Besten Horrorfilme aller Zeiten
Toplisten

Top 139: Platz 15 bis 13 der besten Horrorfilme aller Zeiten!

Bei der neuesten Version unserer Liste der 139 besten Horrorfilme aller Zeiten hat sich einiges getan. Heute präsentieren euch die Plätze 15 bis 13.

Wir haben fleißig an unserer neuen Horrorliste gearbeitet und hierbei einiges nachgeschärft. Unsere nächsten drei Plätze der besten Horrorfilme aller Zeiten zeigen wieder eine bunte Mischung dessen, was das Genre zu bieten hat.

Hier nun die Plätze 15 bis 13:


Platz 15: Die Fliege (1986)

Seth Brundle (Jeff Goldblum, Die Körperfresser kommen), ein aufstrebender, junger Wissenschaftler, hat eine bahnbrechende Erfindung gemacht – einen Teleporter. Die Reporterin Veronica Quaife (Geena Davis, Beetlejuice) riecht die Story ihres Lebens und möchte über Brundle berichten. Bei einem Selbstversuch geschieht ein tragischer Unfall: eine Fliege wird zusammen mit dem Wissenschaftler teleportiert. Veronica, die eine Liebesbeziehung mit Seth angefangen hat, muss hilflos mit ansehen, wie der Wissenschaftler eine dramatische Mutation durchlebt.

David Cronenberg hat aus der Kurzgeschichte von George Langelaan, die in den 50ern schon einmal mit Vincent Price in der Hauptrolle verfilmt wurde, schlichtweg ein Meisterwerk geschaffen. Goldblum stellt Brundles Verwandlung vom zerstreuten Technik-Nerd zu etwas Unvorstellbarem mit seinem eindringlichen Spiel perfekt dar. Man fühlt mit ihm mit, wenn er die ersten Veränderungen an sich entdeckt und ist mit ihm entsetzt, wenn sich herauskristallisiert, in was er sich verwandelt. Selbst unter Tonnen an Make-up kann Goldblum glänzen. Ebenso drückt Davis der Reporterin ihren Stempel auf und leidet spürbar unter Seths Verwandlung. Brundle-Fliege zersetzt nicht nur sein Essen, er zersetzt auch die Beziehung zu Veronica und (im wahrsten Sinne des Wortes) die Verflechtungen zu ihrem Ex-Freund.

Im Produktionsprozess musste Cronenberg in seiner Liebe zu extravaganten Splattereffekten zwar etwas ausgebremst werden, sodass einiges im Nachhinein wieder aus dem Film geschnitten wurde, nichtsdestotrotz glänzt Die Fliege mit liebevoll handgemachten Spezialeffekten,  für die Chris Walas verdient einen Oscar erhielt.

Die Fliege ist eine perfekte Mischung aus Horrorfilm und Drama, denn niemand bleibt von der Verzweiflung des Wissenschaftlers unberührt, woran auch der herrlich düstere Orchester-Score von Howard Shore einen großen Anteil hat. Der Cast um die beiden späteren Weltstars Jeff Goldblum und Geena Davis ist erstklassig und haucht dem Konflikt zwischen den Figuren echtes Leben ein.
Dazu kommen die immer noch beeindruckenden Effekte, die schauspielerischen Spitzenleistungen und die Zeitlosigkeit des Films. Kurzum: Die Fliege ist ein intelligenter Klassiker des modernen Horrorfilms und einer der besten Filme seiner Zunft. [Andreas]

Platz 14: Jessy – Die Treppe in den Tod (1974)

Die Weihnachtsferien haben begonnen und im Studentinnenwohnheim wird gefeiert. Doch die Stimmung ist getrübt, denn seit einiger Zeit terrorisiert ein Unbekannter die jungen Frauen mit obszönen Anrufen. Als eine von ihnen spurlos verschwindet, gehen die Freundinnen zur Polizei: Mit einer Fangschaltung soll dem Stalker das Handwerk gelegt werden. Dabei machen sie eine grausige Entdeckung – denn der Killer ist längst im Haus.

Als einer der frühesten Slasher-Filme hatte Black Christmas maßgeblichen Einfluss auf das Genre und machte doch vieles ganz anders als Carpenter oder Craven nach ihm. Beachtung fand er dennoch erst im Zuge des Erfolgs von Halloween und Freitag, der 13., die nach wie vor weitaus bekannter sind – und das vollkommen zu Unrecht, denn schon Jahre vorher definierte Black Christmas die filmischen Standards neu. Dass viele der genutzten Motive bis heute zum festen Repertoire des Slasher-Genres gehören, tut dem Film keinen Abbruch – es spricht aber für seine Bedeutung.

Abgesehen von seinem bescheidenen deutschen Titel, macht Black Christmas einfach alles richtig. Mit psychologischem Geschick reizt der Regisseur Bob Clark die Nerven seiner Zuschauer und setzt mit Musik, Kameraführung und Schnitt großartige Akzente. Im Gegensatz zu späteren Slasher-Filmen, sucht der Killer hier noch nicht die große Bühne. Wie ein Phantom huscht er durch das Haus und lässt dessen Bewohnerinnen nach und nach verschwinden. Die merken erst, wie ihnen geschieht, als es schon zu spät ist.

Inspiriert von Hitchcocks Psycho setzt Clark nicht auf blutrünstige Morde, sondern psychologischen Horror. Schrecklich ist gerade das, was man nicht zu Gesicht bekommt. Dabei wird die Spannung durch falsche Fährten, aufkeimende Verdachtsmomente und einen großartigen Score bis zum Schluss aufrechterhalten. Black Christmas ist eine stimmige Horrorkomposition mit zeitlosem Charme, die auch mehr als vierzig Jahre nach ihrem Erscheinen besinnliche Unterhaltung auf höchstem Niveau garantiert. [Catherin]

Platz 13: It Follows (2014)

Die Studentin Jay geht seit kurzem mit Hugh aus. Nachdem die beiden zum ersten Mal miteinander Sex hatten, müssen jedoch Jays romantische Vorstellungen der chloroformgetränkten Realität weichen. Als sie wieder zu sich kommt, findet sie sich in einem alten, heruntergekommenen Fabrikgebäude an einen Rollstuhl gefesselt wieder. Hugh erzählt ihr irgendwas von einem Wesen, das sie ab jetzt verfolgen wird. Es könne die Gestalt jeder beliebigen Person annehmen. Falls es sie erreicht und sie stirbt, würde das Wesen wieder Hugh verfolgen. Mittels Sex könne sie es auch auf andere übertragen. Kurz darauf taucht eine nackte Frau auf, die langsam auf Jay zugeht. Doch bevor die Frau Jay erreichen kann, zieht Hugh den Rollstuhl mit ihr weg, um sie kurze Zeit später halbnackt auf dem Rasen vor dem Haus ihrer Eltern abzusetzen …

Regisseur David Robert Mitchell gelingt es hervorragend die allgegenwärtige Bedrohlichkeit auf Zelluloid zu bannen. Unterstützt wird dies von Rich Vreelands Score, der mit seinem experimentellen Ambient-Soundteppich viel zur unheilvollen Atmosphäre beiträgt. Dies funktioniert aber vor allem deswegen so gut, weil die Charaktere so sympathisch gezeichnet sind. Vollkommen konträr zu den Teenagern aus 70er-/80er-Slashern geht es diesen kaum um Sex, Drugs and Rock’n’Roll. Sie sind viel mehr die herangewachsenen Versionen der nerdigen Kids aus GooniesStand By Me oder The Monster Squad. Frei von Klischees hat Mitchell hier Charaktere kreiert mit denen man gerne seine Zeit verbringt und dementsprechend auch mit ihnen mitfiebert.

It Follows ist ein optisch beeindruckender Film, der mit seinen verträumten Bildern an Richard Kellys Donnie Darko oder Filme von David Lynch (Blue VelvetLost Hightway) erinnert und mit einer innovativen Story und tollen Charakteren glänzen kann. Mit seinem wundervollen melancholischen Touch, der bedrohlichen Atmosphäre und den vielfältigen Interpretationsmöglichkeiten ist David Robert Mitchell einer der besten Horrorfilme aller Zeiten gelungen. [Florian]


Morgen geht es weiter mit unserer neuen 139er und den Plätzen 12 bis 10.

Hier geht es zum Überblick über die gesamte bisher veröffentlichte Liste.

Seid gegrüßt, Ich habe unzählige Namen und erscheine in vielen Gestalten. Hier kennt man mich als Dark Forest und ich bin euer Gastgeber. Ich führe euch durch die verwinkelten Bauten, düsteren Wälder und verfallenen Ruinen. Immer mir nach!

...und was meinst du?