Army of the Dead
Kritik

Army of the Dead (2021) – Review

Betrete das Portal zu einer anderen Dimension, entdecke eine neue Welt der wandelnden Untoten und triff eine wahre Zombie-Schönheit. In Army of the Dead erwartet dich genau das und noch mehr! Wir haben uns ins grauenerregende Las Vegas begeben und berichten von Zack Snyders neuem Werk.

Originaltitel: Army of the Dead
Land: USA
Laufzeit: 148 Minuten
Regie: Zack Snyder
Drehbuch: Zack Snyder, Shay Hatten, Joby Harold
Cast: Dave Bautista, Tig Notaro, Matthias Schweighöfer u.a.

Hintergründe & Inhalt

Nach seinem erfolgreichen Spielfilmdebüt Dawn of the Dead, kehrt Regisseur Zack Snyder zum Zombie-Genre zurück. Die Idee zu Army of the Dead kam Snyder bereits, nachdem er Dawn of the Dead, Remake des Klassikers Zombie von George A. Romero, abgedreht hatte. Das Grundgerüst dieser kreativen Vision bestand aus einem Untoten-Heist-Film, der in Las Vegas spielt. Wie ein klassischer Heist-Film zeigt er die Planung und Durchführung eines spektakulären Raubes aus dem Blickwinkel der Täter:innen. Diese fungieren dabei als Sympathie-Träger:innen. Doch dieses Mal ist er nicht nur für die Regie verantwortlich, sondern hat auch das Drehbuch mitgeschrieben.

Darum geht es in Army of the Dead: Las Vegas ist Opfer eines Zombie-Überfalls geworden und die Stadt wurde abgeriegelt. Darin wittert der Casinochef Bly Tanaka (Hiroyuki Sanada, Ring – Das Original) die Chance, an die 200 Millionen Dollar aus dem Tresor zu kommen und schickt ein Expertenteam in die Quarantänezone, um diese zu bergen. Doch die Regierung will mithilfe eines Atomschlags die Stadt dem Erdboden gleich machen und die dort wütenden Zombies haben auch eine Überraschung parat. Ein spannender Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Kritik

Förmlich in das Filmgeschehen hineingeworfen, werden wir in den ersten Minuten Zeugen einer Verfolgungsjagd, bei der ein Einsatzkommando den besagten Tresor an sich nehmen soll. Doch diese Übergabe ist eine Falle, aus dem Tresor stürmen fleischhungrige Untote zum Überfall. Eine weitere Bilderwelle folgt und überflutet uns mit einem sehenswerten Ausbruch unheilvollen Grauens! Der seichte, harmonische Swingsong Viva las Vegas geht ins Ohr, während im Kopf Bilder entstehen. Von geselligen Pokerabenden in luxuriösen Casinos und angenehmer Atmosphäre. Doch diese Wunschbilder prallen dann mit den tatsächlichen Filmbildern aufeinander. Vegas‘ beeindruckende Kulisse rauscht an uns vorbei. Riesige Skylines, der gigantischer Strip mit Casinos und Etablissements, werden von Hubschraubern bombardiert. Alles wird gnadenlos zunichtegemacht. Eine riesige Zombie-Flutwelle überrollt alles und jeden. Feiernde Menschen, Entertainer, Elvis-Doubles und Showgirls. Der Zuschauer wird Zeuge dieser verschlingenden Horde, die Las Vegas gerade ausgelöscht hat.

Für die Inszenierung hat Snyder alle Register gezogen. So liefert uns Army of the Dead gigantische Bilder von einem von Horrorkreaturen überrannten Las Vegas. Dabei wurde mit imponierendem Make-up und aufwendigen GCI-Effekten gearbeitet, sodass die Untoten authentisch und Grauen erregend wirken. Auch das Design der Königin kommt besonders auffallend sowie anmutend daher und erinnert ihr Kopfschmuck und das aufwendige Kleid an Neytiri aus Avatar.

Army of the Dead

Der Film kann sogar mit weiteren inhaltlichen Pluspunkten aufwarten. Insbesondere Konflikte zwischen den Teammitgliedern, sorgen für mehr Tiefe und verleihen den Charakteren Konturen. Bei den Figuren fällt insbesondere Safeknacker Ludwig Dieter (Matthias Schweighöfer, FearDotCom), durch seinen Optimismus und liebenswürdigen Charakter, positiv aus dem Rahmen gefallen. Seine Rolle und sein Schauspiel bringen frischen Wind und Auflockerung in das coole und toughe Team. Dieses muss sich einer ganz neuen Herausforderung stellen, denn die „Shamblers“, langsame und unintelligente Zombies, werden von Zeus und seiner Königin organisiert und angeführt. Diese gehören zu den Alphas, einer Zombieart, die nicht nur schneller, stärker und aggressiver ist, sondern auch menschliche Emotionen wie Liebe, Fürsorge, Trauer und Wut zeigen können. Im Untergrund der verseuchten Stadt haben sie sich niedergelassen, um eine Familie zu gründen und eine tödliche Armee aufzubauen.

Um für Nahrung und neue Mitglieder zu sorgen, gehen Zeus & Co regelmäßig in der Stadt auf die Jagd. Da sie durch ihre sehr guten Jagdfähigkeiten die perfekten Killermaschinen sind, stellen sie für jedes Lebewesen, das dort unterwegs ist, eine tödliche Bedrohung dar. So das Team gezwungen, sich durch verlassene Gebäude zu bewegen, um zu dem Tresor zu gelangen. Doch der Weg dorthin ist mühselig und sorgt für ordentlich Nervenkitzel.

Army of the Dead

Fazit

Army of the Dead ist nicht nur ein abwechslungsreicher Untoten-Action-Thriller, der von allem etwas besitzt, er enthält zudem eine gute Mischung aus Action, Horror, Witz und Unterhaltung, die wiederum mit vielen Splatter- und Gruselmomenten gewürzt ist. Außerdem ist Army of the Dead ein Augenschmaus für Liebhaber aufwendiger Inszenierungen und macht durch seine neue unterirdische Welt Lust auf mehr!

Bewertung

Grauen Rating: 3 von 5
Spannung rating4_5
Härte Rating: 3 von 5
Unterhaltung rating4_5
Anspruch Rating: 3 von 5
Gesamtwertung rating4_5

Bildquelle: Army of the Dead © Netflix

Horrorfilme...haben viele faszinierende Facetten. Sie können verspielt, düster, verstörend, erotisch, mitreißend, fantastisch oder auch märchenhaft sein.

...und was meinst du?