Vincent Price
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7 Filme mit Horror-Ikone Vincent Price, die ihr gesehen haben solltet

Heute wollen wir uns einer der größten Ikonen des Horror-Genres widmen: Vincent Price. Die Schauspiellegende hat über Jahrzehnte in zig Genre-Produktionen mitgewirkt. Wir haben uns 7 rausgesucht, die ihr auf jeden Fall einmal gesehen haben solltet.

 


7. Der Hexenjäger (1968)

In den Wirren des englischen Bürgerkrieges ziehen der selbsternannte Hexenjäger Matthew Hopkins und sein grobschlächtiger Kumpane John Stearne eine Spur aus Folter, Tod und Leid durch die Gemeinden East Anglias. In der paranoiden Atmosphäre des Krieges ist niemand vor ihren grausamen Investigationen sicher, und Hopkins vermag den rasenden Pöbel gekonnt für seine Zwecke zu instrumentalisieren. Als er jedoch einen Priester hängen lässt und dessen Nichte brutal missbraucht, schwört dessen Verlobter, der junge Bürgerkriegssoldat Richard, bittere Rache…

Zurecht gilt Der Hexenjäger als Gründungsepos des Folk-Horror-Genres, welches das Grauen aus den modrigen Gruften und staubigen Schlössern der Hammer-Produktionen in die abgelegene Peripherie Britanniens verlegte. Auch nach über fünfzig Jahren überzeugt der Film durch den beißenden Nihilismus, mit dem Regisseur Michael Reeves den Wahnsinn – in Gestalt des dämonisch-brillianten Vincent Price – durch die beschaulichen Gemeinden wüten lässt. Unter seiner Regie werden einfache Felder, Bauernschaften und Wege, grüne Hügel und strohgedeckte Dächer zum Träger eines gärenden Übels, welches nur darauf wartet, auf Kommando eines Tyrannen wie Hopkins hin auszubrechen. (Alexander)

6. Das Pendel des Todes (1961)

Spanien im 16. Jahrhundert: Francis Barnard besucht seinen Schwager Don Nicholas Medina (Vincent Price), um die genauen Umstände des Todes seiner Schwester Elizabeth (Barbara Steele) zu erfahren. Es kommt heraus, dass sie eines Tages leblos in der hauseigenen Folterkammer aufgefunden wurde – buchstäblich gestorben vor Angst. Barnard erfährt auch, dass Medina als Kind mit ansehen musste, wie seine Mutter aus Rache für ihren Ehebruch von seinem Vater gefoltert und noch lebend in ein Grab eingemauert wurde. Nun glaubt er, auch seine Frau könne lebendig begraben worden sein. Um ihn zu beruhigen, öffnet man das Grab – doch der schreckliche Verdacht bestätigt sich. Kurz darauf ereignen sich seltsame Vorfälle im Schloss. Barnard verdächtigt die Dienstboten, doch der vor Angst wahnsinnige Medina ist sich sicher – es ist die tote Elizabeth, die sich an ihm rächen will …

Das Pendel des Todes ist der zweite Film aus Roger Cormans Reihe von Edgar-Allan-Poe-Adaptionen. Inhaltlich ist von der literarischen Vorlage nicht mehr viel übrig, aber die fantastisch-groteske Atmosphäre und Motivik des Films zeigen, wie gut der Regisseur mit dem Werk des amerikanischen Schauerliteraten vertraut ist. Unvermeidbar läuft die Handlung auf eine Katastrophe zu und enthüllt dabei die Schattenseiten der menschlichen Natur.

Für die Rolle des Nicholas Medina wählte Corman den erklärten Poe-Liebhaber Vincent Price aus, der sich nicht lange bitten ließ und dem schwarzromantischen Antihelden sein markantes Antlitz lieh. Und als schizophrener Schlossherrn, der sich zunächst in Verzweiflung über den Tod seiner geliebten Gattin ergeht, während man unter der Oberfläche schon den Wahnsinn brodeln sieht, ist Price eine absolute Traumbesetzung. Gewohnt exzentrisch stellt er die schwankenden Launen seines Charakters dar und lässt sich die Freude über diese Rolle dabei in jeder Sekunde anmerken. Ein schrecklich-schönes Spektakel. (Catherin)

5. Theater des Grauens (1973)

Edward Lionheart, ein mehr als passionierter Shakespeare-Schauspieler, stürzt sich vor dem Kritikerkreis, die seine Aufführungen stets zerrissen haben, in den Tod. Einige Zeit später wird ein Kritiker nach dem anderen furchtbar ermordet. Als Vorlage für die Morde stehen anscheinend Shakespeare-Stücke. Der junge Kritiker Penegrine Devlin versucht, mit der Hilfe von Lionhearts Tochter, die Morde aufzuklären.

Es wird im Film schnell klar, dass Lionheart noch lebt und das Prinzip der Morde dasselbe ist wie bei Das Schreckenskabinett des Dr. Phibes. Douglas Hickox versieht seine Gruselkomödie allerdings mit einem stark ironischen Unterton, sodass die (recht grausamen) Morde eher zum Schmunzeln sind. Vincent Price ist mal wieder eine Bank: er rezitiert mit seiner markanten Stimme inbrünstig Shakespeare-Zitate und kann wieder einmal sein Talent für komödiantische Rollen zeigen. Auch schön ist der Auftritt von Diana Rigg (Mit Schirm, Charme und Melone). Von allen Filmen, an denen Vincent Price mitgewirkt hat, bezeichnete er Theater des Grauens als seinen Lieblingsfilm. Der Film wirkt auch heute noch frisch, flüssig und macht einfach viel Spaß.

Fun Fact: der Regisseur Douglas Hickox ist der Vater von Anthony Hickox, der für Filme wie Hellraiser 3 oder Waxworks verantwortlich ist. (Andreas)

4. Das Kabinett des Professor Bondi (1953)

Ein sensationelles Wachsfigurenkabinett eröffnet Anfang des 20. Jahrhunderts in New York. Betreiber ist der totgeglaubte Professor Bondi, der durch den Brand seines alten Wachsfigurenkabinetts an den Rollstuhl gefesselt ist. Gleichzeitig schleicht ein grauenvoll entstellter Mann durch die Stadt und ermordet Menschen. Besteht hier vielleicht eine grauenvolle Verbindung?

Die Neuverfilmung des Filmes Das Geheimnis des Wachsfigurenkabinetts schöpft wirklich aus dem Vollen. Neben prächtigen Kulissen und satter Farbgebung wurde der Film auch im damals modernen 3D gedreht. Vincent Price kann hier fast alle Facetten seines Könnens zeigen, es ist fast so, als würde er zwei Personen spielen: den feingeistigen Professor mit sensibler Künstlerseele vor dem Brand und danach einen verbitterten und sarkastischen Invaliden. Gesamt gesehen ist der Film ein sehr atmosphärisches Meisterwerk des Gothic-Horrors, welches auch heutzutage nicht angestaubt wirkt und für ein schauriges Vergnügen sorgen kann.

Für die 3D-TV-Besitzer unter uns interessant: Es gibt eine entsprechende Bluray des Films. Die 3D-Effekte sind zwar wenig subtil, aber es macht definitiv Spaß, den Film mal in seiner ursprünglichen Form zu sehen.

Fun Fact: in der Rolle eines der Gehilfen des Professors sehen wir niemand geringeren als Charles Bronson, noch am Anfang seiner Filmkarriere. (Andreas)

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Seid gegrüßt, Ich habe unzählige Namen und erscheine in vielen Gestalten. Hier kennt man mich als Dark Forest und ich bin euer Gastgeber. Ich führe euch durch die verwinkelten Bauten, düsteren Wälder und verfallenen Ruinen. Immer mir nach!

...und was meinst du?