Baby Blood
Kritik

Baby Blood (1990) – kurz & schmerzhaft

Das Label Bildstörung präsentiert uns den hierzulande eher unbekannten Film Baby Blood aus dem Jahr 1990 und bringt damit einen Klassiker des französischen Horrorkinos endlich auch ungekürzt nach Deutschland.

Originaltitel:
Land:
Laufzeit:
Regie:
Drehbuch:
Cast:

Baby Blood
Frankreich
88 Minuten
Alain Robak
Serge Cukier, Alain Robak
Emmanuelle Escourrou, Christian Sinniger, Jean-François Gallotte u.a.

Inhalt

Das Leben von Zirkusartistin Yanka ändert sich komplett, als sich in ihrem Uterus ein Parasit einnistet. Fortan muss die junge Frau für das Monster in ihrem Inneren auf Nahrungssuche gehen – und der Parasit bevorzugt Menschenblut.

kurz & schmerzhaft

Der französische Regisseur Alain Robak legte seinen Film Baby Blood als Groteske mit humoristischen Zügen und B-Movie-Charme an. Das Werk erinnert ein wenig an Frank Henenlotters Elmer oder die frühen Werke von David Cronenberg wie Shivers oder Rabid.

Dem Film merkt man sein Alter zwar an, er weiß aber immer noch zu unterhalten. So ist sehr schön dargestellt, wie Yanka langsam an den Forderungen des Parasiten verzweifelt und zunehmend genervt ist, doch auch die zynischen Kommentare des Monsters sorgen für den einen oder anderen Lacher. Außerdem ist der Film auf den Punkt inszeniert und die Geschichte hat keine Längen. Die Spezialeffekte sind stellenweise recht blutig geraten, nach heutigen Maßstäben aber dennoch recht zahm.

Das deutsche Filmlabel Bildstörung präsentiert uns Baby Blood in gewohnt bester Qualität. Das Bild und der Ton sind glasklar und die Farben sind kräftig. Der Film braucht sich hinter anderen Meisterwerken des Grotesken nicht zu verstecken. Für Freunde des 80er-Jahre-Horrors ein Muss und für Komplettisten der Bildstörung-Veröffentlichungen sowieso.

Fun Fact: In der englischsprachigen Version übernahm niemand geringeres als Gary Oldman die Stimme des Parasiten.

 

Gesamteindruck

Rating: 4 von 5

Seit 29.11.2019 als DVD und Bluray im Handel:

Bildstörung veröffentlicht Baby Blood auf DVD und Blu-ray.
Bonusmaterial:

  • Kurzfilm CORRIDOR (1989)
  • Kurzfilm SADO MASO VONT EN BATEAU (1994)
  • Audiokommentar mit Alain Robak & Emmanuelle Escourrou
  • Interviews mit Alain Robak, Emmanuelle Escourrou, Jean-François Gallotte, Christian Sinniger & Bernard Déchet
  • Booklet
Baby Blood

Bildquelle: Baby Blood © Bildstörung

Seit 40 Jahren erlebe ich den Horror dieser Welt. Kein Wunder, dass sich das auch auf meinen Filmgeschmack niederschlägt. Um das Klischee zu vervollständigen: ich mag Metal :)

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