The Children
Kritik

The Children (2008) – Review

In The Children werden die idyllischen Weihnachtsferien jäh gestört, als die Kinder sich plötzlich sehr seltsam verhalten. 

Originaltitel:
Land:
Laufzeit:
Regie:
Drehbuch:
Cast:

The Children
Großbritannien
84 Minuten
Tom Shankland
Tom Shankland, Paul Andrew Williams
Eva Birthistle, Stephen Campbell Moore, Jeremy Sheffield u.a.

Die beiden Schwestern Elaine und Chloe samt Anhang wollen die Weihnachtsferien und Silvester zusammen verbringen – ganz zum Verdruss der typisch muffeligen Teenagerin Casey. Die beiden kinderreichen Familien treffen sich in Chloes Haus, das in einer einsam gelegenen und verschneiten Gegend liegt. Als die Silvesterfeier naht, beginnen die kleinen Kinder nach und nach zu kränkeln und sich immer merkwürdiger zu verhalten. Als die Erwachsenen Opfer von ein paar seltsamen Unfällen werden, wird die idyllische Familienfeier zu einem Fest des Grauens, denn die Kinder haben sich nicht mit einer einfachen Erkältung infiziert, sondern mit etwas weitaus mörderischerem…

Frostige Atmosphäre, unterkühlte Bilder und eine eiskalte Handlung – das sind die Elemente, aus denen Tom Shankland (WAZ) seinen Horror-Thriller The Children zusammengesetzt hat. Es gibt natürlich schon ein paar Filme mit mordenden Kindern, beispielsweise …ein Kind zu töten oder Mickey, aber diese Thematik ist immer wieder erschreckend, weil einem hier der letzte Rest von Sicherheit genommen wird – denn das Böse kann somit wirklich von überall her kommen. Shankland geht beim Erzählen seiner Geschichte geschickt und subtil vor. So wird zum Beispiel leicht angedeutet, dass Caseys Onkel etwas mehr als nur familiäre Sympathie für sie empfindet. Die Kinder preschen nicht als mordende, geifernde Monster hervor, sondern sind in all den grausamen Dingen, die sie anstellen, immer noch kindlich und spielerisch – was einem noch mehr Schauer über den Rücken jagt. Auch sind sie von Anfang an quengelnde Nervensägen, so dass wenig Sympathie für sie aufkommt. Casey spürt wohl aufgrund ihrer Nähe zur eigenen Kindheit als erstes, das etwas nicht stimmt. Die Erwachsenen, die blind vor Liebe für den eigenen Nachwuchs sind und denen die Kinder-Gedankenwelt für immer verschlossen ist, merken erst, was los ist, als es bereits zu spät ist – was ein durchaus übliches Element bei dieser Art von Filmen ist.

Die Effekte sind durchaus realistisch gestaltet, aber insgesamt eher rar gesät und zurückhaltend, womit Splatterfans also eher nicht auf ihre Kosten kommen. Die Schauspieler, allesamt erfahrene britische Serien- und Seifenoper-Darsteller, spielen ihre Rollen gut bis sehr gut. Die Musik ist, passend zum Stil des Films, arktisch kalt gehalten. Bemerkenswert ist, dass die Kamera die meiste Zeit sehr nahe an den Schauspielern dran ist. Das verstärkt sehr wirkungsvoll den klaustrophobischen Effekt, den man sowieso schon wegen der trostlosen, schneebedeckten Landschaft hat.

Tom Shankland hat mit seinem Film sicherlich kein Meisterwerk geschaffen, dafür ist die Handlung an manchen Stellen einfach nicht straff genug, aber durch seine Atmosphäre und dem geschickten Aufbau der Geschichte ist der Film sehenswert.

 

Bewertung

Spannung Rating: 4 von 5
Atmosphäre Rating: 4 von 5
Gewalt  Rating: 3 von 5
Ekel  Rating: 1 von 5
Story  Rating: 3 von 5

Bildquelle: The Children © Pandastorm Pictures

Seit 40 Jahren erlebe ich den Horror dieser Welt. Kein Wunder, dass sich das auch auf meinen Filmgeschmack niederschlägt. Um das Klischee zu vervollständigen: ich mag Metal :)

...und was meinst du?