Dead Water
Kritik

Dead Water (2019) – kurz & schmerzhaft

Dead Water kann mit einer äußerst spannenden Ausgangslage auf hoher See aufwarten, doch reicht das für einen spannenden Thriller? Wir haben für euch die Segel gehisst.

Originaltitel: Dead Water
Land: USA
Laufzeit: 86 Minuten
Regie: Chris Helton
Drehbuch: Jason Usry
Cast: Casper Van Dien, Judd Nelson, Brianne Davis u.a.
VÖ: Ab 20.05.2020 im Handel

Inhalt

US-Marine David ist erst kürzlich von einem langen Auslandseinsatz heimgekehrt. Um ihn auf andere Gedanken zu bringen, lädt sein alter Jugendfreund John ihn und seine Frau Vivian auf seine neue Yacht ein, um aufs offene Meer rauszufahren. Doch nicht nur kommt es schnell zu Spannungen zwischen den Dreien, während einer Schiffspanne stoßen sie auch noch auf einen undurchsichtigen Piraten…

kurz & schmerzhaft

Dead Water verspricht ein tolles Setting. Die beengte Atmosphäre auf dem Schiff und das hilflose Ausgeliefertsein auf hoher See sind ausgezeichnete Voraussetzungen für einen mitreißenden Horror-Thriller. Leider gelingt es Chris Helton in seinem Regie-Debüt nicht, diese spannende Ausgangssituation für sich zu nutzen.

Die ersten zwei Drittel passiert so gut wie nichts und das Drehbuch weiß mit seinen äußerst platten Figuren auch rein gar nichts anzufangen. Die Geschichte tröpfelt so vor sich hin, ohne auch nur einen Hauch an Aufregung, der mich von den furchtbaren Charakteren ablenken könnte. Es nützt auch wenig, dass Dead Water mit Casper Van Dien (Starship Troppers) und Judd Nelson (The Breakfast Club) durchaus bekannte Gesichter zur Verfügung hätte, wenn beide eine der lustlosesten Arbeiten ihrer Karriere abliefern. Übertroffen wird das grausame Schauspiel nur noch von Griff Furst, der hin und wieder vor der Kamera weggedöst sein dürfte.
In den letzten Minuten versucht Dead Water dann doch noch etwas Fahrt aufzunehmen und mit einigen Wendungen für Spannung zu sorgen, was in seiner Vorhersehbarkeit allerdings nur noch zu entgeistertem Kopfschütteln führt.

Dead Water ist schlecht geschrieben, billig produziert und unmotiviert geschauspielert. Selbst Wasserratten sollten hier besser an Land bleiben.

 

Gesamteindruck

Rating: 1 von 5

Ab 20.05.2020 im Handel:

Dead Water Dead Water

Der Film wurde uns von Koch Films als Ansichtsexemplar zur Verfügung gestellt.

Bildquelle: Dead Water © Koch Films

Horrorfilme sind für mich ein Tor zu den unheimlichen, verstaubten Dachböden und finsteren, schmutzigen Kellern der menschlichen Seele. Hier trifft man alles von der Gesellschaft abgeschobene, unerwünschte, geächtete, begrabene: Tod, Schmerz, Angst, Verlust, Gewalt, Fetische, Obsession. Es ist eine Entdeckungsreise auf die "Schutthalde der Zivilisation". Auf diese Reise würde ich euch gerne mitnehmen.

...und was meinst du?