Die Präsenz
Kritik

Die Präsenz (2014) – kurz & schmerzhaft

Die Präsenz ist ein deutscher Beitrag zum Found-Footage-Subgenre. Ist der Film nur eine Abkupferung altbekannter Elemente oder kann er eigene Akzente setzen?

Originaltitel: Die Präsenz
Land: Deutschland
Laufzeit: 83 Minuten
Regie: Daniele Grieco
Drehbuch: Daniele Grieco
Cast: Liv Lisa Fries, Matthias Dietrich, Henning Nöhren u.a.

Hintergründe & Inhalt

Der Anthropologe Markus, seine Freundin Rebecca und sein Freund Lukas machen sich auf, eine alte Burg auf Poltergeistaktivitäten zu untersuchen. Tatsächlich ereignen sich auch bald Phänomene wie Klopfgeräusche unbekannter Herkunft. Die Angriffe der Präsenz werden allerdings immer stärker und die Angst der drei Freunde steigt immer mehr…

kurz & schmerzhaft

Die Präsenz ist ein deutscher Found-Footage-Horrorfilm von Regisseur Daniele Grieco (UFO – Es ist hier), der auch das Drehbuch schrieb. Prinzipiell ist der Gruselstreifen eine Mischung aus Paranormal Activity und Blair Witch Project, ohne jemals ansatzweise deren Klasse zu erreichen. Über weite Strecken ist der Film gähnend langweilig. Wie man es hinbekommt, einem Film fast null Atmosphäre zu einzuhauchen, obwohl er auf einer so prädestinierten Location wie einer Burg spielt, ist total schleierhaft. Stattdessen setzt Grieco auf billige Jumpscares, die so vorhersehbar wie langweilig sind. Das sehr einfallslose Drehbuch strotzt vor Found-Footage-Klischees, die man alle schon einmal wesentlich besser gesehen hat. Man hätte sich hier durchaus der deutschen Folklore bedienen können, die ja reich an Geistergeschichten ist, anstatt eine generische und austauschbare Präsenz zu erfinden. Die Schauspielleistung ist prinzipiell ganz ok, wirkt aber stellenweise sehr lustlos, so als ob die Mimen irgendwann selbst erkannt haben, in was für einem Schrott sie mitspielen.

Insgesamt gesehen ist Die Präsenz schlicht und einfach eine totale Zeitverschwendung und ich war froh, als ich es überstanden hatte.

 

Gesamteindruck

Rating: 1 von 5

Bildquelle: Die Präsenz © Daredo Media

Seit 40 Jahren erlebe ich den Horror dieser Welt. Kein Wunder, dass sich das auch auf meinen Filmgeschmack niederschlägt. Um das Klischee zu vervollständigen: ich mag Metal :)

...und was meinst du?