Besten Horrorfilme
Toplisten

Platz 64 bis 60 der besten Horrorfilme aller Zeiten!

Unsere nächsten fünf Plätze der besten Horrorfilme aller Zeiten zeigen wieder eine bunte Mischung dessen, was das Genre zu bieten hat: Von Zombies über Kannibalen bis zu Werwölfen. Von Gothic Horror bis zur New French Extremity: Hier ist Horror zuhause.

Platz 64: Bis das Blut gefriert (1963)

Der Parapsychologe Dr. Markway möchte das berüchtigte Hill House untersuchen, ein düsterer Landsitz um den sich noch düstere Legenden ranken. Er sucht sich eine Gruppe von Leuten zusammen, die schon Erfahrungen im paranormalen Bereich hatten, und verbringt mit ihnen einige Zeit in dem Haus. Schnell häufen sich seltsame Begebenheiten und besonders die labile Eleanor zeigt sich anfällig für scheinbar böse Wesen, die das Haus bewohnen.

Regisseur Robert Wise gelingt in seiner Verfilmung des Romans „Spuk in Hill House“ von Shirley Jackson das Kunststück, die bedrohliche Atmosphäre des Hauses nur mit Licht und Schatten, Geräuschen und ungewöhnlichen Kameraperspektiven zu erschaffen. Dabei führt er den Zuschauer geschickt an der Nase rum, sodass man sich einbildet, Dinge gesehen zu haben, die so gar nicht im Film sind.
Der Cast ist handverlesen und insgesamt wirklich fabelhaft. Vor allem Julie Harris (Unter Mordverdacht) gibt die labile Eleanor mit hysterischer Hingebung und Rosalie Cruchley (Das Grab der blutigen Mumie) glänzt als dämonisch wirkende Haushälterin Mrs. Dudley.

Bis das Blut gefriert ist ein zeitloses Meisterwerk, dessen Intensität selten erreicht wurde und zu Recht zu den besten Horrorfilmen aller Zeiten gezählt wird. [Andreas]

Platz 63: Inside (2007)

Die hochschwangere Witwe Sarah (Alysson Paradis) verbringt die letzte Nacht vor ihrer Entbindung allein zuhause. Mitten in der Nacht wacht sie auf und stellt fest, dass eine Frau (Beatrice Dalle, Among the Living) auf ihr hockt, die mit einer riesigen Schere bewaffnet und offensichtlich bestrebt ist, einen Kaiserschnitt zu improvisieren. Es entbrennt ein Kampf auf Leben und Tod, der sich erbarmungslos zu einem der infernalischsten Blutbäder der Filmgeschichte zuspitzt.

Inside ist einer der berüchtigtsten Ausläufer der New French Extremity. Die Regisseure Alexandre Bustillo und Julien Maury, die mit ihrem Folgewerk Livide eine weitere Genreperle nachlegten, gaben mit diesem spektakulären Terror-Schocker ihr Regiedebüt. Inside ist nicht nur absolut kompromisslos und brutal, er fesselt auch von Anfang an mit seiner intensiven Atmosphäre und der nervenzerreißenden Spannung. Durch gekonnten Kameraeinsatz und durchweg brillante, handgemachte Gore-Effekte hinterlässt er unvergessliche visuelle Eindrücke. Obgleich die Erzählung bei näherer Betrachtung so manches Logiklochaufweist, garantiert sie dank ihrer inszenatorischen Raffinesse eine außergewöhnliche Seherfahrung, die sich unerbittlich ins Gedächtnis der Zuschauer einbrennt. [Cornelius]

Platz 62: Shaun of the Dead (2004)

In Großbritannien ist eine Zombieepidemie ausgebrochen! In Anbetracht dieser für das britische Königreich recht ungewöhnlichen Situation mobilisiert der mit seinem Leben unzufriedene Shaun alle seine Kräfte und entwickelt einen Plan, um seine Freunde und Familie aus dieser Krise zu retten.

Mit Shaun of the Dead bewies Edgar Wright (Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt), wieso er zu den besten Comedy-Regisseuren gehört, was vor allem an seinem Gespür für visuellen Humor liegt. Hier sitzt wirklich jede Pointe des geschliffenen britisch-typischen schwarzen Humors. Zudem zitiert der Film reichhaltig aus dem Horrorgenre. So darf der Genre-Kenner an Shauns Arbeitsplatz Foree-Electric oder im italienischen Restaurant Fulci’s auf eine spaßige Ostereiersuche gehen.
Abgerundet wird das herrliche Vergnügen von dem wundervollen Komikerduo Simon Pegg (Slaughterhouse Rulez) und Nick Frost (Attack the Block), die einfach grandios miteinander harmonieren.

Der Film gönnt sich absolut keine Längen, man entdeckt buchstäblich bei jeder Sichtung neue Details und das Ganze ist gewürzt mit recht deftigen Splatter-Effekten. Das Ergebnis ist eine der besten Zombie-Komödien aller Zeiten, die selbst George A. Romero so gut gefallen hat, dass er Wright und Pegg bat Zombies in Land of the Dead zu spielen. [Andreas/Florian]

Platz 61: American Werewolf (1981)

Die amerikanischen Rucksacktouristen Jack und David durchwandern den Norden Englands. Im Hochmoor von Yorkshire, dessen eigenartiges Landvolk die beiden New Yorker höchst irritiert, verlaufen sie sich im Nebel. In einem kurzen, blutigen Angriff wird Jack von einer mysteriösen Kreatur getötet, die David schwer verletzt. Furchtbare Alpträume plagen den jungen Mann fortan, und damit nicht genug: Bald, nachdem man ihn in ein Londoner Krankenhaus gebracht hat, geht eine unheilvoller Veränderung mit ihm vor…

John Landis‘ (Unheimliche Schattenlicher) American Werewolf teilt sich mit Joe Dantes Das Tier, der im gleichen Jahr erschien, bis heute den Thron der praktischen Werwolfs-Effekte. Für American Werewolf wurden diese von Szene-Urgestein Rick Baker (Videodrome) beigesteuert, der für eine eindrucksvolle Arbeit zurecht mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Die wundervolle Szene, in der sich David im Londoner Wohnzimmer zu den unwirklichen Klängen von „Blue Moon“ verwandelt, hat sich den Genrefans wohl für die Ewigkeit ins Gedächtnis gebrannt.

Doch der Film hat noch viel mehr zu bieten als Monstereffekte. Mit einer Erzählfreude, die ihresgleichen sucht, jagt Landis seinen Protagonisten durch verschiedenste Abgründe sowohl der britischen Hauptstadt als auch dessen eigenen Geistes. Unvergessen bleibt etwa auch die legendäre Alptraumszene, in der Davids Familienhaus von Werwolfs-Nazisoldaten verwüstet wird.

Der furiose Schlusspart, in dem der voll transformierte Lykanthrop auf dem Picadelly Circus wütet, ist nur das Sahnehäubchen auf einer extrovertierten Geisterbahnfahrt voller kreativer Tricksereien, wohligem Schaudern und einer gehörigen Portion Spaß. Denn American Werewolf brilliert überaus bei dem schwierigen Spagat, seine Zuschauer zum Lachen zu bringen, ohne dabei seinen grimmigen Grusel zu entwerten. [Alexander]

Platz 60: Das Schweigen der Lämmer (1991)

Die junge FBI-Anwärterin Clarice Starling wird zu einem schwierigen Fall hinzugezogen. Seit geraumer Zeit versucht das FBI den Serienkiller Buffalo Bill festzunehmen. Eine Aufgabe die sich überaus schwierig gestaltet. Um dem Mörder endlich auf die Schliche zu kommen, wird die Hilfe von Psychiater Dr. Hannibal Lecter in Anspruch genommen, der wegen Mordes in einem Hochsicherheitsgefängnis sitzt. Der überaus gefährliche und hochintelligente Lecter, der eine Vorliebe für Menschenfleisch hat, vermag es, sich in die Psyche des Gesuchten hinein zu versetzen und dem FBI Anhaltspunkte zu liefern. Zwischen Lecter und Starling entfaltet sich ein psychologisches Katz-und-Maus-Spiel, während der gesuchte Buffalo Bill bereits sein nächstes Opfer auserkoren hat.

Jonathan Demmes Das Schweigen der Lämmer zählt bis heute zu den besten Horror-Thrillern, die je das Licht der Welt erblickten. Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Thomas Harris überzeugt mit einer brillanten Besetzung, psychologischer Dichte und fungiert als herausragend inszenierte Erkundung menschlicher Abgründe. Anthony Hopkins manifestierte sich mit seiner Rolle des Hannibal Lecters als Kultfigur des Horrorgenres. Intelligent, charismatisch und gleichermaßen furchteinflößend konfrontiert uns Hopkins mit einem Charakter, der uns trotz seiner geringen physischen Screentime mit einer fast schon geisterhaften Dauerpräsenz in Beschlag nimmt. Das Schweigen der Lämmer ist fantastisch inszenierte Thriller-Kost, die mit ihrer bedrückenden Atmosphäre und ihren famos agierenden Darstellern nicht nur Spannung, sondern ebenfalls ein unglaublich intensives Angstgefühl auf den Zuschauer projiziert. All das lässt Demmes Werk in eine Liga aufsteigen, in der sich Das Schweigen der Lämmer nicht nur mit den besten Thrillern, sondern ebenfalls mit den besten Horrorfilmen messen lassen darf, kann und muss. [Jan]


Was sagt ihr zu unseren Plätzen 64 bis 60? Habt ihr alle Plätze schon gesehen? Ganz nach eurem Geschmack oder fragt ihr euch, was uns bloß geritten hat? Lasst es uns wissen!

Am 15. Februar erscheinen die Plätze 59 bis 55. Ihr dürft gespannt sein!

Hier geht es zum Überblick über die gesamte bisher veröffentlichte Liste.

Seid gegrüßt, Ich habe unzählige Namen und erscheine in vielen Gestalten. Hier kennt man mich als Dark Forest und ich bin euer Gastgeber. Ich führe euch durch die verwinkelten Bauten, düsteren Wälder und verfallenen Ruinen. Immer mir nach!

...und was meinst du?