Besten Horrorfilme aller Zeiten
Toplisten

Top 139: Platz 18 bis 16 der besten Horrorfilme aller Zeiten!

Bei der neuesten Version unserer Liste der 139 besten Horrorfilme aller Zeiten hat sich einiges getan. Heute leiten wir den Countdown ein und präsentieren euch die Plätze 18 bis 16.

Wir haben fleißig an unserer neuen Horrorliste gearbeitet und hierbei einiges nachgeschärft. Unsere nächsten drei Plätze der besten Horrorfilme aller Zeiten zeigen wieder eine bunte Mischung dessen, was das Genre zu bieten hat.

Hier nun die Plätze 18 bis 16:


Platz 18: The Witch (2015)

Anfang des 17. Jahrhunderts wird eine puritanische Familie aufgrund der exorbitanten Gottesfürchtigkeit des Mannes aus ihrer Siedlung verstoßen und versucht von nun an, sich abgeschottet am Rand eines düsteren Waldes ein autarkes Leben aufzubauen. Bald schon besteht der Alltag ausschließlich aus Arbeit und Gebet, was zu ernsthaften Spannungen führt. Als der Säugling Samuel eines Tages plötzlich verschwindet, stürzt das die Familie in einen Strudel aus Wahn und Paranoia, dessen Dreh- und Angelpunkt die vermeintliche Existenz einer Hexe im angrenzenden Wald zu sein scheint…

Robert Eggers gelang mit seinem Regiedebüt The Witch ein wahrhaftig aufreibendes Machwerk. In entsättigten Bildern und formatbedingter Beengtheit entfaltet sich ganz langsam ein zutiefst beunruhigender Teufelskreis, in dem die Familie von ihrem (Aber-)Glauben und der Wildnis gleichermaßen verzehrt wird. Mit im Horrorfilm selten erreichter Authentizität verschmelzen okkulte Folklore und zeitgemäße Hexenhysterie zu einem einmaligen Filmerlebnis, in dem die Familie sich durch ihren religiösen Fanatismus unaufhaltsam selbst ins Verderben manövriert. Dabei steht der sich undurchdringbar und unheilvoll über den Hof aufbäumende, finstere Wald stellvertretend für all das unbeschreibliche Grauen, das sich jeglicher Imagination der Menschen entzieht und die Familie Stück für Stück zersetzt.

The Witch ist ein Film, der mit Worten nur schwer zu fassen ist. Robert Eggers schafft es, einen Urgedanken des Horrorfilms aufzugreifen und uns mit der Angst und der Ungewissheit vor dem Unbekannten wahrlich das Fürchten zu lehren. Das Böse nimmt viele verschiedene Formen an und so vermischt sich das Grauen des finsteren Waldes mit dem religiösen Wahn der Familie und wird zu einer Schlinge, die einem ganz langsam aber immer fester die Luft abschnürt. Wenn sich das Unheil gen Ende offenbart und schiere Panik auslöst, sind die Figuren längst verloren. Ohne großen Knalleffekt, aber dafür mit einem schleichenden, ungreifbaren Grauen gehört The Witch zweifelsfrei zum Besten, was der Horrorfilm zu bieten hat. [Robert]

Platz 17: Eraserhead (1977)

David Lynch ist zweifelsohne einer der außergewöhnlichsten Regisseure aller Zeiten. Bereits mit seinem Debütfilm Eraserhead aus dem Jahre 1977 legte er den Grundstein zu einer famosen Kariere. In diesem erzählt das Multitalent die Geschichte von Henry, einem schüchternen jungen Mann, der sich in einer ungewollten Vaterschaft wiederfindet und langsam, aber sicher dem Wahnsinn verfällt.

Eraserhead ist keine einfache Kost, so viel ist sicher. Der düstere Streifen ist ein buchstäblich auf Zelluloid gebannter Albtraum, der in erster Linie eine Geschichte von Depression, Einsamkeit, Selbstmord, Erwachsensein, Verlangen und Schizophrenie erzählt. Mittels bizarrer Bilder und einem nervenaufreibenden Soundtrack wird der Film dabei zu einem Strudel, der immer reißender wird, bis man zuletzt selbst nicht mehr sicher ist, was Fiktion und was Realität ist.

Durch seine verstörende Atmosphäre und surrealen Inszenierung gehört Eraserhead nicht nur zu den wichtigsten Filmen des Mitternachtskinos, sondern ist auch ein essentieller Genrebeitrag. Ein befremdliches, beängstigendes, aber dennoch entzückend schönes Kunstwerk, das jeder und jede einmal gesehen haben sollte. [Jörg]

Platz 16: Psycho (1960)

Marion Crane ist eine junge Büroangestellte. Sie ist die ständigen heimlichen Treffen mit ihrem attraktiven Liebhaber Sam leid und möchte ihn stattdessen viel lieber heiraten. Er jedoch sieht keinen von beiden in der entsprechenden finanziellen Situation für eine Hochzeit. Als Marion für ihren Chef 40.000 $ zur Bank bringen soll, fasst sie den spontanen Entschluss, das Geld zu unterschlagen und die Stadt zu verlassen. Auf ihrer Flucht kommt sie in einer verregneten Nacht im Motel eines gewissen Norman Bates unter. Marion isst mit dem schüchternen Sonderling zu Abend, als dieser ihr von seinem eigenwilligen Hobby erzählt…

Zuschauer, die durch ein Verbot nach Beginn des Films nicht mehr in Vorführungen gelassen wurden, Kinobesucher, die vor Anspannung den Saal verließen, ein Regisseur, der alle Kopien der Buchvorlage seines Films in den USA gekauft haben soll, damit niemand im Vorfeld das Ende seines Films erfährt… Um Alfred Hitchcocks Psycho aus dem Jahr 1960 ranken sich viele Legenden. Unabhängig vom Wahrheitsgehalt vieler dieser Mythen bleibt der gigantische popkulturelle Fußabdruck, den Hitchcocks wohl bekanntester Film in der Medienwelt hinterlassen hat, unumstritten. Nicht nur konnte der Brite sein Publikum mit einer bis dahin noch nie dagewesenen Dramaturgie schockieren; auch die entsprechende Dusch-Szene gehört zweifelsfrei zu den bekanntesten und am meisten zitierten der gesamten Filmgeschichte. Anthony Perkins hat sich mit seiner Darstellung des an dissoziativer Identitätsstörung leidenden Norman Bates ein ewiges Denkmal gesetzt und der Figur die Ambivalenz verliehen, die sie auch heute noch so faszinierend macht.

Alfred Hitchcocks Psycho ist ein Film voll inszenatorischer Perfektion. Selbst wenn man ihn schon oft gesehen hat, schafft es das wohl bekannteste Werk des „Master of Suspense“ noch heute, die vielen falschen Fährten voller Spannung zu legen und die Zuschauer auf eine düstere Reise in die Psyche seiner Figuren mitzunehmen. Psycho kann zweifellos als Schlüsselwerk des gesamten Horrorgenres bezeichnet werden, dessen Einfluss auch heute noch stetig spürbar ist und der somit das Horrorgenre für immer verändern sollte. [Robert]


Morgen geht es weiter mit unserer neuen 139er und den Plätzen 15 bis 13.

Hier geht es zum Überblick über die gesamte bisher veröffentlichte Liste.

Seid gegrüßt, Ich habe unzählige Namen und erscheine in vielen Gestalten. Hier kennt man mich als Dark Forest und ich bin euer Gastgeber. Ich führe euch durch die verwinkelten Bauten, düsteren Wälder und verfallenen Ruinen. Immer mir nach!

...und was meinst du?