Would You Rather
Kritik

Would You Rather (2012) – Review

Would You Rather will mit uns ein tödliches Spiel spielen. Ob sich der Film über die prominente Besetzung mit Jeffrey Combs hinaus lohnt? Wir haben einen Blick gewagt.

Originaltitel:
Land:
Laufzeit:
Regie:
Drehbuch:
Cast:

Would You Rather
USA
93 Minuten
David Guy Levy
Steffen Schlachtenhaufen
Brittany Snow, June Squibb, Jeffrey Combs u.a.

Acht Menschen, die in verschiedenen Notsituationen stecken, werden von dem nebulösen Shepard Lambrick eingeladen, an einem Spiel teilzunehmen. Er verspricht im Gegenzug, dem Gewinner aus seinen Nöten zu helfen. In einem herrschaftlichen Haus angekommen, müssen die Teilnehmer feststellen, dass sie „Würdest du lieber…“ (beispielsweise: würdest du lieber Person A küssen oder Person B eine Ohrfeige geben) spielen müssen, allerdings mit ganzem Körpereinsatz. Iris, die für ihren Bruder teilnimmt, um die Kosten für dessen Leukämie-Behandlung decken zu können, muss sich entscheiden, ob sie alle Skrupel ablegen oder aus dem Spiel ausscheiden will. Doch das Ausscheiden ist nicht so einfach möglich…

David Guy Levi (Terri) bietet dem Zuschauer eine weitere Version des „Spiels ohne Grenzen“. Er konnte dafür den bei Horrorfans bestens bekannten Schauspieler Jeffery Combs (ReAnimatorThe Frighteners) gewinnen, der in einer Hauptrolle den Spielveranstalter darstellt, genau das ist aber das Hauptproblem des Films. Leider beharrt Levi zu sehr auf die Anwesenheit Combs, sodass seine Figur, die er zugegebenermaßen wirklich gut spielt, zu sehr in den Mittelpunkt gerückt wird. Das geht dann auf Kosten des eigentlich interessanten Aspekts des Films, nämlich der Gruppendynamik in dieser extremen Situation. Denn dass der Initiator eines solchen abartigen Spiels einen mächtigen Knall haben muss, sollte ja eigentlich klar sein und muss dem Zuschauer nicht immer und immer wieder vor Augen geführt werden. Die einzelnen Figuren der Spielteilnehmer sind ziemlich oberflächlich gestaltet und dass ist richtig schade, denn der Einsatz bekannter Gesichter wie John Heard (Kevin – Allein zu Haus), June Squibb (Rendezvous mit Joe Black) oder Brittany Snow (Pitch Perfect) verpufft hier ziemlich wirkungslos. Der Regisseur vermag auch nicht so recht die Spannungen zwischen den Menschen herauszuarbeiten, die ja zwangsläufig entstehen müssen. Generell ist die Inszenierung etwas zu lahm und suhlt sich zu sehr in Selbstgefälligkeit. Einige blutige Szene peppen den Film allerdings wieder etwas auf.

Lediglich der Schluss ist sehr gelungen. Man wünscht sich beim Schauen permanent, dass der gesamte Film doch eine Spur besser wäre. Denn auch, wenn man solche Geschichten eigentlich kennt, Would You Rather hätte durchaus das Potential gehabt, wenigstens gutklassig zu werden.

 

Bewertung

Spannung Rating: 3 von 5
Atmosphäre rating1_5
Gewalt  Rating: 3 von 5
Ekel  Rating: 1 von 5
Story  Rating: 3 von 5

Bildquelle: Would You Rather © Ascot Elite Home Entertainment

Seit 40 Jahren erlebe ich den Horror dieser Welt. Kein Wunder, dass sich das auch auf meinen Filmgeschmack niederschlägt. Um das Klischee zu vervollständigen: ich mag Metal :)

...und was meinst du?