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13 Horrorfilme von Blumhouse, die ihr gesehen haben solltet!

Heute widmen wir uns den Horrorfilmen von Blumhouse Productions und Blumhouse Television. Wie immer haben wir uns für euch durch eine Fülle an Filmen gewühlt und präsentieren 13 Empfehlungen, die ihr keinesfalls verpassen solltet. Viel Spaß!

13. Insidious (2010)

Josh und Renai Lambert beziehen mit ihren drei Kindern ein Einfamilienhaus. Schon in den ersten Tagen passieren mysteriöse Dinge. Sie hören unheimliche Schritte auf dem Dachboden und Gegenstände bewegen sich plötzlich von selbst. Auf einer Erkundungstour auf dem Dachboden stürzt ihr Sohn Dalton und fällt daraufhin unerklärlicherweise in ein Koma. Nach einem längeren Klinikaufenthalt kommt Dalton ohne Besserung wieder nach Hause, wonach sich die unheimlichen Begebenheiten mehren. Selbst als die Familie umzieht, um endlich Ruhe zu finden, nimmt der Spuk kein Ende …

Nachdem James Wan mit Saw, Death Sentence und Dead Silence bereits spannende Vertreter im Horrorgenre ablieferte, überzeugte er auch bei Insidious mit einer konsequenten Spannungskurve und einem druckvollen Soundtrack. Der Film punktet dabei mit unerwarteten, intelligent platzierten Schockmomenten und hat mit der schwarz gekleideten Braut und dem „Lipstick Face Demon“ gruselige und einprägsame Dämonen im Gepäck. Ebenso etablierte Wan seinen Lieblingsdarsteller Patrick Wilson, der danach außerdem in der Conjuring-Reihe eine tragende Rolle einnehmen sollte.
Insidious punktet am stärksten im letzten Akt in der Geisterwelt. Hier schafft es Wan, eine ganz besonders bizarre Atmosphäre zu erzeugen. Die Entitäten bewegen sich auf unnatürliche, puppenhafte Weise und Wan nutzt ungewohnt lange Einstellungen für den Spannungsaufbau. Ebenso lässt er durch geschickt eingesetzte Jumpscares seinem Publikum über weite Strecken keine Luft zum Atmen und hält diese in stetiger Alarmbereitschaft. Nach jedem Schnitt könnte schließlich eine Dämonenfratze auf die Zuschauer*innen warten.

Aus diesen Gründen sticht Insidious aus dem Einheitsbrei hervor und gehört zu Recht zu den besten Produktionen von Blumhouse. [Mathias]

12. Warte, bis es dunkel wird (2014)

Im Jahr 1946 erschütterte eine brutale Mordserie den Süden der USA. Innerhalb von zehn Wochen tötete das sogenannte „Phantom von Texarkana“ mindestens fünf Menschen und konnte bis heute nicht identifiziert werden. 1976 konservierte der Regisseur Charles B. Pierce (The Legend of Boggy Creek) die Erinnerungen an diese ungeklärte Mordserie in seinem Proto-Slasher Der Umleger, der sich semi-dokumentarisch mit den Verbrechen auseinandersetzt.

Fast 40 Jahre nach der Premiere des Films wird dieser in einer alljährlichen Halloweentradition im örtlichen Auto-Kino in Texarkana gezeigt. Die beiden Teenager Jami und Corey verlassen frühzeitig den Film, um sich anderweitig zu amüsieren, als sie plötzlich von einem maskierten Killer angegriffen werden, der Corey tötet und Jami verängstigt zurücklässt. Und für viele Bewohner*innen der Stadt wird klar: Das Phantom ist zurück!

Aber Warte, bis es dunkel wird ist weder ein Remake noch eine Fortsetzung im herkömmlichen Sinne, sondern entwirft eine ganz eigene Filmwelt, in der der Vorgängerfilm nicht nur existiert, sondern auch einen integralen Bestandteil der Handlung darstellt. Der Fokus liegt dabei auf der Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, wobei Der Umleger als Bindungsglied dient und sich in die narrative und visuelle Struktur der Fortsetzung einfügt. Warte, bis es dunkel wird präsentiert eine Stadt, in der die Zeit stehen geblieben ist. Kostüme und Bühnenbild sind an den Chic der 1970er-Jahre angelehnt und wirken absichtlich veraltet, um die unveränderte, düstere Atmosphäre der Stadt zu reflektieren.

Regisseur Alfonso Gomez-Rejon thematisiert gleichzeitig die Auswirkungen der 1946er-Morde, die des Films und der neuen Morde auf die Kleinstadtgemeinschaft. Jegliches Gefühl von Normalität wird durch das Eindringen des Mörders in das Kleinstadtleben völlig dezimiert und es entsteht schnell eine Atmosphäre des Misstrauens und der Paranoia. Jede*r wird zum Verdächtigen. Und die jüngeren Bewohner*innen der Stadt sind hin- und hergerissen zwischen Bleiben und Gehen, während sie die ganze Zeit von denen umgeben sind, die nie gehen, und den Erinnerungen derer, die nie zurückkommen. Die Einheimischen sind sich bewusst darüber, wie eng die Identität der Stadt mit den vergangenen Ereignissen verbunden ist, egal, wie tief sie auch vergraben sein mögen. [Jana]

11. The Manor (2021)

Nach einem Schlaganfall begibt sich die 70-jährige Judith freiwillig in die pflegenden Hände eines Altenheims. Obwohl sie bei einer kleinen Gruppe eingeschworener Senior:innen schnell Anklang findet und erste Freundschaften schließt, häufen sich nach und nach seltsame Vorfälle. So spricht ihre vermeintlich verwirrte Zimmergenossin kryptische Warnungen aus und stirbt kurz darauf; außerdem scheint sich bei Nacht jemand – oder etwas – Zutritt zu ihrem Zimmer zu verschaffen. Schon bald hegt Judith den Verdacht, dass in dem Altenheim etwas Übernatürliches vor sich geht …

The Manor gehört zu einer Reihe von acht selbstständigen Filmen, die seit Beginn der Corona-Pandemie unter dem Titel „Welcome to Blumhouse“ bei Amazon Prime erschienen sind. Obwohl die Qualität zwischen den einzelnen Beiträgen durchaus schwankt, sticht der Film der belgischen Regisseurin Axelle Carolyn durchweg positiv hervor. Gealterte Frauen sind im Kino allgemein unterrepräsentiert, als Hauptfiguren (hier großartig: Barbara Hershey) sowieso. The Manor verknüpft diesen frischen Wind mit altvertrauten Regeln des Paranoia-Kinos. Rosemaries Baby stand offenkundig Pate, geht es doch auch hier um die strukturelle Unterdrückung von Frauen durch die Absprache ihrer Glaubwürdigkeit. Das Drehbuch konstruiert mit dem Verdacht auf den Beginn einer Demenz zudem eine clevere Legitimation für die Skepsis der übrigen Figuren.

Handwerklich überzeugt der Film durch stimmungsvoll ausgeleuchtete und effektiv inszenierte Szenen bei Nacht, während die Grenzen zwischen Schein und Sein immer mehr zu verschwimmen drohen. Ob es sich wie bei Rosemaries Baby tatsächlich um okkulte Machenschaften, einen übernatürlichen Spuk oder profane Paranoia im Angesicht des Verlustes der eigenen Geistesgegenwart handelt, bleibt bis zuletzt offen. Mit seiner feministischen Pointe, dem intelligenten Drehbuch und dem nicht zu vernachlässigen Gruselanteil ist The Manor es uneingeschränkt wert, als Perle im üppigen Œuvre von Blumhouse entdeckt zu werden. [Robert]

10. Bloodline (2018)

Evan (Seann William Scott, American Pie) arbeitet als Schulsozialarbeiter viel mit misshandelten Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen. Dabei verlässt sich der junge Vater jedoch nicht auf staatliche Autoritäten und nimmt die Dinge lieber selbst in die Hand, um seine Schützlinge vor Gewalt zu bewahren. Doch als seine Familie in die gewalttätigen Eskapaden involviert wird, droht die Gewaltspirale zu eskalieren.

Seann William Scott hat sich vor allem als Stifler in der US-Komödie American Pie einen Namen gemacht und war ob deren Erfolg in Folge vor allem in ähnlichen Produktionen zu sehen. Umso spannender ist es daher, den Comedian hier in der Rolle eines Serienkillers erleben zu dürfen, was erstaunlich gut funktioniert. Scott gelingt der Balanceakt zwischen liebevollem Familienvater, engagiertem Sozialarbeiter und blutrünstigem Mörder mit Leichtigkeit, wodurch er den Film mit ganz viel Charisma fast allein trägt.

Die Produktion von Debütant Henry Jacobson kommt dabei, wie von Blumhouse gewohnt, äußerst hochwertig daher. Durch die ans Giallo-Kino angelehnte Farbdramaturgie und den wummernden Score entsteht zudem eine traumwandlerische Atmosphäre, welche die stilisierten Kills wunderbar unterstreicht. Bloodline besticht allerdings nicht als Schlachtplatte, sondern weiß vor allem durch seine ruhige Erzählung und die trostlose Stimmung zu überzeugen, die immer wieder von Gewaltspitzen unterbrochen wird. Dabei gibt sich Bloodline nicht nur mit reinem Gemetzel zufrieden, sondern arbeitet sich an den Themen häusliche Gewalt, Notwehr und Selbstjustiz ab, wodurch der Film auch noch mit der einen oder anderen Wendung positiv zu überraschen weiß.

So bleibt am Ende ein ruhiger und atmosphärischer Beitrag zum Serienkiller-Film mit Substanz, in dem Seann William Scott beweisen kann, dass er der Rolle des Stiflers schon längst entwachsen ist. [Florian]

9. Oculus (2013)

Die Geschwister Tim und Kaylie haben als Kinder ihre Eltern verloren. Damals waren sie sich beide sicher, dass ein angeblich verfluchter Spiegel ihren Vater in den Wahnsinn trieb und daher für deren Tod verantwortlich ist. Weil es in Folge der Ereignisse so aussah, als hätte Tim seinen Vater mutwillig erschossen, wird er in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen und von seiner Schwester getrennt. Zehn Jahre später wird er entlassen, mittlerweile in dem Glauben, sich die Geschehnisse von einst nur eingebildet zu haben. Doch Kaylie ist noch immer der festen Überzeugung, dass der Spiegel die Schuld trägt und setzt alles daran, dies zu beweisen …

In den letzten Jahren hat der Regisseur Mike Flanagan hauptsächlich wegen diverser Literaturverfilmungen im Miniserien-Format von sich reden gemacht, aber auch einige Verfilmungen von Stephen-King-Romanen gehen auf das Konto des Amerikaners. Neben bekannten Titeln wie zum Beispiel Doctor Sleep oder Spuk in Hill House ist Oculus eine oftmals übersehene Perle im Schaffen des Filmemachers. Auf versierte Art und Weise lässt Flanagan Vergangenheit und Gegenwart zu einem undurchsichtigen Strudel perfider Hirngespinste verschmelzen. Fragmente der Erinnerungen und vereinzelte Momente getrübter Wahrnehmung werden wie Splitter eines zerbrochenen Spiegels neu zusammengesetzt, sodass sich ein beängstigendes Zerrbild der Realität ergibt. Oculus lässt lange Zeit im Unklaren, ob Verunsicherung und Paranoia den Verstand der Geschwister verheerende Streiche spielt oder ob der Spiegel tatsächlich verflucht ist und wie ein Raubtier lediglich mit seiner Beute spielt.

Flanagans Regie kann durch eine Vielzahl an inszenatorischen Raffinessen überzeugen, von denen zwar nicht immer alle überraschend, aber zumindest gleichermaßen effektiv sind. Das ausschweifende Ineinanderschieben von Momenten aus der Gegenwart und der Vergangenheit ist zudem nicht nur enorm der Spannung zuträglich, sondern sorgt außerdem für eine beachtliche emotionale Tragweite. Die unausweichliche Tragik der Geschichte hängt unnachgiebig wie ein Damoklesschwert über Tim und Kaylie – und droht sie letztlich beide zu vernichten. [Robert]

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Seid gegrüßt, Ich habe unzählige Namen und erscheine in vielen Gestalten. Hier kennt man mich als Dark Forest und ich bin euer Gastgeber. Ich führe euch durch die verwinkelten Bauten, düsteren Wälder und verfallenen Ruinen. Immer mir nach!

...und was meinst du?