Wissenschaftler gelingt es mit Hilfe der Energie eines Blitzes, die zusammengeflickte Kreatur zum Leben zu erwecken. Bevor Frankenstein sein monströses, aber dennoch friedliches Geschöpf genauer begutachten kann, versetzt Fritz es jedoch mit einer Fackel in Panik. Frankenstein und sein Kollege Dr. Waldman missdeuten die Angst als einen Angriff, ringen die Kreatur nieder und sperren sie in den Kerker – doch sie kann entkommen …

Mary Wollstonecraft Shelleys „Frankenstein“ von 1818 kann wohl als der erste Science-Fiction-Horror-Roman bezeichnet werden. Virtuos verknüpft sie darin aktuelle wissenschaftliche Entwicklungen mit Elementen der Schauerliteratur des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts. Inspirationsquelle für Shelley waren aufsehenerregende Experimente, bei denen zunächst Froschschenkel, später auch menschliche Leichen unter Strom gesetzt wurden, was Muskelbewegungen auslöste. In „Frankenstein“ wird dies konsequent weitergedacht und Leichenteile wieder zum Leben erweckt. Während im Roman die Erweckung selbst noch einen sehr geringen Teil einnimmt, ist sie in Whales Inszenierung einer der Höhepunkte des gesamten Films und sorgte für die nötige Glaubwürdigkeit. Set Designer Kenneth Strickfaden soll für das wundervolle Laboratorium inklusive der elektronischen Spezialeffekte sogar einen von Nikola Tesla selbst gebauten Tesla-Transformator verwendet haben. Die Szene war auch absolut stilbildend für kommende Filme, insbesondere für solche rund um verrückte Wissenschaftler. Colin Clives leicht wahnsinniger Jubel „It’s alive! It’s alive!“ gehört definitiv zu den ikonischsten Momenten der Filmgeschichte und sorgt nach wie vor für Gänsehaut.

Whales Adaption von „Frankenstein“ ist zum Einen eine poetische Geschichte über das Ausgestoßen-Sein sowie eine faszinierende Abhandlung über menschliche Hybris, aber eben vor allem einer der besten Sci-Fi-Horrorfilme, der vollkommen zu Recht unzählige Filme und Serien inspirierte, Boris Karloff zum Star machte und Frankenstein und seine Kreatur als festes Genre-Repertoire etablierte. [Florian]

12. Akira (1988)

Ende der 1980er-Jahre wird Tokio durch eine gewaltige atomare Explosion zerstört und befindet sich auch 30 Jahre später noch im Wiederaufbau. In dieser dystopischen Zukunft fokussiert sich Akira auf den Jugendlichen Kaneda, den Anführer einer Motorradgang, in der auch sein Freund Tetsuo Mitglied ist. Während einer Auseinandersetzung mit einer rivalisierenden Bande geraten Kaneda und seine Leute in die Hände der Polizei, Tetsuo hingegen in die des Militärs. In deren Einrichtung stellt sich heraus, dass er über gewaltige unmenschliche Kräfte verfügt – genau wie eine mysteriöse Figur namens Akira. Während Tetsuo die Flucht gelingt und er zunehmend von seinen Fähigkeiten in den Wahnsinn getrieben wird, versucht Kaneda seinen Kindheitsfreund davon abzuhalten, die Welt in Schutt und Asche zu legen.

1988 bringt Katsuhiro Otomo seinen gleichnamigen Manga als Regisseur auf die große Leinwand und kreiert einen adrenalingeladenen, halluzinogenen Albtraum inmitten einer dystopischen Welt des Cyberpunks, die von einer alles verschlingenden übernatürlichen Macht überwältigt wird. Otome zeigt eine instabile Gegenwart, die seinem frühen Manga „Das Selbstmordparadies“ entspricht, während die gewaltsame Unterdrückung von Unruhen und Demonstrationen an Mamoru Oshiis „Kerberos Saga“ und Hiroyuki Okiuras dazugehörigen Anime Jin-Roh ähneln. Dabei ergründet der Regisseur intensiv psychologische Traumata aus den Augen einer Generation nach Hiroshima, die sich auch jahrzehntelang nach einer kriegerischen Auseinandersetzung nicht von der Vergangenheit zu lösen vermag.

In einer Mischung aus philosophischem Science-Fiction und brutalem Körperhorror à la Tetsuo: The Iron Man erinnern die atemberaubenden Bilder einer dystopischen Zukunft nicht selten an Ridley Scotts Blade Runner, dessen Einfluss unbestreitbar scheint. Neo-Tokio befindet sich kurz vor dem Zusammenbruch – eine futuristische Stadt mit hellen, neonbeleuchteten Wolkenkratzern, die die stylische Düsternis der heruntergekommenen Straßenvierteln überragen. Wie bei Kenji Kawais eingängigen Soundtrack zu Ghost in the Shell wird auch Akiras retro-futuristische Stadt von kraftvoller Musik umrahmt: Das japanische Musiker*innenkollektiv Geinoh Yamashirogumi bietet einen eindrucksvollen atmosphärischen Soundtrack aus traditionellen Musikstilen, die mit modernen Instrumenten verschmelzen. [Jana]

11. Der Unsichtbare (1933)

Ein Unsichtbarer kann die ganze Welt beherrschen. Keiner wird ihn kommen oder gehen sehen. Er kann jedes Geheimnis hören. Er kann rauben, zerstören und töten!

Der Unsichtbare basiert auf einen Roman des Science-Fiction-Autors H. G. Wells und erzählt die Geschichte von Wissenschaftler Jack Griffin, der ein Serum entwickelt hat, das es ermöglicht, Lebewesen unsichtbar zu machen. Nach einem erfolgreichen Selbstversuch gibt es nur ein Problem: Griffin weiß nicht, wie er wieder sichtbar werden kann. So beginnt er verzweifelt nach einem Gegenmittel zu forschen, doch je länger er unsichtbar bleibt, desto mehr versinkt er im Wahnsinn.

Nach dem unglaublichen Erfolg von Frankenstein schuf Regisseur James Whale mit Der Unsichtbare einen weiteren zeitlosen Klassiker, der sich bei den Universal Monster der 30er Jahre einreiht. Anders als die bisherigen Filme der Reihe, ist dieser jedoch mit einem hohen Grad an schwarzem Humor durchzogen, der wunderbar den moralischen Verfall des Hauptcharakters widerspiegelt. Was als anfänglicher Spaß beginnt, mündet schließlich in vorsätzlichem Mord und Griffin zeigt im Laufe der Spielzeit immer weniger Reue über seine Gräueltaten.

Passend dazu liefert Claude Rains mit seinem Voice Acting allein eine unglaubliche Leistung ab. Da er die meiste Zeit entweder vollkommen in Bandagen eingewickelt oder gar nicht zu sehen ist, verlieh der ehemalige Broadway-Star dem Ganzen die passende Glaubwürdigkeit, dass Griffin nicht von Beginn an jenes skrupellose Monster ist, zu dem er im Laufe der Zeit wird. Selbstüberschätzung weicht der Verzweiflung, kein Gegenmittel dagegen zu haben, und endet in vollkommenem Wahnsinn. Das macht Griffin nicht nur zum Opfer seines eigenen Schaffens, sondern zu einem weitaus komplexeren Charakter, als es zunächst vermuten lässt. Ein brillantes Genie, gefangen in einem unsichtbaren Körper, mit der Gefährlichkeit eines tollwütigen Tieres und dem Humorverständnis des Jokers. [Jörg]

10. Lifeforce – Die tödliche Bedrohung (1985)

Im Schweif des Halley’schen Kometen stößt die Crew des Spaceshuttles Churchill auf ein riesiges Raumschiff einer fremden Lebensform. Am Bord finden sie zu ihrer Überraschung tote, fledermausähnliche Wesen und drei makellose menschliche Körper, die bewusstlos in Behältern aufbewahrt werden. Mitgenommen zur Erde, erwachen die drei zum Leben und saugen aus allem das Leben aus, was sich ihnen in den Weg stellt. Der Kampf gegen die außerirdischen Vampire stellt die Menschheit vor nie da gewesene Herausforderungen.

Tobe Hoopers Lifeforce war sein erster Film nach Poltergeist und der Auftakt von drei Produktionen, die unter dem Banner der Cannon Group entstanden. Lifeforce ist ein kurzweiliger und vollkommen durchgeknallter Science-Fiction-Horrorspaß, der zu keiner Sekunde langweilig wird. Geboten wird ein Mix aus Alien-Invasion, Zombiehorror, Weltuntergang und ein wenig Erotik mit wundervollen handgemachten Effekten. Hier gibt es Körper, die ausgesaugt werden, explodierende Köpfe und einiges mehr zu sehen – alles vollkommen liebevoll mit animatronischen Effekten umgesetzt, wodurch sie auch heute noch ihren Charme versprühen. Lifeforce versucht nicht mal seine Extravaganz zu verschleiern, sondern lebt diese in aberwitzigen Sequenzen mit der betörenden Mathilda May auf ihrem Feldzug gegen die Menschheit aus. Denn sie erweckt durch Sex eine Armee von Zombies, welche die Welt in ein apokalyptisches Szenario stürzen. Untermalt wird der Film dabei von einem bombastischen Soundtrack, der von niemand Geringerem als Michael Kamen und seinem Orchester stammt.

Lifeforce ist wegen der aberwitzigen Story und der Unmengen an charmanten Effekten ein Science-Fiction-Horrorhighlight der 80er-Jahre und absolut einen Blick wert. [Mathias]

9. Ex Machina (2014)

Caleb (Domhnall Gleeson, mother!) arbeitet als Programmierer bei der weltweit größten Suchmaschine „bluebook“, deren Entwickler und CEO Nathan (Oscar Isaac, Drive) ihn auf sein abgelegenes Anwesen einlädt. Dort soll er eine abgewandelte Form des Turing-Tests an Nathans neuer und streng geheimer Entwicklung, einer künstlichen Intelligenz namens Ava (Alicia Vikander, Tomb Raider), vornehmen. Der Test soll zeigen, ob Caleb – wenngleich er sieht, dass es sich bei Ava um eine Maschine handelt – ihr ein Bewusstsein zugestehen würde. Caleb entwickelt Gefühle für Ava und versucht sie zu retten, doch deren Entwickler hat andere Pläne für seine Schöpfung.

Im Gewand der Zukunft verbergen sich in Alex Garlands intelligentem Science-Fiction-Thriller Ex Machina zentrale Themen der Gegenwart. Der moderne Machbarkeitswahn und die Frage nach der Verantwortung für die eigenen technischen Errungenschaften etwa durchziehen den Film und hinterfragen den Machtanspruch des Menschen über die Maschine. Nathan wird in seiner Hybris zu einem modernen Dr. Frankenstein, dessen Genialität mit dem Wahnsinn kokettiert und sich der konventionellen Moral nicht länger verpflichtet fühlt.

Zwischen den Akteuren entspinnt sich im Laufe des Films ein undurchsichtiges Netz aus gegenseitigen Täuschungen, das bis zuletzt für Spannung sorgt. Der Fokus auf die Psyche der Protagonisten legt nahe, dass es in diesem Kammerspiel nur sekundär um neue Technologien und Zukunftsszenarien geht. In Ex Machina verbinden sich alte Sehnsüchte des Menschen mit neuen technologischen Möglichkeiten, doch die Konfrontation mit einer humanoiden Maschine dient nicht nur der Vergegenwärtigung der eigenen Menschlichkeit, sondern stellt diese zugleich in Frage. Geschickt chargiert der Film zwischen transhumanistischer Phantasie und mahnender Zukunftsvision und drängt uns zur produktiven Auseinandersetzung mit uns selbst sowie der Frage danach, was uns als Menschen ausmacht. [Catherin/Heike]

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Seid gegrüßt, Ich habe unzählige Namen und erscheine in vielen Gestalten. Hier kennt man mich als Dark Forest und ich bin euer Gastgeber. Ich führe euch durch die verwinkelten Bauten, düsteren Wälder und verfallenen Ruinen. Immer mir nach!

...und was meinst du?