Besten Horrorfilme aller Zeiten
Toplisten

Top 139: Platz 3 bis 1 der besten Horrorfilme aller Zeiten!

Bei der neuesten Version unserer Liste der 139 besten Horrorfilme aller Zeiten hat sich einiges getan. Heute präsentieren euch die Plätze 3 bis 1.

Wir haben fleißig an unserer neuen Horrorliste gearbeitet und hierbei einiges nachgeschärft. Nach 136 Titeln, die euch eine bunte Mischung dessen kredenzt haben, was das Genre alls zu bieten hat, kommen wir nun zu unseren Top drei. Drei absolute Klassiker des Genres, die bis heute unerreicht sind.

Hier nun die Plätze 3 bis 1:


Platz 3: Der Exorzist (1973)

Die 12-jährige Regan MacNeil macht einige dramatische Veränderungen durch, nachdem sie vom Dämon Pazuzu befallen wurde. Als ihre besorgte Mutter sich schließlich an den Jesuitenpater Damien Karras wendet, kämpft dieser gerade mit einer privaten Glaubenskrise. Gemeinsam mit Pater Merrin, der dem Dämon schon einmal begegnet ist, versucht er dennoch sich Pazuzu entgegenzustellen, um die kleine Regan zu retten …

Der Exorzist ist eine hervorragend komponierte Attacke auf die Nerven seiner Zuschauer. Der Film greift ein uraltes Motiv – den Kampf zwischen Gut und Böse – auf und haucht ihm neues Leben ein. Obwohl Dämonen heutzutage längst Einzug in den Horror-Mainstream gefunden haben, war die Thematik Anfang der 1970er Jahre ein spektakulärer Schocker. Die Publikumsreaktionen reichten von Erbrechen bis hin zu einer angeblichen Fehlgeburt und attestierten dem Exorzisten, neue Maßstäbe in Sachen Ekel und Horror gesetzt zu haben.

Regisseur William Friedkin gelingt es, das bedrohliche Szenario über den kompletten Film hinweg aufrecht zu erhalten. Das liegt vor allem an der zwölfjährigen Hauptdarstellerin Linda Blair, die bei der Verwandlung vom süßen Mädel zum blasphemischen Dämon eine atemberaubende Performance abliefert. Genauso wichtig für die Atmosphäre des Films sind die wegweisenden Spezialeffekte von Dick Smith, deren Authentizität entschieden zur bösartigen Grundstimmung des Films beiträgt. Das Grauen kann seine volle Wirkung jedoch nur entfalten, weil Der Exorzist sich Zeit lässt. Die Handlung treibt langsam, aber unaufhaltsam voran und vor allem die Charaktere werden einfühlsam gezeichnet.

Der Exorzist gehört zu den Meilensteinen des Horrorgenres. Das Bild der Erbsensuppe-speienden Linda Blair hat sich einer ganzen Generation von Kinogängern eingebrannt und auch mehr als vierzig Jahre später hat der Film nichts von seiner Faszinationskraft eingebüßt. [Catherin]

Platz 2: Blutgericht in Texas (1974)

Sally und ihr Bruder Franklin machen sich mit drei Freunden auf den Weg ins ländliche Texas, um die Ruine des alten Familienhauses zu besuchen. Die unwirtliche Region wird heimgesucht von Grabschändung und Leichenraub, und bald machen die jungen Leute Bekanntschaft mit dem grausigen Quell des Übels: Ein Kettensäge schwingender Rohling geht um, und auch der mitgenommene Anhalter und der örtliche Tankwart hüten ein dunkles Geheimnis…

Die ausgemachte Räudigkeit, die die staubig braunen Bilder von Blutgericht in Texas kennzeichnet, sucht bis heute ihresgleichen. Autor und Regisseur Tobe Hooper (Poltergeist) prägte mit seinem zweiten Spielfilm das Subgenre des Terrorkinos wie kein Zweiter: Unbarmherzig hässlich ist wirklich alles im Schein der sengenden Südstaatensonne – bis auf die jungen Reisenden natürlich, deren naive Aufgeschlossenheit jedoch bald vergeht. Im Sand und Schmutz der abgehängten und sozial verwilderten Backwoods gibt es keinen Platz für ihre optimistische Lebensfreude.

Der Schrecken, den Hooper mit knappem Budget und zahlreichen Setpannen hier inszeniert, ist kein besonders subtiler, kein übernatürlicher und kein psychologischer. Blutgericht in Texas reduziert sein Grauen aufs absolut Basale: das nackte Überleben. Und dieser Horror trifft den Zuschauer, wie Leatherface sein erstes Opfer, mit einem Hammerschlag. Dumpf, brachial, betäubend. Ist das menschliche Leben aufs Äußerste reduziert, liegen Träume, Hoffnungen und der „American Way of Life“ nur noch verschüttet zwischen den anderen Schlachtabfällen, die Hooper abfilmt. Am Ende bleiben nur Fleisch, Blut und die rasende Angst des Viehs auf der Schlachtbank. Blutgericht in Texas etablierte eine barbarische Erzähltradition, die vom goldenen Hollywood weiter entfernt kaum sein könnte. Und erinnert uns auf jedem Millimeter Zelluloid daran, wie fragil die vermeintlich sichere Zuflucht menschlicher Kultur ist. [Alexander]

Platz 1: Alien (1979)

Das Raumfrachtschiff „Nostromo“ befindet sich auf der Rückreise von einem weit entfernten Job, als es ein Notsignal von einem nahegelegenen Planeten erhält. Gemäß den Vorschriften wird die Crew vom Bordcomputer frühzeitig aus ihrem Kälteschlaf geweckt, um dem Ursprung des Signals auf den Grund zu gehen. Bei ihren Erkundungen auf dem unbekannten Planeten stößt die siebenköpfige Crew auf einen parasitären Organismus, der einen der Offiziere befällt. Den Quarantänevorschriften zum Trotz bringt die Crew ihren Kameraden aufs Schiff – unwissend darüber, welch tödliche Lebensform sie damit auf die „Nostromo“ gebracht haben…

Alien ist selbst nach über 40 Jahren das unbestrittene Paradebeispiel, wenn es um atmosphärischen und beklemmenden Horror geht. Ridley Scotts Meisterwerk konfrontiert seine Protagonisten mit einer wahrlich fürchterlichen Lebensform, die deswegen so angsteinflößend ist, weil sie sich jeglicher wissenschaftlichen Rationalität entzieht. Das Alien ist ein Organismus, der durch seine Andersartigkeit dermaßen unerklärlich wird, dass es zum ultimativen Instrument des Horrors heranwächst: Denn wie will man etwas bekämpfen, das man nicht begreifen kann? Während die später folgenden Sequels das Alien durch vielerlei Hintergründe (an-)greifbar machten, setzt Scott alles daran, die fremde Gefahr als absolute Bedrohung darzustellen. Gefangen in der schwarzen Endlosigkeit des Alls wird die „Nostromo“ zum tödlichen Käfig, in dem die Crew den verzweifelten Versuch unternimmt, sich in verwinkelten Gängen und engen, finsteren Schächten gegen die lautlose und tödliche Gefahr zur Wehr zu setzen. Das Figurenensemble, ein Querschnitt der (amerikanischen) Bevölkerung, verkommt dabei von echten Charakteren hin zu reiner Beute für den ultimativen Organismus.

Nie wieder konnte ein Horrorfilm eine derartig – im wahrsten Sinne – monströse Bedrohung wie das Alien integrieren, nie wieder erreichte das Prinzip eines Antagonisten durch seine Unterwanderung jeglicher Logik und Vernunft derartige Vollendung wie bei dem unheimlichen Wesen aus einer fremden Welt. Alien ist ebenso wie das Alien selbst durch und durch vollkommen. Wenn kalte Angst vor dem Undefinierbaren jegliche Bewegung lähmt und dich im All niemand schreien hören kann – dann ist es der beste Horrorfilm aller Zeiten. [Robert]

 


Was sagt ihr zu unseren ersten drei Plätzen? Habt ihr alle Plätze schon gesehen? Ganz nach eurem Geschmack oder fragt ihr euch, was uns bloß geritten hat? Lasst es uns wissen!

Hier geht es zum Überblick über die gesamte bisher veröffentlichte Liste.

Seid gegrüßt, Ich habe unzählige Namen und erscheine in vielen Gestalten. Hier kennt man mich als Dark Forest und ich bin euer Gastgeber. Ich führe euch durch die verwinkelten Bauten, düsteren Wälder und verfallenen Ruinen. Immer mir nach!

...und was meinst du?