Kodoku
Kritik

Kodoku: Meatball Machine (2017) – kurz & schmerzhaft

Wie bereits zwölf Jahre zuvor mutieren in Kodoku: Meatball Machine die Bürger Tokios zu biomechanischen Cyborgs, um auf Leben und Tod gegeneinander zu kämpfen. Wir haben uns für euch in die Schlacht gestürzt!

Originaltitel: Kodoku: Mîtobôru mashin
Land: Japan
Laufzeit: 100 Minuten
Regie: Yoshihiro Nishimura
Drehbuch: Sakichi Sato, Yoshihiro Nishimura
Cast: Yoji Tanaka, Yuri Kijima, Eihi Shiina u.a.

Inhalt

Der Fünfzigjährige Yuji (Yoji Tanaka, Ju-On: The Grudge) befindet sich am Tiefpunkt: Der erfolglose Schuldeneintreiber ist unglücklich in die hübsche Kaoru (Yuri Kijima) verliebt, sein Arzt diagnostiziert Krebs im Endstadium und als wäre das nicht schlimm genug, wird er ausgeraubt. Seine aussichtlose Lage ändert sich schlagartig, nachdem parasitäre Außerirdische eine Glaskuppel über einen Teil Tokios herablassen und die Einwohner in kampfeslustige Tötungsmaschinen mutieren. Durch seine tödliche Krankheit mit gewisser Immunität ausgestattet, zieht er aus, Aliens zu töten und das Mädchen zu retten.

kurz & schmerzhaft

In seiner gut 30-jährigen Karriere hat Yoshihiro Nishimura (Tokyo Gore Police) fast jeden Job im Filmgeschäft durchlaufen – vom Beleuchter bis zum Regisseur. Genrefans dürfte er insbesondere durch seine extravaganten Special-Effects und Make-Up-Kunst im Gedächtnis sein und wird sicherlich zu Recht als „japanischer Tom Savini“ beschrieben.
Für Kodoku: Meatball Machine arbeitete er nicht nur in seinem üblichen Terrain, sondern ließ sich abermals auf dem Regiestuhl nieder und inszeniert in einer knallig-bunten Optik eine überdrehte Mischung aus Splatter, over-the-top Actionszenen und einer bizarren Handlung.
Dabei nutzt Nishimura die ursprünglichen Elemente aus dem Vorgänger Meatball Machine, auch wenn der Body-Horror und die grobkörnige, düstere Atmosphäre zugunsten der übertriebenen Brutalität weichen müssen. Auch Schauspiel und Geschichte spielen erwartungsgemäß eine untergeordnete Rolle, auch wenn beides aus einer soliden Grundlage besteht.

Nichtsdestotrotz zieht Nishimura mit mutierten Stripperinnen mit Maschinengewehr-Nippeln, Tentakel-Eingeweiden und einem Jackie-Chan-Lookalike alle Register und bietet seinen Zuschauern unter der Verwendung hervorragender, praktischer Effekte einen grenzenlosen Strom kurioser und unterhaltsamer Splatter-Action.

Gesamteindruck

Rating: 3 von 5

Bildquelle: Kodoku: Meatball Machine © Midori-Impuls

Horrorfilme… sind für mich eine Möglichkeit, Angstsituationen zu erleben, ohne die Kontrolle zu verlieren. Es ist eine positive Art der Angst, da sich ein Glücksgefühl einstellt, sobald man die Situation durchgestanden hat. Es ist nicht real – könnte es aber sein. Das ist furtchteinflößend und gleichzeitig faszinierend.

...und was meinst du?